Luftverschmutzung kommt in den besten Büros vor. Schon im ersten Teil des Berichts konnten wir erkennen, dass uns die Luftverschmutzung in Innenräumen nicht bewusst ist. Erst wenn beispielsweise körperliche Schmerzen auftreten, werden uns die unsichtbaren Gefahren bewusst, meint luckx – das magazin.
Asbest ähnelt ultrafeinen PEPs
Wir machen auf Gesundheitsrisiken aufmerksam, die mit den Emissionen von ultrafeinen Partikeln und Nanopartikeln aus Laserdruckern und Kopierern verbunden sind, und betonen deren Ähnlichkeit mit Asbest hinsichtlich des Expositionsrisikos. Asbestfasern und ultrafeine PEPs (Partikel aus Laserdruckern) sind unsichtbar, können eingeatmet werden und haben eine lange Latenzzeit. Dieser Vergleich soll die Dringlichkeit unterstreichen, dieses Problem anzugehen, um langfristige Schäden in größerem Umfang zu verhindern.
Elektrostatische ultrafeine PEPs stellen einen vernachlässigten Risikofaktor für die Übertragung von Pathogenen über die Luft dar. Sobald sie in die Luft freigesetzt werden, können sie über längere Zeiträume in der Atemluft verbleiben, wobei sie in ruhiger Raumluft nur sehr langsam abklingen und sich mit der Zeit zu signifikanten Konzentrationen anreichern. Die elektrostatischen Ladungen, die von PEPs getragen werden, können die Adsorption von Pathogenen aus der Luft an ihrer Oberfläche sowie ihre eigene Ablagerung in der menschlichen Lunge verstärken. Sie stellen einen potenziellen Shuttle-Service für Atemwegspathogene in der Atemluft dar.
Druckertoner
nano-Control hat Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien, Untersuchungen, Patenten und behördlichen Berichten zusammengetragen. Daraus geht hervor, dass Tonerpartikel aus einer elektrostatisch geladenen Polymermatrix bestehen, die Hunderte verschiedener Substanzen enthält, darunter teilweise solche mit schwellenwertfreien Wirkungen, wie Mikro- und Nanoplastik, kombiniert mit Metallverbindungen und chemischen Zusatzstoffen, die speziell für moderne Drucktechnologien entwickelt wurden. Die Zusammensetzung von Toner und ultrafeinen PEPs ist komplex und potenziell toxisch. Die genaue chemische Zusammensetzung von Polymertonern bleibt ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. So konnte durch Analysen nachgewiesen werden, dass nanoskalige Schwermetalle, flüchtige organische Verbindungen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, endokrine Disruptoren, PFAS und Kolophonium, hochgiftige Organozinnverbindungen und andere hochgiftige Schadstoffe, industrieller Ruß und Azofarbstoffe sowie andere Substanzen im Druckertoner vorhanden sein können..
Toxikologische Erkenntnisse
Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass Tonerpartikel in menschlichem Lungengewebe und Bauchhöhlen eingelagert sind, was auf die Möglichkeit einer systemischen Verteilung nach dem Einatmen hindeutet. Es sind nicht nur die potenziell hohen Expositionswerte beim Drucken, sondern auch die chemische Zusammensetzung solcher Emissionen, die gründlichere toxikologische und epidemiologische Untersuchungen erfordern. Einige Stunden Exposition gegenüber 20.000 bis 30.000 von Kopierern emittierten Partikeln/cm3 reichen aus, um bei gesunden menschlichen Probanden deutliche Entzündungsreaktionen auszulösen. Dies bestätigt somit die Ergebnisse der IUK Freiburg (2013)-Studie zu 28.000 Genwirkungsmechanismen – in vivo –, die zeigt, dass entzündliche und immunologische Effekte kurz nach der Exposition auftreten. Dies wirft die Frage auf, ob Millionen von Menschen PEPs in sich tragen und wie sich dies langfristig auswirkt.
Gesundheitliche Auswirkungen
Leichte Symptome als Warnsignal wie Niesen, Halsschmerzen, Atemwegsbeschwerden
Reizungen der Augen, Haut und Schleimhäute, Bauchbeschwerden, Kopfschmerzen.
Chronische Symptome wie Allergien, Asthma, chronische Müdigkeit, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen.
4.000 Menschen berichteten über ihre Symptome und ihre Arbeitsumgebung. Die Ursachen wurden bei erstellten Diagnosen regelmäßig nicht den vorhandenen Laserdruckern und Kopierern zugeordnet oder wurden als ungeklärt bezeichnet, während die Exposition gegenüber Emissionen weiterging.
Kopierer- und Drucker-Operator, Techniker und Büroangestellte gaben sehr häufig Atemwegserkrankungen (90 % der 1.998 Befragten), Allergien (70 % der Befragten) und andere Gesundheitssymptome oder Krankheiten an, darunter Asthma/chronisch obstruktive Lungenerkrankung (15 % der Befragten), bronchiale Hyperreaktivität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische Störungen, Metallallergien (Nickel und Kobalt), Magen-Darm-Erkrankungen und einige Krebsarten.
Akute Atemwegs- und Hauterkrankungen verbesserten sich außerhalb der Arbeit (z. B. am Wochenende oder im Urlaub) deutlich und verschlimmerten sich bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz, was auf eine wichtige Bedeutung der Exposition am Arbeitsplatz bei den gemeldeten Symptomen hindeutet. „Sichtbarer Tonerstaub” – ein Ersatzwert für die Exposition gegenüber von Druckern ausgestoßenen Partikeln (PEP) – war ein starker Prädiktor für mehrere Gesundheitsergebnisse, darunter chronische Müdigkeit, bronchiale Hyperreaktivität, Asthma/COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die hohen und statistisch signifikanten adjustierten Odds Ratios zeigen.
Elefant im Raum
Ist der Gollum-Effekt, bei dem sich Menschen übermäßig mit etwas identifizieren oder es idealisieren, sodass ihr objektives Urteilsvermögen beeinträchtigt wird, ein wesentliches Hindernis für die Erzielung eine Evidenz?
Es erscheint als ein Mythos, dass unsichtbare, inhalierbare ultrafeine PEPs harmlos seien, und Vergleiche mit Toastern hinken. Man kann Toner essen, aber er schmeckt nicht gut. Druckeraerosole sind nur Schadstoffe und verschwinden schnell, ähnlich wie Nebel. Fakt ist, dass die Mischung elektrostatisch geladene, toxische Substanzen mit schwellenwertlosen Wirkungen enthält. Diese winzigen Substanzen sind für uns unsichtbar, verbleiben über einen langen Zeitraum in der Raumluft und lagern sich in großer Zahl sichtbar auf Oberflächen oder in Filtern ab.
Die alte Technologie, bei der der Toner mithilfe eines elektronischen Corona-Draht-Systems aufgeladen wurde, um künstlich hergestellte Nanopartikel aufzuladen, erzeugte beispielsweise Ozon. Die neue Idee der Industrie sind technisch hergestellte Nanopartikel, insbesondere metallische Nanopartikel, die sich von sich aus aufladen. Und sie sind winzig. So schuf die Industrie damit ein neues, unsichtbares und kaum wahrnehmbares Problem: Toner ist beim Einatmen hochgradig bioaktiv und kann wie ein Trojanisches Pferd wirken. Sie atmen höchstwahrscheinlich während des Druckvorgangs freigesetzte künstliche Nanopartikel ein.
Ein Gedanke zu „Ultrafein“
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