Reifen-Wechsel sollte eigentlich jeder Autofahrer und jede Autofahrerin beherrschen. Doch dazu wird gern der Pannendienst gerufen oder eine Werkstatt aufgesucht. Denn Services rund ums Auto sind gefragt, wie luckx – das magazin recherchierte.
Werkstatt wird zum Service aufgesucht
Die ersten Anzeichen des Winters wurden uns schon auf die Straße gelegt. Schnee und Glätte behinderten und behindern weiterhin das Autofahren. Wer jetzt noch nicht auf Winterreifen gewechselt hat, sollte aufmerksam den Wetterbericht verfolgen. Aktuell soll es wieder zu etwas Schnee auf deutschen Straßen kommen. Und wenn das Fahrzeug schon einmal in der Werkstatt ist, kann gleich die Beleuchtung geprüft und das Fahrzeug insgesamt gescheckt werden. Dazu haben die Menschen in Deutschland eine klare Meinung, wie das Meinungsforschungsinstitut Civey bundesweit 2.500 Fahrerinnen und Fahrer befragte, die ein eigenes Auto besitzen.
Die meisten überlassen den Reifenwechsel Profis. So legen kaum 30 Prozent der Befragten selbst Hand ans Fahrzeug, um die Pneus zu wechseln. Am ehesten kümmern sich Männer unter 40 selbst darum. 53 Prozent der Befragten – und damit die große Mehrheit – beauftragen dagegen eine Werkstatt. Einige suchen woanders Rat. Jeweils gut 7 Prozent bitten ihren Automobilclub um Hilfe bzw. Familienangehörige oder Bekannte. Weniger als 1 Prozent wenden sich an ihre Kfz-Versicherung – dabei könnte die durchaus helfen. So bietet zum Beispiel ein Versicherer seinen Kaskoversicherten mit Premium-Schutz den Wechsel und die Einlagerung ihrer Reifen für nur 19,90 Euro Eigenanteil pro Saison.
Frontscheibe beschädigt
Wie der regelmäßige Reifenwechsel, so treiben auch lästige Steinschläge in der Windschutzscheibe Autofahrerinnen und Autofahrer in die Werkstätten. Fast 72 Prozent der Menschen mit eigenem Pkw hatten schon einmal einen solchen Schaden – vor allem in dünner besiedelten Gebieten. Vielleicht, weil es dort mehr landwirtschaftlichen Verkehr gibt. Wenn der Steinschlag nicht größer ist als ein 2-Euro-Stück, noch keinen Riss gebildet hat und vom Steuer aus gesehen nicht im Sichtfeld liegt, dann ist eine Reparatur mit Spezialharz möglich. Dennoch haben fast 54 Prozent der Befragten beim letzten Steinschlag ihre Scheibe austauschen lassen. Für die Reparatur haben sich im Schnitt nur rund 33 Prozent entschieden. Interessant: In den ostdeutschen Bundesländern (rund 42 Prozent) ist das Reparieren deutlich beliebter als in den westdeutschen (31 Prozent).
Dabei ist es deutlich besser für die Umwelt, die Scheibe, wenn möglich, reparieren zu lassen. Das spart nicht nur Rohstoffe fürs Material, sondern zusätzlich etwa 75 Prozent CO2. Die Reparatur schont außerdem den Geldbeutel: Für Kaskoversicherte ist sie bei einem Glaspartner des Versicherers kostenlos. Die Scheibe austauschen zu lassen, kostet Betroffene in der Regel einen Betrag in Höhe ihrer Selbstbeteiligung.
Die Werkstatt soll nah sein
Die örtliche Nähe ist für rund 70 Prozent der Befragten am wichtigsten und damit das wesentlichste Entscheidungskriterium auf der Suche nach einem Servicebetrieb. Selbst der Preis rangiert mit gut 56 Prozent Zustimmung erst auf Platz zwei. Nur für die Zielgruppe der unter 30-Jährigen sind die Kosten mit Abstand ausschlaggebend. Ab 40 Jahren dominiert dann deutlich die Bequemlichkeit der kurzen Wege. Empfehlungen von Familienmitgliedern oder aus dem Freundeskreis haben für mehr als ein Drittel der Autobesitzerinnen und -besitzer Bedeutung. Dass die Marke des Betriebs mit der des eigenen Fahrzeugs übereinstimmt, ist nur knapp einem Drittel wichtig. Online-Bewertungen spielen eine untergeordnete Rolle. Am ehesten achten die 30- bis 39-Jährigen darauf (22 Prozent). Auch eine Empfehlung der eigenen Kfz-Versicherung ist für die Deutschen kaum interessant.
Zur Umfrage
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat für die DEVK vom 11. bis 18.10.2024 online 2.500 Personen befragt, die ein eigenes Auto besitzen, bzw. zusätzlich schon einmal einen Steinschlag in der Windschutzscheibe hatten. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,6 bzw. 3,8 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.