Aus dem Alltag und Berufsleben wissen wir es sehr genau: Wer gut auf eine Sache vorbereitet ist, tut sich leichter. So ist es auch beim Reisen und insbesondere beim Wohnmobilreisen, wie luckx – das magazin aus eigener Erfahrung weiß.
Planung kann helfen
Als wir von luckx – das magazin unsere erste Recherchereise mit dem Wohnmobil unternahmen, gab es viele Dinge, die wir lernen durften. Angefangen von der Wasserversorgen und der Toilettenentsorgung bis zur optimalen Routenplanung. Auch das Thema Maut beschäftigte uns von Anfang an. Heute ist es natürlich viel einfacher, die Tücken einer Wohnmobilreise zu „umschiffen“, ääh, umfahren natürlich. Für uns ist das schon fast tägliches Geschäft. Doch wir beobachten hin und wieder, wie sich einige Mitmenschen mit so einem unhandlichen Fahrzeug schwer tun. Weil Reisen mit dem Wohnmobil immer beliebter wird, sind wichtige Informationen mit unseren Leserinnen und Lesern zu teilen. Denn wer nur selten mit einem so großen Fahrzeug unterwegs ist, sollte sich gut vorbereiten. Der Camper „tickt“ in vielen Verkehrssituationen anders als ein Pkw.
Mit guter Planung und Vorbereitung können Urlauber das Unfallrisiko mit einem Wohnmobil deutlich senken. So fährt sich ein Camper anders als der gewohnte PKW. Denn ein Wohnmobil ist größer, schwerer und sein Schwerpunkt liegt höher. Das wirkt sich auf Fahrverhalten, Lenkung und Bremsweg aus. Zudem führen die Touren oft über weite Strecken – zum Beispiel nach Skandinavien oder in den Südosten Europas. Dabei werden viele Kilometer gefahren, was auch die Unfallgefahr erhöhen kann.
Vorbereitung
Hinzu kommt: Die Straßenbedingungen in Europa sind sehr unterschiedlich. Manche Strecken sind mit einem Wohnmobil schwer befahrbar. Enge, unübersichtliche Straßen wechseln sich dann mit steilen, kurvigen und teilweise nicht asphaltierten Abschnitten ab, wie beispielsweise in Albanien. Das kann in ländlichen Regionen Südeuropas ebenso vorkommen wie in Skandinavien. In Finnland sind Landstraßen mitunter so schmal, dass der Gegenverkehr nur an Ausweichstellen passieren kann. Bei solchen Bedingungen dauert die Fahrt meist deutlich länger als auf der Karte angegeben: Mit dem Wohnmobil sind schon bei guten Straßenverhältnissen 80 bis 90 Kilometer in der Stunde ein guter Wert. Im benannten Albanien sind 25 km/h eine gute Leistung. Deshalb ist eine realistische Planung besonders wichtig.
Seitenwind
Beim Fahren mit dem Wohnmobil erfordern auch die Wetterbedingungen besondere Aufmerksamkeit. Sehr gefährlich ist starker Seitenwind, da das Fahrzeug durch die Bauweise mehr Angriffsfläche für Windböen bietet. Im schlimmsten Fall kann der Camper ins Schleudern geraten oder sogar umkippen. Auch die Beladung spielt eine Rolle für die Fahrsicherheit. So darf das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden, sonst drohen hohe Bußgelder wie beispielsweise in Österreich. Neben der Ausstattung zählen Gepäck, Ausrüstung und die Insassen zum Gesamtgewicht – vor allem bei Reisen mit der Familie muss aufs Gramm geachtet werden.
Aufs Gewicht achten
Für das sichere Beladen eines Wohnmobils gilt: Schweres Gepäck sollte möglichst unten, leichte Gegenstände oben verstaut werden. Das stabilisiert das Fahrzeug, weil der Schwerpunkt tiefer liegt. Wer unsicher ist, kann das Wohnmobil vor der Abfahrt in den Urlaub wiegen lassen: zum Beispiel auf einem Schrottplatz, einer Mülldeponie oder einer Lkw-Waage. Alle Insassen müssen während der Fahrt angeschnallt auf ihren Plätzen sitzen. In allen EU-Ländern besteht Anschnallpflicht. Wer ein Wohnmobil besitzt, kann die Kfz-Haftpflichtversicherung oft um den Zusatzbausteine erweitern. Dieser enthält eine umfassende Absicherung bei einem Unfall im europäischen Ausland. So wird zum Beispiel die Sach- und Rechtslage geklärt, Ansprüche werden nach deutschem Recht reguliert und entstandener Schaden wird bis zur Höhe der versicherten Kfz-Haftpflicht-Deckungssummen ersetzt. Ebenfalls können Inhaltsversicherungen Schäden im Falle von Einbrüchen und Diebstählen abdecken.