Es geht nicht weiter!

Es ist der Alptraum: Gerade war noch heitere Urlaubs- oder Ausflugsstimmung und dann kommt das böse Etwas. Der sorgfältig gepflegte und vorbereitete Camper will nicht mehr. Was tun? Luckx – das magazin hat nach Rat gesucht.

Liegenbleiber

Im Werkstatt- und Abschlepperjargon heißen diese nicht weiter wollenden Fahrzeug etwas abwertend Liegenbleiber. Dabei kann es ganz unterschiedliche Probleme geben: vom geplatzten Reifen auf der Autobahn (haben wir schon zweimal gehabt), einem defekter Anlasser an einem frostigen Wintermorgen oder ein Wohnmobil, das während des heiß ersehnten Urlaubs gar nicht erst anspringt: Pannen treten oft ohne Vorwarnung auf und verursachen nicht nur Stress, sondern auch Zeitverlust und zusätzliche Kosten. Allein 2023 registrierte der ADAC über 3,5 Millionen Pannenfälle bei PKWs, Wohnmobilen und weiteren Fahrzeugen. Das ist ein Anstieg von etwa 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch was steckt hinter dieser hohen Zahl und wie können Fahrzeughalter solche Situationen vermeiden? Denn auch wenn die Zahl der Pannenfälle steigt, gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, das Risiko für unerwünschte Zwischenfälle zu minimieren.

Das sind die Tops der Fahrzeugpannen

Während beim Auto in den meisten Fällen die Starterbatterie oder der Motor einen Strich durch die Rechnung machen, bleiben Wohnmobil und Wohnwagen häufig aus ganz anderen Gründen liegen. Bei den Freizeitfahrzeugen scheitert es oft an den Reifen oder der Elektrik des Basisfahrzeugs. Die Ursachen lassen sich relativ einfach in den langen Standzeiten ausmachen. Wegen der meist saisonalen Nutzung von Wohnmobilen. Das kann dann unter Umständen zum meist ungünstigsten Zeitpunkt zum Ausfall führen. Außerdem, in wenigen Fällen, wirkt sich diese Standzeit der Freizeitfahrzeuge auf die Fahrsicherheit aus. Damit auch nach längerer Standzeit alles reibungslos verläuft, bieten deshalb viele Händler die Möglichkeit, das Fahrzeug über den Winter oder bei Nicht-Benutzung vor Ort abzustellen. Hier stehen Wohnwagen und Wohnmobil nicht nur sicher, sondern können direkt bei Bedarf für den nächsten Ausflug vorbereitet werden, damit nichts mehr schief gehen kann. Der Fairness halber muss man natürlich auch auf die Bedienungsfehler durch „das fahrende Personal“ verweisen. So manche Unachtsamkeit beim Beladen, Unerfahrenheit im Umgang mit einem großen und langen Fahrzeug, Hektik während der Fahrt oder auch Stress führen zu mangelnder Aufmerksamkeit am Steuer.

Was tun bei einer Panne?

Das Wichtigste zuerst: Ruhig bleiben! Es wird schon. Egal, wie es dazu kommt – ist die Panne einmal passiert, gilt es zu handeln. Zuerst ist die Pannenstelle entsprechend abzusichern, sich Hilfe zu holen und sich und die mitreisenden Personen in Sicherheit bringen. Insbesondere auf Autobahnen ist schnelles Handeln erforderlich. Warnblinkanlage einschalten, dann Warndreieck mindestens 100 m entfernt aufstellen und dann die Mitreisenden in Sicherheit bringen. Liegenbleiber auf der Autobahn haben einen Vorteil: Weil das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer auf Autobahnen sehr hoch ist, werden dort liegengebliebene Fahrzeug zuerst versorgt. Meist ist der Abschlepper schon nach kurzer Zeit vor Ort und nimmt das Fahrzeug mit. Erst in der Werkstatt wird nach dem Problem gefahndet.

Erfahrene Reisende planen ihre Fahrt vorausschauend. So werden die Fahrzeuge regelmäßig gewartet und vor der Abreise Reifen, Motor und Elektrik überprüft. Das minimiert schon das Risiko einer Panne erheblich.

Gut versichert

Zwar helfen die Pannenhilfsdienste sofort. Doch wie geht es weiter? Wenn das Fahrzeug in die Werkstatt muss oder schon ist, stehen Urlauber meist betroffen da. Mit einem Mobilitätsschutz kann entweder ein Leihwagen genutzt oder die Übernachtung am Pannenort sichergestellt werden. Dabei sind die Leistungen der Hilfsdienste unterschiedlich. Ein Blick in die Vertragsbedingungen gibt Aufschluss. So lassen sich mit dem richtigen Tarif Pannenservice, Abschleppdienste und Reparaturkosten abdecken. Auch wer sich für ein Mietfahrzeug entscheidet, sollte den passenden unbedingt den passenden Versicherungsschutz buchen.