Dem Rad treu geblieben

Irgendwann kehren wir wohl alle zum Traditionellen zurück. Anscheinend sind viele Dinge wohl genetisch veranlagt. Oder der Wunsch, alte Zeiten zu erhalten und möglichst nicht zu verändert, ist stark ausgeprägt, sinniert luckx – das magazin.

Trari, trara, die Post ist da

Schon seit dem 15. Jahrhundert wird die Post zu Fuß ausgetragen. Von Dorf zu Dorf; von Ort zu Ort. Später kam dann das Fahrrad hinzu, bis es von der Postkutsche und dann vom Auto ersetzt wurde. Nun findet ein Weg zurück statt. Nein, nicht die Postkutsche ist das neue Transportmittel der Österreichischen Post. Fahrräder sind angesagt. Doch seit damals hat sich viel verändert, doch das Fahrrad bleibt ein fester Bestandteil der Zustellung – heute zunehmend in Form moderner E-Lastenräder. Die Österreichische Post setzt auf speziell für ihre Branche entwickelte Cargobikes, um den Anforderungen des modernen Betriebs gerecht zu werden.

Gegründet wurde die Österreichische Post AG 1999 als selbständiges Unternehmen. Mit Tochtergesellschaften in 13 Ländern ist sie eine wichtige Akteurin in der internationalen Logistik. Ihre 15 Logistikzentren, rund 240 Zustellbasen, etwa 1.700 Post-Partner und Postfilialen sowie fast 1.500 Poststationen machen das Unternehmen zur führenden Logistik- und Postdienstleisterin Österreichs. „Unsere rund 28.000 Mitarbeiter haben 2024 konzernweit mehr als eine halbe Milliarde Pakete und rund 500 Millionen Briefe transportiert“, so Günter Gritsch, Prozessmanager im Konzern-Fuhrpark bei der Österreichischen Post. Neben Zustelldiensten und Telekommunikationsprodukten bietet das Unternehmen auch Finanzdienstleistungen durch die eigene bank99 an.

Vom Pferd zum Wagen

Die Geschichte der Post reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück, als Briefe und Waren durch Postreiter transportiert wurden. Das legte den Grundstein für die Entwicklung moderner Postdienste. Mit der zunehmenden Verstädterung und dem wachsenden Sendungsaufkommen wurden Fahrräder später zu einem wichtigen Transportmittel für Zusteller, da sie in dicht besiedelten Gebieten effizient eingesetzt werden konnten. Die Nutzung des Fahrrads bewährte sich und wurde kontinuierlich weiterentwickelt. So setzt die die Österreichische Post auch heute auf Lastenräder. Nun haben sich die Österreicher dem Ziel verschrieben, die Zustellung von Sendungen effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Deshalb ist der Einsatz moderner E-Lastenräder ein wesentlicher Aspekt seiner Mobilitäts-Strategie. Die Cargobikes ergänzen in vielen Fällen konventionelle Zustellfahrzeuge und bieten eine nachhaltige Alternative in städtischen Gebieten und ländlichen Ballungsräumen. Der Einsatz von Lastenrädern hilft, etwa steigende Verkehrsbelastungen und wachsende Sendungsvolumina zu bewältigen. Zudem sollen durch die Nutzung von Zustellrädern CO2-Emissionen reduziert und die Nachhaltigkeitsziele des Postunternehmens unterstützt werden.

Transportmittel muss passen

Entsprechend dem Bedarf und den Anforderungen des Zustell-Alltags gibt es bei der Postanbieterin deutliche Präferenzen, was die Fahrzeuge betrifft. „Wir setzen vorwiegend auf das einspurige und elektrisch betriebene Modell VS2E von VSC.BIKE. Davon haben wir 450 Stück im Einsatz. Die kompakte Bauweise und die leichte Handhabung machen dieses Modell bei Zustellern beliebt“, so Günter Gritsch von der Österreichischen Post. Er betont, dass gerade bei Lastenrädern auf gute Qualität und Robustheit geachtet wird. Denn diese müssen den Transportbelastungen und verschiedenen Straßenbedingungen standhalten können.

Die Österreichische Post suchte vor einigen Jahren im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung nach einem Anbieter von E-Bikes und wählte schließlich VSC.BIKE als Bestbieter aus. Seither gibt es eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Gritsch berichtet: „Auf neue Anforderungen oder Änderungen bekommen wir seitens unseres Lastenradpartners stets lösungsorientierte Vorschläge.“

Auch künftig möchte das Postunternehmen weiter auf E-Lastenräder setzen. „Die E-Mobilität entwickelt sich rasant. Daher schätzen wir gute und stabile Kooperationen mit Lieferanten“, so Günter Gritsch. Allerdings müssten E-Bikes in Zukunft neue Voraussetzungen erfüllen: Es sind immer weniger Briefe und immer mehr Pakete zu transportieren. Damit sich diese neuen Sendungsvolumina abbilden lassen, werden bereits neue Konzepte für die innerstädtische Verbundzustellung mit Lastenrädern umgesetzt.