Weihnachten das ganze Jahr!

In der Redaktion von luckx – das magazin wird die Zeit zwischen Weihnachten und Weihnachten am liebsten so kurz wie möglich gehalten. So werden im Handel die Reste des Weihnachtsgebäcks ab 27.12. aufgekauft und sehnsüchtig auf die neue Ware gewartet (grins).

Weihnachtsgebäck

Ob Spekulatius, Lebkuchen, Schoko-Weihnachtsmänner oder Marzipankugeln: Wir hätten (nicht alle aus der Redaktion) am liebsten das ganze Jahr das Weihnachtsgebäck auf dem Tisch. Das käme auch den Herstellern entgegen. Doch bisher konnten wir uns mit diesen Forderungen kein Gehör verschaffen. Als warten wir auf den Verkaufsbeginn. Dieser startet meist Ende August. Dann sind die die Regale in deutschen Supermärkten wieder gut gefüllt mit Weihnachtsgebäck. Doch nicht alle deutschen Verbraucher neigen so zu Weihnachtsgebäck wie unsere Redaktion. Eine deutliche Mehrheit deutscher Verbraucher sieht dies kritisch: Laut einer aktuellen YouGov Surveys-Umfrage lehnen insgesamt 73 Prozent der Befragten das Angebot an Weihnachtsgebäck ab August ab (43 Prozent „voll und ganz“, 30 Prozent „eher“). Jeder Fünfte befürwortet den frühen Saisonauftakt (20 Prozent). Demnach kaufen die Deutschen üblicherweise ab November Weihnachtsgebäck ein (45 Prozent). Jeder Fünfte (20 Prozent) fängt erst ab Dezember damit an, 15 Prozent ab Oktober, und lediglich 4 Prozent der Befragten ab August.

Verkaufserfolge

Die Umfrageergebnisse von YouGov Surveys – die Einblicke in Kaufabsicht und Einstellungen der Verbraucher geben – decken sich auch mit Daten des YouGov Shopper Individualpanels. Basierend auf tatsächlichen Kaufakten im Einzelhandel zwischen 2019 und 2024 (jeweils August bis Dezember), zeigen Analysen, dass der November in allen sechs Jahren der absatzstärkste Monat ist (durchschnittlich 38 Prozent des Jahresgesamtabsatzes), gefolgt von Dezember (durchschnittlich 36 Prozent). Trotz insgesamt gestiegener Verkaufszahlen von 2019 bis 2024, sind ab 2022 jedoch auch Jahresrückgänge zu verzeichnen (-0,8 Prozent 2021/2022, -2,2 Prozent 2022/2023, -3 Prozent 2023/2024). Besonders markant ist der Absatzeinbruch im Dezember seit 2021 (-12 Prozent Dezember 2021/2024), parallel zu einem Käuferrückgang von -12,7 Prozent (Dezember 2021/2024).

Der Oktober gewinnt dahingegen an Bedeutung. Durchschnittlich 18 Prozent trägt er zum Jahresgesamtabsatz bei. Dem rückläufigen Hauptsaison-Trend der letzten drei Jahre stellte sich der Oktober mit einem Absatzplus entgegen (2021/2024 +0,5 Prozent). Damit stieg der Oktober-Absatz im gesamten Beobachtungszeitraum um 14 Prozent (vs. November 2019/2024 +7,5 Prozent, Dezember 2019/2024 +2 Prozent).

Auch die Käuferreichweite zeigt: Oktober und September sind für den Einkauf von Weihnachtsgebäck beliebter geworden. Während im Oktober 2019 18,5 Mio. deutsche Verbraucher beim Saisongebäck zugriffen, waren es im Oktober 2024 19,9 Mio. Käufer (+7,3 Prozent). Im September hat die Anzahl Käufer sogar um 10,3 Prozent zugenommen (9,8 Mio. September 2019 vs. 10,8 Mio. September 2024).

Bevorzugtes Weihnachtsgebäck

Laut Umfrage gehören Lebkuchen und Spekulatius zu den beliebtesten Weihnachtsgebäcksorten der Deutschen (jeweils 50 und 42 Prozent), gefolgt von Plätzchen (36 Prozent), Dominosteinen (30 Prozent), Stollen (29 Prozent), Zimtsternen (19 Prozent), Printen (8 Prozent) und anderen Sorten (5 Prozent). Bei ihrer Auswahl bevorzugt ein Drittel der Befragten Eigenmarken vom Supermarkt (10 Prozent „ausschließlich“, 19 „eher“), Handelsmarken werden nach eigenen Angaben nur von 14 Prozent gekauft (3 Prozent „ausschließlich“, 11 Prozent „eher“).

Als dieser Artikel fertig war, herrschte Aufregung in der Redaktion. Wie können wir nun Weihnachten das ganze Jahr ausrufen! Und: ich esse davon nichts! Zuviel Zucker! Außerdem ist Spekulatius ungesund, weil beim Backen häufig potenziell krebs­er­regendes Acryl­amid entstehen kann. Doch der Schreiberling ist völlig uneinsichtig und besteht auf die Veröffentlichung. Also, liebe Leserinnen und Leser, entscheiden Sie selbst, ob Weihnachten das ganz Jahr sein soll und wann das Weihnachtsgebäck auf den Tisch kommt. Der Schreiberling hat schon seinen Knusperteller versteckt.

Die Ergebnisse entstammen einer YouGov-Surveys Umfrage sowie Daten des YouGov Shopper Individualpanels. Die Daten der YouGov-Surveys Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden vom 29.08.2025 bis 01.09.2025 insgesamt 2.021 Personen in einer repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht und Region, befragt. Die Stichprobe bildet die Wohnbevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.