Nachhaltiger Familienurlaub

Nachhaltigkeit auf Reisen ist immer eine Herausforderung. Ob mit Auto, Bahn oder Flugzeug. Denn prinzipiell stellt sich die Frage, wie Reisen überhaupt nachhaltig sein kann. Schon damit tun sich viele schwer. Doch der Verzicht auf das Reisen ist auch nicht der richtige Weg, meint luckx – das magazin.

Umweltschutz

Wer eine Reise macht, stellt sich nicht immer die Frage, ob dies mit der Umwelt verträglich ist. Sicherlich ist es möglich, hin und wieder auf das Reisen zu verzichten. Doch kann das die richtige Antwort auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit sein? Wir in der Redaktion von luckx – das magazin sehen das nicht so. Wir müssen klar und deutlich formulieren, was wir von Reiseveranstaltern, von Fluggesellschaften, der Bahn und der Automobilbranche fordern, damit Reisen nachhaltig wird. Dazu gehört auch, in unsere Lieblingsdestination zu reisen und dort unsere Forderungen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu transportieren. So lässt sich das Reisen nach und nach auf ein höheres Umweltlevel transportieren. Nur Reisen verbieten, schafft nicht das Verständnis und die notwendigen Finanzmittel in den Urlaubsregionen. Unsere Ideen und das Geld muss durch uns, durch unsere Vorstellungen vom Reisen, auch dorthin transportiert werden. Das so etwas funktioniert, zeigen aktuelle Beispiele. In den letzten Jahren wurden die Preise rund um das Mittelmeer immer weiter erhöht. Eine Pizza am Gardasee kostet statt 8 Euro nun 16 Euro. Die kleine Flasche Raki auf Kreta als Mitbringsel statt 3,60 Euro nun 8 Euro kostet. Die Hotels klagen seit Juni 2025 über geringe Auslastungsquoten. Das alles hat die Ursache aufgrund der überzogenen Preise seit 2023. Genauso funktioniert es mit dem Umweltschutz. Wird er nicht geleistet, stimmen wir mit unserem Reiseverhalten darüber ab. Aber auch vermüllte Strände sowie Landschaften, Erdbeben, Brände und Demonstrationen gegen Touristen sorgen für fehlende Urlauber. Wer reist schon in ein Gebiet, wenn durch Einheimische Brandstiftungen erfolgen oder Demonstranten Urlauber nicht willkommen heißen?

Familienurlaub

Der harte Kern der Urlauber stört sich nicht unbedingt an so einigen Unwägbarkeiten. Doch Eltern möchten mit ihren Kindern einen erholsamen und eine relativ risikofreie Auszeit genießen. Wenn außerhalb der Ferienanlage alles verschmutzt ist, fällt es sehr schwer, dem Nachwuchs etwas von Müllvermeidung zu erzählen. Doch gerade im Urlaub, wenn eltern und Kindern ganz viel Zeit miteinander verbringen können, ist es leicht, den Umweltschutzgedanken zu pflegen. Im Urlaub fällt es leicht, Umwelt-Themen spielerisch und kindgerecht zu vermitteln und dabei gleichzeitig neue Orte kennenzulernen. Ob am Meer, in den Bergen oder mitten in der Stadt – ein bewusster Familienurlaub schenkt besondere Erinnerungen und vermittelt ganz nebenbei nachhaltige Werte. Statt Konsum und Dauerbespaßung können Naturerlebnisse, Achtsamkeit und echte Verbindungen im Mittelpunkt stehen. Viele nachhaltige Hotels sind bestens auf kleine (und große) Gäste eingestellt und schaffen einen Rahmen, der Eltern und Kinder gleichermaßen begeistern.

Der Reizüberflutung entkommen

In unserem Alltag stürzt regelmäßig eine Flut von Eindrücken auf uns und unsere Familien. Laut, grell und Aufmerksamkeit-fordernd. Im Urlaub steht daher oft ein Wunsch im Mittelpunkt: Ruhe und Rückzug. Am besten geht das in der Natur. Außerdem stellt sich die Frage, ob es ein Urlaub mit Animationsprogramm, Kids Club und tausend Aktivitäten sein? Oder lässt sich die Reise nutzen, um ganz bewusst Zeit miteinander zu verbringen, zu reden und zuzuhören? Die Reduktion auf das Wesentliche schafft Raum für echte Begegnungen. Auch kann Urlaub, kann Reisen, lernen durch Erleben statt Erklären sein. Denn das geht auf Reisen besonders gut. Und auch wenn immer dafür plädiert wird, zunächst einmal vor der eigenen Haustür nach Abenteuern und Erlebnissen zu suchen. Um zu erfahren, um das Leben kennenzulernen, sollten Eltern mit ihren Kindern die Welt erkunden. Ein Reiseziel, das bei vielen Menschen auf der Wunschliste steht, ist Peru mit seiner einzigartigen Kultur und Natur. Um diese zu schützen und für die folgenden Generationen zu erhalten, bedarf es das Engagement von allen: Reisenden, Veranstaltern und Unterkünften. So setzt sich die Inkaterra Asociación in ganz Peru für Umweltschutz, Bildung und soziale Nachhaltigkeit ein. Ob im Amazonasgebiet oder in den Anden – Kinder (und Erwachsene) lernen bei Inkaterra Biodiversität, die verschiedenen Kulturen und die Geschichte des Landes kennen.

Städtetrips

Städtetrips mit Kindern sind oft ein Balanceakt zwischen Erlebnis, Erholung und guter Planung. Freiburg im Breisgau macht es Familien leicht: Die sonnenverwöhnte Universitätsstadt gilt als Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit, setzt konsequent auf sanfte Mobilität und punktet mit einem vielfältigen Kultur- und Naturangebot. Die gute Anbindung an die Bahn und den ÖPNV in der Stadt ermöglichen entspanntes Ankommen und Fortbewegen. Ob Spaziergänge durch die Altstadt, Naturerlebnisse im Schwarzwald oder eine Radtour in die nahe Umgebung – Freiburg zeigt, wie sich urbaner Urlaub und Nachhaltigkeit vereinbaren lassen.

Wir können an dieser Stelle immer nur Anregungen hinterlassen. Ob diese von unseren Lesern genutzt werden, bleibt ihnen überlassen. Doch daraus lassen sich viele weitere Ideen fürs Reisen entwickeln. Zum Wohl der Reisenden, der Reiseziele und unserer Umwelt. Denn ohne uns passiert nichts.