Schon den Rasen gemäht, Sträucher zurück geschnitten und empfindliche Pflanzen geschützt? Jetzt ist die Zeit, um den Garten winterfest zu machen. Was dabei zu tun ist, hat luckx – das magazin zusammengestellt.
Eigener Garten
Wer einen eigenen Garten hat, wird von vielen Mitmenschen darum beneidet. Doch wo Sonnenschein ist, gibt´s auch Schatten. Denn ein Garten, auch der wildeste, benötigt Pflege. Zwar ist auf der einen Seite eine Rasenpflege durch Rasenmähen schnell erledigt. Doch je nach Anspruch kann so etwas richtig in Arbeit ausarten. Moos, Ameisen und unerwünschter Löwenzahl fordern den persönlichen Einsatz. Auch im Winter muss Hand angelegt werden. So empfiehlt es sich für Gemüseanbauer aufgrund der deutlich wärmeren Temperaturen im Herbst, Gemüsekulturen und Sommerblumenflächen möglichst lange stehen zu lassen. Denn auf bedeckten Flächen keimt viel weniger Unkraut. Zudem fällt in die Monate Oktober bis Dezember die Erntezeit für Wintergemüse wie Radieschen, Kohl, Rettich, Wintersalate und Wurzelgemüse. So sollten klassisches Lagergemüse nicht zu früh einlagert werden, sondern sie bis zum Wintereinbruch im Beet stehen lassen. In Frostnächten kann der Einsatz von Verfrühungsvlies sinnvoll sein. Wer auf das Umgraben im Herbst verzichtet, schützt außerdem die Regenwürmer im noch warmen Boden.
Zwischensaat
So mancher Gartenliebhaber entwickelt sich dabei zum Gartenbauer. Wer zum Beispiel sein Beet schon abgeerntet haz, könnte eine Grüneinsaat ausbringen. Es ist möglich, die Grüneinsaat zu überwintern oder im Dezember kurz vor dem Umgraben zu roden – etwa bei schweren Böden oder zeitig abtrocknenden Flächen, auf denen Frühgemüse wachsen soll. Der Vorteil: Eine Grüneinsaat im Herbst saugt Stickstoff aus dem Boden und reduziert so eine Auswaschung ins Grundwasser. Auch der Verzicht auf frühes Umgraben verhindert eine Auswaschung großer Mengen an Nitrat. Ursache ist, dass beim Lockern des Bodens Mikroorganismen aktiv werden und dabei die Bodenstickstoff in pflanzen- und wasserlösliche Formen, insbesondere Nitrat, umwandeln.
Der Tipp, Stauden, Ziergehölze oder Gräser im Herbst abzuschneiden, ist mittlerweile veraltet: Vor allem die Spätsommer- und Herbstblüher einfach stehen und abblühen lassen. Sie sorgen im Winter für einen strukturreichen Garten, der nicht nur optische Vorteile hat, sondern in den Staudenhorsten auch Unterschlupf für Nützlinge bietet. Späte Fruchtstände sind außerdem die ideale Winterfütterung für Vögel. Die Blätter fallen allmählich ab, führen Nährstoffe zurück und verbessern so den Boden. Bei empfindlicheren Arten aus Trockengebieten wie Fackellilie, Pampasgras oder Palmlilie zum Schutz vor der Feuchtigkeit im Winter einfach die Blattschöpfe zusammenbinden. Einige darübergelegte Fichtenzweige, deren Schnittstellen nach oben zeigen, verbessern die Schutzwirkung.
Was sonst noch zu tun ist
Der Schnitt von Gehölzen steht erst zum Winterende kurz vor dem Austrieb an. Wintergrüne Gehölze benötigen zudem auch in der kalten Jahreszeit Wasser – vor allem, wenn sie im Kübel oder an der Hauswand stehen. Kleingärtner können immer dann zur Gießkanne greifen, wenn der Boden aufgetaut ist. Bedingt winterharte Gehölze am besten mit trockenem Laub anschütten. Eine Schicht von rund 15 cm wäre ideal. Wer zu dick aufträgt, lockt damit Mäuse in den Garten, die sich dann über die Futterstelle richtig freuen. Obstbaumstämme, die nach kalten Nächten der frühen Morgensonne ausgesetzt sind, vertragen jetzt einen Kalkanstrich, der das Risiko von Frostrissen im Stamm reduziert.
Grasflächen benötigen vor dem Wintereinbruch eine letzte Mahd. Besonders in schneereichen Gebieten kann es sonst zu Pilzkrankheiten wie Schneeschimmel kommen. Auch im Winter kann es inzwischen notwendig werden, den Rasenmäher aus dem Schuppen zu holen. Faustformel: Ist das Gras in der kalten Jahreszeit über 10 cm lang, muss nochmal gemäht werden. Außerdem sollte regelmäßig das letzte Herbstlaub vom Rasen entfernen, um Schimmelbefall vorzubeugen. Verwendung findet das anfallende Laub in allen Gehölzbereichen, auch unter Rosen und Beerenobst. Der Rest landet am besten neben dem Komposter. Fallen später Gehölzhäcksel und Rasenschnitt an, lässt sich das Laub damit vermengen.
Terrassen und Wege reinigen
Die Feuchtigkeit im Herbst und die geringere Nutzung führen oft dazu, dass Terrassen und Wege veralgen. Wer sich sehr daran stört, kann den Belag mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Dabei darauf achten, die Fugen nicht auszuspülen. Von hölzernen Aufbauten und Terrassen regelmäßig Laub und Pflanzenreste entfernen. Dies gilt auch für Zäune, Schotter- und Plattenwege. So können die Flächen nach Niederschlägen besser abtrocknen. Wenn Kübelpflanzen die Terrasse zieren, diese so lange wie möglich im Außenbereich lassen. Doch aufgepasst: Pflanzen aus wärmeren Gebieten wie Bananen, Zimtrinde oder Veilchenstrauch vor der ersten Frostnacht einräumen. Mediterrane Pflanzen, etwa Olive oder Oleander, nebeneinander direkt an der Hauswand platzieren und vor Frostnächten mit viel Verfrühungsvlies schützen. Sinken die Temperaturen deutlich unter null Grad, gehören auch sie frostfrei eingeräumt.
Zum Schluß . . .
Die Reinigung von Handgeräten sollte zu jeder Jahreszeit erfolgen, wann immer es nötig ist. Wer einen tonreichen Boden hat, benötigt zum Säubern eventuell sogar Wasser. Wichtig ist, dass Geräte und Holzstiele schnell wieder trocken sind. Anschließend leicht einölen und in einem trockenen Raum unterbringen. Der Rasenmäher verträgt in der Winterpause ebenfalls eine gründliche Reinigung. Die Messer können Gartenfreunde selbst nachschleifen oder sie wenden sich damit an den Fachhandel.