Es ist eine tückische Krankheit: Bluthochdruck. Sie fällt überhaupt nicht auf. Ein schleichender Prozess hat irgendwann einmal eingesetzt und nur bei einer ärztlichen Routineuntersuchung fällt er dann auf. Wie sich vorbeugen lässt, hat luckx – das magazin recherchiert.
Bluthochdruck
Bluthochdruck (Hypertonie) oder ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) sind Zivilisationskrankheiten, die für die Betroffenen schwere Folgen haben können. Insbesondere ein nicht behandelter Bluthochdruck kann auf Dauer zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. „Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung können Bluthochdruck begünstigen“, sagt Mark Küller, Referent für Medizinprodukte beim TÜV-Verband. „Da eine Hypertonie meist nicht spürbar ist, raten Mediziner ihren Patienten, den Blutdruck regelmäßig zu messen.“ Auf dem Markt gibt es zahlreiche Geräte: von der klassischen Blutdruckmanschette am Oberarm, die aufgepumpt wird und beim Ablassen der Luft die Pulswelle auswertet, bis hin zum smarten Messgerät, das den Blutdruck am Handgelenk misst und die Werte direkt an eine App auf dem Smartphone überträgt. Letztere lassen sich oft individuell an die Bedürfnisse der Patienten anpassen.
Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte unterschieden: Der erste Wert gibt den Druck in den Gefäßen während des Herzschlags an (systolischer Blutdruckwert). Der zweite Wert ist niedriger und gibt den Gefäßdruck an, wenn der Herzmuskel erschlafft (diastolischer Blutdruckwert). Die Werte werden in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Diese Maßeinheit beschreibt den Druck, den eine Quecksilbersäule mit einer Höhe von einem Millimeter ausübt. Küller: „Der Blutdruck gilt als erhöht, wenn der systolische Wert über 140 mmHg oder der diastolische über 90 mmHg liegt oder, wenn beide Werte erhöht sind.“
Blutdruckmessung
Der Blutdruck kann entweder am Oberarm oder am Handgelenk gemessen werden. Die geeignete Messmethode ist von Person zu Person unterschiedlich: Mit zunehmendem Alter oder durch Rauchen und andere Gefäßerkrankungen können sich die Blutgefäße aufgrund von Ablagerungen verengen und sich verhärten, was eine präzise Messung am Handgelenk erschwert. Auch Patienten mit Diabetes können verkalkte oder poröse Arterien haben, was eine Handgelenksmessung ungenau machen kann. Herzrhythmusstörungen sind ebenfalls ein Ausschlusskriterium für eine Messung am Handgelenk. Menschen mit diesen Beschwerden sollten daher ein Gerät zur Messung am Oberarm auswählen.
Zertifizierung als Medizinprodukt
Auf dem Markt sind verschiedene smarte Blutdruckmessgeräte erhältlich: Geräte mit Oberarmmanschette oder mit Handgelenkmanschette sowie Armbänder, die den Blutdruck während des Tragens messen. Diese Produkte sind, wenn sie als Blutdruckmessgeräte verkauft werden, Medizinprodukte und liefern bei korrekter Anwendung grundsätzlich zuverlässige Messwerte. Vor dem Kauf dieser Produkte sollten Verbraucher den Umfang ihres Oberarms oder ihres Handgelenkes messen, um die passende Größe zu ermitteln. Auch viele Fitnessarmbänder und Smartwatches verfügen über eine Blutdruckmessfunktion. Patienten sollten jedoch vor dem Kauf solcher Geräte einen genauen Blick in die Produktbeschreibung werfen. „Bei nicht als Medizinprodukt zugelassenen Geräten, die Angaben zum Blutdruck machen, besteht die Gefahr, dass sie keine zuverlässigen Ergebnisse liefern“, sagt Küller. „Verbraucher sollten auf entsprechende Zertifizierungen sowie Hinweise auf der Verpackung und in der Gebrauchsanweisung achten, dass es sich um ein Medizinprodukt handelt.“ Eine gute Orientierung können auch Siegel von unabhängigen Prüfstellen bieten. Weitere Kaufkriterien können Bedienerfreundlichkeit des Gerätes, die Größe und Helligkeit des Displays, zugehörige Apps für die Datenauswertung auf dem Smartphone sowie die Akku-Laufzeit sein. Fortsetzung hier.
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