Wer auf Schnäppchen bei Flugreisen setzt, muss wohl sehr optimistisch sein. Sicherlich wird es ein einzelnes Schnäpperchen als Lockvogelangebot geben. Doch Flugreisen wurden durch die drastische Erhöhung der Flughafengebühren so extrem verteuert, dass Fluggesellschaften deutsche Flughäfen meiden. Wer jetzt bucht, könnte noch günstige Preise bekommen, meint luckx – das magazin.
Dank an die Bundesregierung
In den letzten Jahren wurde dank der immens steigenden Flughafengebühren die Flugkosten immer höher. Insbesondere die Billigflieger können ihr Geschäftsmodell nicht weiter wie bisher verfolgen. In letzter Konsequenz verlassen sie die deutschen Flughäfen und bieten ihre Flüge in den Nachbarländern an. Dass dadurch die deutschen Flughäfen nicht ausgelastet sind, zeigt die gähnende Leere auf deren Gelände. Darüber hinaus besteht umgekehrt zu den Spitzenzeiten Personalmangel, weil die Einnahmen fehlen. Dagegen haben Nachbarländer umgesteuert und die Flugkosten reduziert. Deutsche Urlauber danken es den weitsichtigen Nachbarn. Denn die Bundesbürger haben ein Recht auf ihren Urlaub, den die Gewerkschaften in über 70 Jahren schwer erkämpft haben. Darüber hinaus ist das reale Wirtschaftsförderung für viele Ländern, die nun durch die kurzsichtigen Entscheidungen der Bundesregierung weiter reduziert wird. Der Tourismus ist insbesondere für die südeuropäischen Länder die Hauptwirtschaftsbranche, welche ein sicheres Einkommen bietet wie zum Beispiel für Griechenland, Italien und Spanien. Und wer keine Arbeit hat wird dorthin gehen, wo es Arbeit gibt und lässt sein Land „in Armut zurück“. Auch wenn die Intention der Bundesregierung ehrenwert war um die Umweltbelastung durch die Reduzierung des Fluglärms und des CO2-Ausstoss zu beschleunigen, weiß eigentlich jeder, dass Flugzeuge nicht aus einem Stück Holz geschnitzt werden. Lieferzeiten für Emission reduzierte Exemplare lassen sich nicht im Jahresrhythmus realisieren. Auch sollte bekannt sein, dass insbesondere die Billigflieger über die aktuellste, jüngste und sparsamste Flotte verfügen. Denn nur so können sie ihre Angebote realisieren und trotzdem Geld verdienen.
Früh buchen lohnt sich
Da den Reiseveranstalter die Situation bei den Flugreisen bekannt ist, bieten sie schon seit dem Herbst Frühbucherrabatte für die nächste Saison an. Einige Fluggesellschaften und Hotels veröffentlichen ihre Angebote sogar ein Jahr im Voraus. Das gibt nicht nur Planungssicherheit für beide Seiten, sondern Urlauber profitieren vor allem von der größeren Auswahl an Hotels, Zimmerkategorien und Flügen. Gerade bei beliebten Reisezielen kann frühes Buchen also von Vorteil sein. Zudem winken Frühbucherrabatte und andere Preisnachlässe, wie z. B. für Kinder, die zu günstigeren Konditionen reisen oder kostenlos im Hotelzimmer der Eltern schlafen.
Allerdings gibt es auch Nachteile: So kann ein Urlaub, der weit im Voraus gebucht wurde, durch unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheit, plötzliche Reisebeschränkungen oder berufliche Verpflichtungen beeinträchtigt werden. Doch bei Letzterem können sich Urlaubder meist entspannt zurücklehnen. Ein genehmigter Urlaub darf nur in wenigen Ausnahmefällen wieder zurückgenommen werden. Dazu zählen beispielsweise Krisensituationen im Betrieb, unerwartete personelle Engpässe, die die Aufrechterhaltung des Betriebs gefährden, oder wichtige Aufträge. Solche Maßnahmen müssen zudem ausreichend begründet und nachgewiesen werden. Eine Reiserücktrittsversicherung ist sinnvoll, um sich gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern. Ob der Arbeitgeber dann auch zu Schadenersatz verpflichtet ist, sollten Urlauber klären lassen.
Online-Buchen
Mehr als die Hälfte der Urlaubsreisen wird online gebucht. Denn mit wenigen Klicks können Reisende aus einer Vielzahl von Reisen wählen, Preise vergleichen und Bewertungen einsehen. Vor allem Booking.com erfreut sich größter Beliebtheit bei Online-Buchern. Mit 63 Prozent gehört die Plattform zu den mit Abstand meist genutzten Buchungsportalen. Doch wie immer gibt es auch hier Fallen, in die Urlauber nicht tappen sollten. Auch lässt sich Geld sparen, wenn online eine Reise gebucht wird. Der Faktor Zeit ist am wichtigsten. Und zwar in vielerlei Hinsicht: Erstens, weil man sich für die Online-Buchung Zeit nehmen muss, um den Markt zu beobachten und die Preise vergleichen zu können. Wer die Preisentwicklung kennt, fällt nicht so schnell auf vermeintliche Schnäppchen oder Mega-Deals herein, die gar keine sind.
Zudem sollten Suchende regelmäßig ihre Cookies löschen. Das macht es den Algorithmen schwerer, individuelle Profilmerkmale z. B. zu Online-Käufen, Zahlungsbereitschaft oder Buchungsverhalten zu berechnen. Hier gilt: Je strenger die Privatsphäre-Einstellungen und je weniger ein Gerät über seinen Nutzer verrät, desto besser können die Preise sein.
Problem erkannt – Problem behoben. Leider nicht immer
Beim Buchen als auch während der Reise selbst kann es immer wieder zu Problemen kommen. Wenn beispielsweise bei der Hotelbuchung oder während des Aufenthalts Probleme auftreten – sei es wegen einer fehlerhaften Buchung, einer schlechten Hotelqualität oder einem nicht erfüllten Angebot – stellt sich die Frage, wer verantwortlich ist. Häufig sehen sich Nutzer mit der Situation konfrontiert, dass der Hotelanbieter und das Buchungsportal die Verantwortung hin und her schieben. So sollte es Reisende bekannt sein, dass das Portal nur für die ordnungsgemäße Vermittlung des Vertrages haftet. Für den Inhalt des Hotelaufenthalts – etwa die Zimmerqualität oder Dienstleistungen – ist es nicht verantwortlich. Probleme, die während des Aufenthalts auftreten, müssen daher in der Regel direkt mit dem Hotel geklärt werden.
Eines der wichtigsten Merkmale von Online-Reiseportalen sind die Bewertungen von anderen Reisenden. Dabei haften Portale nur eingeschränkt für Bewertungen, die von Nutzern erstellt werden. Doch wie zuverlässig sind diese Bewertungen wirklich? Auch hier gibt es Risiken: Unauthentische oder manipulierte Bewertungen können die Wahrnehmung verzerren. So sollten sich Suchende die Zeit nehmen, mehrere Rezensionen zu lesen und nicht nur auf die Durchschnittsbewertung zu achten.
Mängelbeseitigung
Entspricht das Hotel nicht den Erwartungen oder die gebuchten Leistungen wurden nicht erbracht, ist das Problem direkt mit dem jeweiligen Dienstleister zu klären. In vielen Fällen können kleinere Mängel vor Ort behoben werden. Sollte dies nicht möglich sein oder sollten schwerwiegende Mängel bestehen, können Reisende den Vertrag kündigen und gegebenenfalls Schadensersatz verlangen oder den Reisepreis mindern. Die Kommunikation sollte dabei ausschließlich schriftlich erfolgen.