Pollen-Alarm

Einige der geplagten Allergiker können schon langsam wieder durchatmen: die Zeit der Frühblüher neigt sich dem Ende. Doch das nächstze Frühjahr kommt bestimmt. Was nicht nur diese Allergiker gegen ihre Beschwerden tun können, hat luckx – das magazin recherchiert.

Immer mehr Allergiker

Pollenallergien nehmen weltweit zu und betreffen etwa 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Zudem sorgen Umweltfaktoren wie der Klimawandel für längere Blühperioden von Pflanzen, sodass Betroffene längere Symptomphasen erleiden. Die Beschwerden, die sich bei einer Pollenallergie am Auge zeigen, werden in der Regel belastender wahrgenommen als die Symptome an anderen Organen. Doch Anzeichen wie juckende, tränende oder geschwollene Augen können auch auf andere Erkrankungen hinweisen – zum Beispiel eine Bindehautinfektion. Betroffene von Pollenallergien sollten unbedingt darauf achten und Beschwerden behandeln lassen.

Denn Heuschnupfen zählt zu den häufigsten allergischen Erkrankungen in der Bevölkerung. Betroffene nehmen Augenbeschwerden wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen oder Tränen im Vergleich zu anderen Organbeteiligungen als besonders belastend wahr und fühlen sich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Auslöser sind verschiedene Allergene, meist in der Luft. Diese werden zunehmend durch klimatische Veränderungen beeinflusst. Festgestellt wurde, dass Pollenallergiker deutlich länger oder nahezu ganzjährig unter den Symptomen einer Allergie leiden, weil sich die Blühperioden von Pflanzen ungünstig verschieben oder verlängern. So lassen sich die Auslöser einer Pollenallergie nicht immer einfach vermeiden.

Symptome bekämpfen

Um die Symptome zu minimieren, hilft eine Klimaanlage mit Pollenfilter oder eine Schutzbrille zum Schutz vor Allergenen. Linderung kann beispielsweise das Kühlen oder die Pflege der Augenoberfläche mit unkonservierten befeuchtenden Augentropfen erfolgen. Wenn aber die Hausmittel oder frei in der Apotheke verkäuflichen Mittel nicht ausreichen, um die Symptome zu lindern, können andere verschreibungspflichtige Präparate helfen. Antihistaminika unterdrücken akuten Juckreiz. Andere Präparate, wie zum Beispiel kortisonhaltige Augentropfen, unterdrücken die zu Grunde liegende Entzündung. Bei monatelanger Anwendung kann es aber zu unerwünschten Nebenwirkungen wie einer Erhöhung des Augeninnendrucks kommen. Aus der Klasse der Calcineurininhibitoren gibt es jedoch Wirkstoffe wie zum Beispiel Ciclosporin, die Kortison ersetzen können. Alternative und potenziell effektive Substanzen wie Tacrolimus oder Sirolimus wirken ebenfalls entzündungshemmend, sind jedoch noch nicht spezifisch für die Anwendung am Auge zugelassen.

Augenarzt

Wenn die Beschwerden länger anhalten oder schwerer werden, sollte unbedingt ein Augenarzt aufgesucht werden. Denn beispielsweise können auch andere immunologisch bedingte Erkrankungen oder eine Bindehautinfektion die beschriebenen Symptome auslösen. Letztere kann etwa durch Augen-, Hauterkrankungen oder das Tragen von Kontaktlinsen ausgelöst werden.So sind unbedingt die Ursache der Beschwerden genau zu prüfen und Entzündungen ernst zu nehmen. Nur so können schwere Verläufe rechtzeitig adäquat behandelt werden. Zu diesen kann es kommen, wenn die umgebende Lidhaut sowie zum Beispiel die Hornhaut mitbetroffen sind. Generell sollten Betroffene alles unternehmen, um schwere Komplikationen und damit einen potenziellen Sehverlust oder die Notwendigkeit einer Operation zu vermeiden.