Urlaub ist gerade jetzt die schönste Sache der Welt. Da sind wir alle ganz weit weg vom Alltag. Wir wollen Erholung, Spaß, Abenteuer. Doch der Alltag holt uns schneller ein als gedacht. Wenigen ist bewusst, dass in einigen Ländern für Urlauber eine Versicherungspflicht besteht, wie luckx – das magazin recherchierte.
Urlaubsreisen
Ob Backpacking durch Südostasien, eine Rundreise durch Südamerika oder Badeurlaub auf den Seychellen: Wer ins Ausland reist, sollte sich nicht nur um Flug und Unterkunft kümmern, sondern auch um seinen Versicherungsschutz. Denn in vielen Ländern ist eine Reisekrankenversicherung gesetzlich vorgeschrieben oder Voraussetzung für die Einreise. Das ist vielen Reisenden nicht bewusst, dass sie ohne entsprechende Versicherung gar nicht erst einreisen dürfen – oder im schlimmsten Fall auf hohen medizinischen Kosten sitzen bleiben. Deshalb sollten Reisende unbedingt vor der Reise klären, für welche Länder eine Reiseversicherung sinnvoll ist und wo eine klare gesetzliche Anforderung besteht.
Eine wachsende Zahl von Ländern verlangt bei der Einreise einen konkreten Nachweis über eine gültige Reisekrankenversicherung – teilweise unabhängig davon, ob ein Visum benötigt wird. Zu den Staaten mit Versicherungspflicht zählen neben bekannten Beispielen wie Kuba, Russland oder Iran auch Länder wie Argentinien, das im Mai 2025 eine generelle Versicherungspflicht per Regierungsdekret eingeführt hat. In vielen Ländern Asiens (z. B. Nepal, Laos, Türkei) ist eine Police ebenso vorgeschrieben, teilweise auch für visumfreie Einreisen. In der Karibik und in Teilen Afrikas (u. a. Seychellen, Togo, Zanzibar) müssen Urlauber bereits bei Ankunft einen gültigen Nachweis vorlegen – oft inklusive spezieller COVID-Abdeckung.
Auch in Europa erforderlich
Auch für touristische Reisen in den Schengen-Raum gilt: Wer aus einem visumpflichtigen Drittstaat einreisen möchte, muss eine Krankenversicherung mit einer Mindestdeckung von 30.000 Euro nachweisen – das betrifft beispielsweise Besucher aus Indien, China oder Südafrika zu. Innerhalb Europas gilt zudem eine Sonderregel: In Italien (inkl. Südtirol) besteht seit 2022 eine Versicherungspflicht für Privat-Haftpflicht auf allen Skipisten.
Ein Sonderfall sind die USA: Hier gibt es zwar keine gesetzliche Versicherungspflicht für Reisende – doch die medizinischen Kosten zählen zu den höchsten weltweit. Schon eine einfache Notfallbehandlung kann mehrere Tausend US-Dollar kosten. So ist auf einen sehr guten Versicherungsschutz mit möglichst unbegrenzter Deckung zu achten. Deshalb sollten Urlauber vor Reisebeginn prüfen, wo Versicherungsschutz als Einreisevoraussetzungen gilt. – unabhängig davon, ob ein Visum notwendig ist oder nicht. Darüber hinaus sollten sich Reisende kurz vor der Abreise beim Auswärtigen Amt oder der jeweiligen Botschaft des Ziellandes über tagesaktuelle Reisehinweise zu informieren.