Auf ins Freibad?

Die Sonne und die warmen Temperaturen locken die Menschen ans Wasser. Doch nicht jeder hat Nord- oder Ostsee vor der Haustür. Da bieten sich Freibäder und Baggerseen geradezu an. Was dabei zu beachten ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Sicherheit

Für ein ungehindertes Badevergnügen kümmern sich Badeaufsicht und Schwimmmeister vor Ort. Doch anscheinend gelingt es nicht immer, alle Badegäste in Blick zu behalten. So mancher Badegast schlägt über die Stränge und muss das Gelände verlassen. Aber auch handyspielende Eltern kümmern sich wenig um ihren Nachwuchs. Dabei liegt die Aufsichtspflicht bei ihnen. Um allen Gästen ein unbeschwertes Badevergnügen zu bieten, hat nun die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DgfdB) ein Sicherheitskonzept für die Freibadsaison vorgelegt. Unterstützung erhält der Verband nun von Seiten der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Denn auch die GdP sieht aufgrund der Vorfälle mit randalierenden Badegästen Handlungsbedarf. So sieht deren Bundesvorsitzender Jochen Kopelke angesichts mehrerer Gewaltvorfälle in den vergangenen Jahren die Sicherstellung der Sicherheit in den Schwimmbädern als eine gemeinsame Aufgabe an. Polizei sowie Badbetreiberinnen und Badbetreiber müssten eng zusammenarbeiten und weitere Akteure wie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie kommunale Behörden eingebunden sein.

Regeln einhalten

Kopelke appellierte an die Besucherinnen und Besuchern von Freibädern, sich an die Regeln zu halten: „Jede und jeder kann dazu beitragen, die eigene und die Sicherheit aller zu gewährleisten.“ Der GdP-Chef stellte klar, nur mit der sicht- und spürbaren Durchsetzung von Regeln könnten Freibäder, in denen es in der Vergangenheit wiederholt zu Ausschreitungen mit Verletzten gekommen war, wieder zu Orten der Freude und Erholung für alle Besucherinnen und Besucher werden. Notwendig dafür sei eine angemessene Personalausstattung der Bäder. Zuständig, so der GdP-Chef, seien die Städte und Kommunen.

Im Sicherheitskonzept sind zahlreiche konkrete Maßnahmenvorschläge enthalten, die Badbetreiberinnen und Badbetreiber aufgreifen können, um für mehr Sicherheit in ihren Einrichtungen zu sorgen. Dazu gehören unter anderem die Festlegung von Kapazitätsgrenzen für Bäder, Empfehlungen zum Einlass- und Besuchermanagement, aber auch Hinweise zur Erteilung von Hausverboten sowie zur Nutzung von Videoüberwachung.

Praxisbezug

DGfdB-Geschäftsführer Christian Mankel erklärt: „Die Entwicklung einer praxisnahen Hilfestellung für die gesamte Branche war unser großes Anliegen, die wir mithilfe bereits gelebter zahlreicher Best-practice-Beispielen aus den Großstädten in kurzer Bearbeitungszeit erfolgreich umsetzen konnten. Auch die erfahrene positive Resonanz von der Mitgliederbasis im bisherigen sicheren Freibadsaisonverlauf spricht für sich.“ Christoph Schlupkothen als Sprecher der Bädergroßstädte und Geschäftsführer der Bädergesellschaft Düsseldorf ergänzte: „Wir freuen uns mit unseren in Düsseldorf seit 2019 umgesetzten Sicherheitsverbesserungen einen wichtigen Beitrag zur Verbandspublikation geleistet zu haben, die sehr gut aufzeigt, mit wie vielen kleinen Stellschrauben, gerade im Eingangsbereich, sich bereits große Wirkung für die reale und gefühlte Sicherheit unserer Badegäste erzielen lässt.“

Es bleibt zu hoffen, dass die Badegäste von dem Sicherheitskonzept profitieren und einen entspannten und angenehmen Tag in ihrem Freibad verbringen können. Und, liebe Eltern, kümmert euch um eure Kinder. Ob im Freibad oder beim Spielen auf dem Spielplatz: Das Handy gehört in die Tasche. Die ganze Aufmerksamkeit soll den eigenen Kindern gelten.