Eigentlich ist der Urlaub zu Erholung da. Doch seit der Corona-Pandemie ist Homeoffice etwas selbstverständliches geworden. Daraus wurde dann – schwupp die wupp – Workation = Arbeiten und Urlauben, wie luckx – das magazin recherchierte.
Traum für jeden vierten Deutschen
Was kann es schöneres geben, als unter Palmen die Arbeit zu erledigen. Oder in den Bergen vor oder nach dem Skilaufen. Oder doch lieber am weißen Sandstrand? Aber es geht natürlich auch vormittags die Büroarbeiten zu erledigen, in der Mittagspause historische Städte zu erkunden und am Nachmittag eine Sporteinheit zu albsolvieren, um sich dann konzentriert an die Arbeit zu machen. Eine Workation kann eine gute Kombination aus Urlaub und Arbeit sein. Daher auch der Begriff, der sich aus den englischen Wörtern „work” und „vacation” zusammensetzt. 25 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, eine solche Workation zu machen. Dazu zeigt eine YouGov Zielgruppen-Analyse „Potenzielle Workationer“. Mit ihren demografischen Eigenschaften lassen sich deren Einstellungen und Präferenzen erkennen.
Jeder vierte potenzielle Workationer (25 Prozent) ist mittleren Alters (45 bis 54 Jahre). In der Gesamtbevölkerung macht diese Altersgruppe 20 Prozent aus. Die Zielgruppe ist häufig alleinstehend (22 vs. 18 Prozent der Gesamtbevölkerung), und die Hälfte (50 Prozent) ist Vollzeit beschäftigt (vs. 44 Prozent der Gesamtbevölkerung). 14 Prozent werden in den nächsten 12 Monaten sehr wahrscheinlich für einen neuen Job auf dem Markt verfügbar sein, während dies bei nur 11 Prozent aller Deutschen ebenfalls der Fall ist. Bei der Jobsuche nutzen die potenziellen Workationer insbesondere die Social Media Plattformen LinkedIn (14 Prozent) und Xing (9 Prozent).
Bessere Work-Life-Balance als Ziel
77 % der potenziellen Workationer lernen gerne neue Leute über gemeinsame Interessen und Werte kennen, und mehr als die Hälfte (51 Prozent) engagiert sich gerne für einen guten Zweck. Von einer Workation erhoffen sich die potenziellen Nutzer insbesondere eine verbesserte Work-Life-Balance und mehr Freizeit (49 Prozent) sowie einige Wochen an einem anderen Ort zu verbringen (42 Prozent). Bei Reisen und Urlauben achten die potenziellen Workationer häufiger auf günstige Flüge (37 Prozent), und mehr als die Hälfte (53 Prozent) sind in den vergangenen 12 Monaten aus Freizeitgründen verreist. Mehr als ein Fünftel der Zielgruppe (21 Prozent) ist aktuell Kunde beim Reiseportal Booking.com. Für ihre nächste Buchung ziehen diese Verbraucher, neben Booking.com, am ehesten TUI, Airbnb und Expedia in Betracht. Die beliebtesten Reiseziele für eine Workation sind Spanien (24 Prozent) sowie Italien (22 Prozent) und Neuseeland (20 Prozent).
Karriere
Workationer sind mehrheitlich Männer (57 vs. 49 Prozent der Gesamtbevölkerung) und zwischen 45 und 54 Jahren (32 Prozent). Mehr als die Hälfte dieser Zielgruppe (54 Prozent) ist bereit, ihre Freizeit für ihre Karriere zu opfern, und 50 Prozent geben an, dass sie im Beruf Aufstieg mehr motiviert als Geld. Die Mehrheit der Workationer (59 Prozent) bevorzugt exklusive Produkte und Dienstleistungen, während nur 25 Prozent der Gesamtbevölkerung dies ebenfalls tun. Dieser Zielgruppe ist es wichtig, neben einem städtischen Hotspot zu leben (62 vs. 30 Prozent der Gesamtbevölkerung) und sich an Herausforderungen zu messen (73 vs. 48 Prozent der Gesamtbevölkerung). 17 Prozent buchen im Urlaub generell und wenn möglich luxuriöse Unterkünfte, und 29 Prozent sind in den letzten 12 Monaten aus geschäftlichen und privaten Gründen verreist. Für ihre Reisen ziehen die Workationer am häufigsten die Mobilitätsdienstleister Deutsche Bahn, Lufthansa und FlixBus in Betracht.