Den Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung ist reisen. Doch in diesem Jahr fällt reisen aus. Jedenfalls für viele. Luckx – das magazin hat sich im Sommer auf den Weg gemacht um zu recherchieren, wie das Reisen zu Pandemiezeiten funktioniert. Ziel war Griechenland. Über die Tschechische Republik und die Slowakei sollte es nach Ungarn gehen. Dann durch Serbien und Nordmazedonien ans griechische Mittelmeer. Das war der Plan. Doch dann kam Corona und damit eine Vielzahl von Hindernissen, die sich in einem freien Europa eigentlich nicht mehr auftürmen sollten.
Vorbereitung
Anfang Juli war alles gut. Die Sonne schien, die Wetteraussicht versprach reichlich Sonne und Wärme. Die Reisebeschränkungen wurden nach und nach aufgehoben. Die geplante Route schien trotz verschiedener Corona-Nester realisierbar. Doch dann kam die Hiobsbotschaft: Einreise nach Griechenland ist nur über Bulgarien möglich. Über Bulgarien? Wieso das? Anscheinend war für die griechische Regierung die Reise über Land von dort aus am sichersten. Aber: griechische Staatsbürger und vergleichbare Personen dürfen weiterhin über Nordmazedonien einreisen. Ein Anruf in der griechischen Botschaft brachte auch keine Erleuchtung. Dort wurde nur an das Ministerium in Griechenland verwiesen. Das spezifizierte dann die Bedingungen, die dann auch das Auswärtige Amt mitteilte: Einreise nur mit PCR Corona Test, der maximal 72 Stunden alt sein darf. Wie soll das gehen? Der Test dauert doch drei, manchmal auch vier Tage. Alternativ, so der freundliche Hinweis, könnte ohne Test über Italien mit der Fähre eingereist werden. Anscheinend wollen die Griechen keine (deutschen) Touristen? Oder nur solche, die aus einem stark mit Corona belasteten Land wie Italien den Virus einschleppen (okay, das ist Ironie).
Reise, Reise
Also gut. Dann eben über Italien. Dass die Fährgesellschaften nicht uneigennützig die Preisschraube bewegte, machte die Reisekasse nicht unbedingt voller. Doch das Ziel war ja, reisen zu Corona-Zeiten recherchieren. Da heißt es auch mal investieren. So kassierte die Fährgesellschaft mehrere hundert Euro für die Überfahrt und die italienische Autobahngesellschaft eine ordentliche Maut. Und wir ein paar gute Rechercheergebnisse. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, eine informative und vielleicht – im Nachhinein – eine amüsante Geschichte.
Die erste Station in Italien war die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Ein paar Stunden Pause sollte für erste Italien-Eindrücke genügen. Und so war es dann auch. Das Tragen von Mund-Nase-Schutz führte zu kreativen Ergebnissen, wie wir sie auch in anderen Ländern immer wieder gesehen haben. Ob am Ellebogen, unter dem Kinn, am Ohr. Überall wurden die Masken gesichtet. Nur nicht dort, wo sie hingehören. Als wir ein Geschäft betraten um Dinge zu erfragen, wurde eifrig gekramt. Aus der untersten Schublage wurde dann auch eine Maske hervorgeholt und schnell über den Mund gestülpt. Die Nase blieb frei (ist ja auch besser fürs Atmen). Doch Schutz bietet diese Version auf keinen Fall.
Nun wollen wir nicht alle Italiener in eine Masken-Kategorie einsortieren.Denn es gab auch viele positive Ergebnisse. Insbesondere war die verspeiste Pizza hervorragend. Auch den Salat ließen wir uns munden. Und zum Nachtisch das Eis. Passte alles prima.
Fährenspaß
Die Fährpassage erwies sich als Volltreffer. Schon am Kai häuften sich hunderte mit Masken ausgestattete Passagiere an. Von Abstandregelungen und Maskenpflicht war nicht viel zu erkennen. Dazu standen die Menschen viel zu eng zusammen. Das alles geschah unter dem wachen Auge der Polizei. Wie die Reise weitergeht: Fortsetzung folgt.