Camping mit all seinen Derivaten hat spätestens seit der Corona-Krise erheblich an Zulauf gewonnen. Denn Draußen sein war immer mehr ein Bedürfnis der damals „eingesperrten“. Doch einfach mit dem Zelt eine Wanderung unternehmen, war und ist auch nicht jedermanns oder jederfraus Sache, wie luckx – das magazin recherchierte.
Steilwandzeltromantik
Schon seit rund 40.000 Jahren sind Zelte als Behausung bekannt. Sie dienten den Nomaden als Unterkunft während ihrer Wanderung. Das Aufbauen war mit sehr viel Arbeit verbunden und eine schwere Tätigkeit. Denn die Zeltbahnen waren aus den erlegten Tierfellen. Heute hat sich diesbezüglich viel verändert. Zwar ist der Begriff „Zelten“ vielen bekannt. Doch Menschen suchen eher nach etwas mehr Luxus als nach dem Aufbau eines Tunnelzeltes beispielsweise bei Regen. Aus den Steilwandzelten der 1950-er und 1960-er Jahre hat sich heute ein Luxus entwickelt, wie er von den Engländern eher während eine Safari in Afrika gepflegt wurde. Noch heute sind solche Safari sehr beliebt und eher als Luxus-Reise zu sehen. Um diese Thema auch Interessengruppen näher zu bringen, die zwar an eine „Art von Camping“ interessiert sind, nicht mit dem Wohnmobil reisen möchten, sondern ihren Urlaub „draußen in der Natur“ zu verbringen, entwickelt sich das Luxus-Camping. Besser bekannt als Glamping = Glamourous Camping. Auch wenn die Mehrheit der Deutschen im Urlaub ein Hotel (59 Prozent) oder Ferienhäuser (48 Prozent) als Unterkunft bevorzugt, entscheiden sich einige jedoch auch für Zeltplätze (8 Prozent) oder Wohnmobile/Wohnwägen (9 Prozent). So landen sie dann schnell auf Anbieter mit Glamping-Zelten zum Übernachten in der Natur in einer luxuriösen Vor-Ort-Unterkünften.
Eher unbekannt und nicht interessant
Aus eine Umfrage kam heraus, dass 65 Prozent der Befragten Glamping für sie nicht Betracht kommt. Doch fast ein Fünftel der Verbraucher (18 Prozent) gibt an, dass sie noch nie einen Glamping-Urlaub hatten, dies jedoch in Zukunft planen. Generell zieht Glamping eher jüngere Deutsche an. Fast ein Fünftel der Altersgruppe unter 30 Jahren (18 Prozent) hat bereits einen Glamping-Urlaub gemacht und würde es wieder tun. Unter Verbrauchern zwischen 31 und 50 Jahren geben 13 Prozent dies ebenfalls an (vs. 5 Prozent Altersgruppe 51+). Nur wenige Verbraucher schreckt ein Glamping-Urlaub ab, nur 4 Prozent der Altersgruppe bis 30 Jahre würden nicht noch einmal einen Glamping-Urlaub machen. Zwar hat Glamping einige Deutsche noch nicht überzeugt, doch viele planen in der Zukunft einen solchen Urlaub. Mehr als ein Viertel der Verbraucher unter 30 Jahren (26 Prozent waren noch nie auf einem Glamping-Urlaub, haben dies aber vor, 22 Prozent der Altersgruppe zwischen 31 und 50 Jahre plant dies ebenfalls, im Gegensatz zu 12 Prozent der Befragten ab 51 Jahren. Ältere Verbraucher (51+ Jahre) geben am häufigsten an, dass sie einen Glamping-Urlaub völlig ausschließen (77 Prozent), während Verbraucher unter 30 Jahren dies am seltensten tun (43 Prozent).