Schwimmerfahrung

Zu wenig Schwimmbäder, zu wenig Schwimmlehrer, zu wenig Schwimmerfahrung. Zu wenig Kinder lernen Schwimmen. Da hilft auch wenig Eigeninitiative, um den eigenen Kindern das Schwimmen beizubringen. So greifen immer mehr Eltern auf Schwimmhilfen zurück, wie luckx – das magazin recherchierte.

Lebensretter

In Schwimmbädern, an Stränden von Nord- und Ostsee und im Freibad werden Badeaufsichten und Rettungsschwimmer verzweifelt gesucht, um Aufsicht zu führen und eventuell Leben zu retten. Doch weder die Ausbildung von Rettungsschwimmern als auch die Schwimmausbildung für Kinder ist im erforderlichen Umfang möglich, weil Schwimmbäder fehlen. Entweder sind sie aus Geldmangel oder Sanierungsstau geschlossen. Aber vielleicht kann das eine oder andere Bad in Zukunft durch die Milliarden Euros der Bundesregierung künftig gerettet werden. Doch bis dahin dauert es aufgrund der deutschen Bürokratiegründlichkeit wieder viele Jahre. Bis dahin können Eltern nur hoffen und selbst aktiv werden. Ach ja, Kinderaufsicht heißt für Eltern nicht mit dem Handy spielen. Denn das ist keine Kinderbeaufsichtigung!

Gesehen werden kann Leben retten

Wenn es um Kindersicherheit im Wasser geht, zählt jede Sekunde – und gute Sichtbarkeit: Wer einen blauen Badeanzug trägt, wird im Notfall von Rettern schlechter erkannt und gefunden. Warum Badekleidung in Signalfarben kein Modegag, sondern ein echter Sicherheitsfaktor ist – und welche Farben besonders gut sichtbar sind, hat ein französisches Unternehmen getestet, das erst kürzlich ein Anti-Ertrinken T-Shirt für Kinder und Erwachsene auf den Markt gebracht hat. Die Farbe von Badekleidung kann im Ernstfall entscheidend sein. Studien zeigen, dass vor allem Neonfarben wie Orange, Gelb oder Mintgrün in Pools und Seen besonders gut erkennbar sind. In einem viel beachteten Test verschwanden Farben wie Hellblau oder Weiß bereits wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt auch vor dunkler Badekleidung: „Blau passt sich dem Wasser zu stark an. Wenn Kinder blaue Badeanzüge tragen und dann unter Wasser geraten, sind sie schwer zu erkennen und die Rettungsmission verzögert sich.“

Weil die richtige Farbe Leben retten kann

Das sind Erkenntnisse, die für Philippe Rouvier, den Erfinder der Anti-Ertrinken T-Shirts, wichtig sind – und in die Weiterentwicklung seines Produkts einfließen: „Die Einführung einer neuen Farbe ist für uns kein Design-Gimmick, sondern Teil eines sicherheitskritischen Prozesses“, erklärt der Co-Founder von Floatee. Nach Rot, Gelb, Rosa und Orange hat der Hersteller dieses Jahr nun auch Mintgrün in die Farbpalette mit aufgenommen – ein Farbton, der insbesondere im Süßwasser auch bei leichter Trübung gut sichtbar bleibt. Die Entscheidung dafür basiert auf ausführlichen Tests durch die nationale Akkreditierungsstelle von Frankreichs (COFRAC), Rückmeldungen von Eltern und Schwimmschulen sowie sicherheitsrelevanten Studien. „Wir testen jede textile Variante monatelang – auf Materialverhalten, Sichtbarkeit im Wasser, Haltbarkeit und Kompatibilität mit dem Rettungssystem. Erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, geben wir sie frei. Bei einem Notfall im Wasser zählt jede Sekunde“, sagt Rouvier. Den Anstoß zur Entwicklung des Anti-Ertrinken T-Shirts gab ein Badeunfall, bei dem er miterleben musste, wie ein Kind ertrank. „Seither ist es unser Ziel, über die Risiken aufzuklären und eine Lösung zu liefern, die echten Schutz bietet, wenn etwa ein kleines Kind in einem unbeobachteten Moment ins Wasser fällt.“

Statt Schwimmflügel

Damit die Shirts ihren Zweck erfüllen können, müssen sie getragen werden. Das klappt, wenn sie den Eltern und im besten Fall auch den Kindern gefallen, weiß Rouvier: „Daher wollen wir eine Auswahl an Farben bieten, die den hohen Sicherheitsanforderungen genügen und zugleich durch ihr Design gut ankommen.“ Viele Eltern hätten zuvor gezielt nach einer grünen Alternative gesucht, die im Wasser gut zu sehen sei. Im Gegensatz zu herkömmlichen Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln oder Poolnudeln, die lediglich beim Schwimmenlernen unterstützen und kaum Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen, handelt es sich beim Anti-Ertrinken T-Shirt von Floatee um ein zertifiziertes Rettungsprodukt. Es ist als persönliche Schutzausrüstung der Kategorie III auf Basis der ISO 12402 klassifiziert – dieselbe Norm, die auch für professionelle Rettungswesten gilt. Das bedeutet: Das Shirt wurde unter realen Bedingungen intensiv getestet und erfüllt höchste Anforderungen an Sichtbarkeit, Funktion, Materialbeständigkeit und Lebensrettung. Während klassische Schwimmhilfen ständige Kontrolle und korrekten Sitz benötigen, funktioniert Floatee autonom und zuverlässig – auch in kritischen Momenten, in denen keine Hilfe in der Nähe ist. Damit vereint das T-Shirt Komfort, Alltagstauglichkeit und echte Sicherheit auf einem bislang unerreichten Niveau.