Kälte kommt

Zwar soll es um Weihnachten in Deutschland wieder kalt werden. Doch mit den niedrigen Temperaturen dann auch Schneefall eintritt, ist noch nicht sicher. Doch eines ist sicher: Eisige Kälte im Winter kann zu teuren Schäden an Wohngebäuden führen, wie luckx – das magazin recherchierte.

Wasser- und Heizungsrohre schützen

Wer es schon einmal erlebt hat, weiß, welcher Schaden bei geplatzten Wasser- und Heizungsrohren droht. Meist ist dann nicht nur ein Raum betroffen. Sollte die Heizung bei erheblichen Minus-Temperaturen ausfallen, sind neben Heizungs- auch die Wasserrohre in Gefahr. Teure Reparaturen sind die Folge. Das Fatale: Meist wird der Schaden erst sichtbar, wenn das Eis taut und das Wasser sich in den Wänden ausbreitet. Im Jahr 2024 haben Versicherte bei einer Versicherung Schäden in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro gemeldet. Im Winter 2020/2021 hatte es Deutschland noch kälter erwischt: Der Deutsche Wetterdienst berichtete damals von „lange nicht erlebter eisiger Kälte“ und nächtlichen Temperaturen bis -26 Grad. Damals entstanden nur bei einer Versicherung Frostschäden in 2021 an Wohngebäuden in Höhe von 6,2 Millionen Euro.

Gefrorene Wasserleitungen

Doch was tun, wenn eine Leitung eingefroren ist? Zuerst sollten Hausbesitzer umgehend die Wasserleitungen abstellen, um größeren Schaden zu verhindern. Dann sollte das betroffene Gebäude beheizt werden – auf Temperaturen von mehr als fünf Grad. Mit offene Flamme sollten die Wasserleitungen nicht aufgetaut werden. Denn dadurch können zusätzliche Schäden an der Leitung entstehen. Im nächsten Schritt gilt es, den Auftauprozess zu überwachen, um ein mögliches Leck schnell zu orten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Wasseruhr: Läuft sie trotz geschlossener Wasserhähne, ist das ein Hinweis auf ein größeres Leck.

Natürlich lassen sich Frostschäden am besten durch Vorsorge verhindern. Deshalb sollte im Winter die Heizung nie ganz abgeschaltet werden. Das gilt auch für wenig genutzte Nebenräume. Dabei schützt die Frostschutzstellung zwar die Heizkörper – jedoch nicht die Rohre. In leerstehenden Gebäuden oder beim Wasseranschluss im Garten sollte man das Wasser unbedingt aus den Leitungen ablassen. Um die Heizungsrohre zu schützen – auch bei niedrigen Temperaturen – muss das Wasser zirkulieren können. Helfen könnte, den weit entferntesten Heizkörper von der Heizung auf geringer Stufe einzustellen. Wenn Schwachstellen bekannt sind, sollten auch Heizkörper am Ende dieser Leitung leicht in Betrieb gesetzt werden. Das hilft als „Sofortmaßnahme“, bevor ein Schaden entstehen könnte.

Platzt doch eine Wasserleitung, sollten die Betroffenen das schnell ihrer Versicherung melden. Für Schäden am Gebäude ist die Wohngebäudeversicherung zuständig, Schäden an Möbeln, Elektrogeräten und Kleidung übernimmt die Hausratversicherung.