Ob Sonnenbrand, Wespenstich oder kleine Verletzungen: Sie passieren täglich und insbesondere dann, wenn man sie nicht gebrauchen kann. Auf den ersten Blick erscheinen sie unerheblich. Doch nach einiger Zeit gehen Schmerze und Einschränkungen erst richtig los, wie luckx – das magazin weiß.
Mücke, Zecke oder Katzenbiss
Im Sommer summt und brummt es durch die Luft: Fleißige Bienen und flinke Wespen sind oft nicht weit, wenn der Tisch im Freien reich gedeckt ist. Obwohl der Stich der Biene meist schmerzhafter ist, da sie ihr Gift nicht dosieren kann, sind Wespen oft deutlich aggressiver. Sollte es zu einem Einstich kommen, hilft in beiden Fällen schnelles Kühlen – im Idealfall mit einem Kühlakku. Aber auch eine aufgeschnittene Zwiebel kann helfen. Diese altbekannte Hausmittel hat sich schon vielfach bewährt, wenn die Schnittfläche direkt auf die Einstichstelle gelegt wird. Der Saft wirkt entzündungshemmend. Merken Betroffene Einschränkungen der Atemwege oder ähnliches, deutet das auf eine allergische Reaktion hin. Dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Vorsicht ist auch bei Zeckenstichen geboten. Entfernt wird der Blutsauger am einfachsten mit einer Pinzette, anschließend hilft Desinfektionsmittel. Die goldene Regel: Das Tier nicht drehen und langsam und kontrolliert entfernen, damit es vollständig entfernt wird. Sollte sich nach einigen Tagen bis Wochen ein kleiner roter Kreis um die Stelle bilden, ist auch hier ein Arztbesuch empfehlenswert, um das Risiko einer Infektion auszuschließen. Übrigens sollte auch ein Katzenbiss beobachtet werden: Mit ihren langen Fangzähnen dringen sie tief ins Gewebe ein. Durch den Speichel wird der Bakterien-Keim-Mix übertragen und kann Muskeln, Knochen, Nerven, Sehnen oder Blutgefäße angreifen. Pocht die betroffene Stelle und wird heiß, kann eine Antibiotika-Therapie nötig werden, um eine Blutvergiftung zu vermeiden.
Heiße Sommertage
Gegen hartnäckige Sonneneinstrahlung hilft manchmal die beste Sonnencreme nicht: Die Haut verfärbt sich rot, der Sonnenbrand schmerzt. Neben nassen Umschlägen und wasserhaltigen Lotionen hilft als Ausgleich viel trinken. Leider Eis oder Kühlpacks nicht, weil sie oft zu stark kühlen. Dadurch wird die geschädigte Haut zusätzlich belastet. Sehr unangenehm wird es beim Sonnenstich. Hier hilft ein kühles Plätzchen, an dem der Kopf erhöht gelagert werden kann. Kühle Tücher und jede Menge Wasser helfen gegen Symptome wie Übelkeit und Co. Sollte es gar zum Hitzschlag kommen, ist eine schnelle Handlung erforderlich. Beim Hitzschlag ist der gesamte Körper betroffen, die Temperatur erhöht sich auf über 40 Grad, das Herz schlägt ungewöhnlich schnell, der Blutdruck sinkt rapide, die Haut wird rot und trocken – bleibt aber schweißfrei. In so einer Situation hilft dann nur nach der Notarzt.
Manche Scherben bringen kein Glück
Einmal nicht hingeguckt und schon liegt das Kind mit einer Schürfwunde auf dem Boden. Doch kein Grund zur Sorge: Die Wunde ausspülen, um eventuelle Rückstände zu entfernen, desinfizieren und anschließend eine geeignete Wundsalbe auftragen und (je nach Wunde) mit Pflaster oder Verband schützen – und schon ist die Verletzung versorgt. Anders ist es bei einer Schnitt- oder Platzwunde. Zunächst sollte die Wunde kurz bluten, damit Schmutzreste entfernt werden. Dann sollten Betroffene die Blutung stoppen und die Körperstelle ruhig halten. Je nachdem wie tief die Wunde ist, kann auch hier ein Arzt konsultiert werden, um zu entscheiden, ob etwas genäht werden muss. Am Grillfeuer verbrannt oder kochend heißes Wasser verschüttet? Selbst die kleinste Verbrennung ist Grund für übermäßigen Schmerz. Dabei sollten keine Salben auf frischen Wunden verwandt werden. Denn diese können zu zusätzlichen Entzündungen führen. Auch hier gilt: Kühlen, aber nicht zu stark. Bei großflächigen Brandverletzungen, bewusstlosen Patienten und Säuglingen sollte sofort ein Arzt hinzugezogen werden. Bis zu dessen Eintreffen sollten die Betroffenen gar nicht gekühlt werden, da der Körper Gefahr läuft zu unterkühlen. Bei Kindern ausschließlich Arme und Beine kühlen. Nur der Arzt kann dann entscheiden, wie weiter verfahren werden soll.
Gesichtsverletzungen
Passiert gerne beim Fahrradfahren: Ein Fremdkörper gelangt ins Auge. Hat sich erst einmal ein feines Steinchen oder die Fliege ins Auge verirrt, wird mit etwas Pech die Hornhaut verletzt. Auch wenn der Fremdkörper bereits entfernt wurde, können die Augen nach wie vor schmerzen und empfindlich auf Licht reagieren. Auch eine eingeschränkte Sehfähigkeit ist ein Anzeichen dafür. In der Regel sind solche Verletzungen oberflächlich und verheilen spätestens nach wenigen Tagen von selbst. Sollte die Verletzung stärker sein, hilft der Augenarzt beim Entfernen und mit entsprechenden Salben. Was tun, wenn die Nase blutet? Zuerst einmal sollten Betroffene sich aufrecht hinsetzen, um den Kopf zu erhöhen, damit der Blutdruck im Kopf schneller sinkt. Den Kopf nicht in den Nacken legen, sondern vorneüber hängen lassen, um zu vermeiden, dass Blut in den Magen gelangt. Die Nasenflügel für gute zehn Minuten zusammendrücken und einen Kühlpack in den Nacken legen. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße in der Nase zusammen. So sollte das Nasenbluten schnell gestoppt werden.
Besser Arzt aufsuchen
Auch wenn alle Hausmittel und erste Hilfemaßnahmen richtig angewandt wurden, ist dann doch ein Arztbesuch erforderlich. Das trifft insbesondere im Urlaub zu. Denn dann ist man auch bei kleineren Verletzungen schnell ratlos. Wer dann die richtige Krankenversicherung hat, besteht kein finanzielles Risiko. Mit vielen europäischen Staaten besteht ein Versicherungsabkommen. Reisende sollten sich deshalb unbedingt vor der Reise darüber informieren. Und wenn dann kein Abkommen besteht? Dann kann die richtige Krankenversicherung auch im Ausland helfen.