Gefahrenabwehr

Wenn das Wetter gut ist, zieht es uns nach draußen. Ob in den Wald, an den See oder in die Berge. Dort gibt es viel zu erleben. Doch auf Wanderwegen, Wiesen oder Picknickplätzen können auch Gefahren lauern. Müssen aber nicht. Was beim Abenteuer draußen zu beachten ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Zeckenalarm

Manchmal sind sie schneller, als wir uns vorstellen können. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen, zum Beispiel Borreliose oder FSME. 2024 wurden allein in Deutschland 11.040 Borreliose-Fälle gemeldet. Zecken leben im Gras, im Unterholz oder auf Sträuchern und warten dort auf Menschen und Tiere. Wenn also ein potenzieller ‚Wirt‘ an Ästen oder Gräsern vorbeistreift, klettern sie auf dessen Körper, suchen geeignete Stellen wie Kniekehlen, Achseln oder den Haaransatz und stechen zu. Problematisch dabei ist, dass Zecken beim Blutsaugen Krankheitserreger übertragen. So gelangt das FSME-Virus häufig bereits mit dem Stich in den menschlichen Körper, da es im Speichel der Zecke sitzt. Borrelien hingegen brauchen meist 12 bis 24 Stunden, ehe sie in die Speicheldrüse wandern und übertragen werden. Betroffene sollten deshalb die Zecke so schnell wie möglich ziehen. Am besten sei es, sich nach jedem Aufenthalt etwa auf Wiesen oder auf schmalen Wanderwegen mit starkem Bewuchs, nach Zecken abzusuchen. Auch die Wahl der Kleidung kann entscheidend sein. So sollten lange Hosen und geschlossene Schuhe bevorzugt werden, weil sie einfache und wirksame Schutzmaßnahmen sind.

Infektionskrankheiten mit unterschiedlichem Risiko

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die vor allem in Süddeutschland vorkommt. Diese Erkrankung zeigt sich meist in zwei Phasen. Zuerst treten grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auf. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen folgt eine zweite Phase, in der Gehirn oder Hirnhäute betroffen sind. Diese Krankheit lässt sich mit einer FSME-Impfung vermeiden. Empfohlen wird diese Impfung für alle, die in Risikogebieten leben und viel Zeit im Freien verbringen. Gegen Borreliose hingegen gibt es keine Impfung. Sie wird durch das Bakterium Borrelia verursacht und ist bundesweit verbreitet. Auffällig ist eine ringförmige Hautrötung an der Einstichstelle, die Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auftreten kann. Neben der charakteristischen Wanderröte können grippeähnliche Beschwerden wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten. Unbehandelt kann die Borreliose zu chronischen Gelenkentzündungen, Nervenerkrankungen oder seltener auch zu Herzproblemen führen.

Zeckenstich mit Folgen

Zeckenstiche können nicht nur schwere Krankheitsverläufe, sondern auch gesundheitliche Langzeitschäden nach sich ziehen. Damit ist für die Betroffenen nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt, auch finanzielle Belastungen können die Folge sein. Hier kann eine private Unfallversicherung helfen. Zwar ist ein Zeckenstich kein klassischer Unfall. Doch haben viele Versicherer ihre Bedingungen angepasst. Bleiben nach einer durch Zecken übertragenen Krankheit dauerhafte Beeinträchtigungen zurück, gewähren Versicherer, sofern dies in ihrem Vertrag geregelt ist, Leistungen wie eine einmalige Kapitalzahlung, Krankenhaustagegeld, Unterstützung bei Reha-Maßnahmen oder sogar eine lebenslange Rente. Voraussetzung ist eine ärztlich dokumentierte Diagnose und die Meldung bei der Versicherung innerhalb der vorgesehenen Fristen. Wichtig sei daher, bei ersten Symptomen sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und parallel die Versicherung zu informieren.