Welternährung

Noch immer müssen viele Menschen auf der Welt hungern. Doch so etwas muss eigentlich in der heutigen Zeit von Überproduktion und zu viel Fleisch auf dem Teller nicht sein. Darüber hinaus gelangen aufgrund von überzogenen Qualitätsanforderungen noch zu viel Lebensmittel nicht in den Handel sondern landen auf dem Müll. Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober sollte jeder durch sein Konsumverhalten mitbestimmen, in welcher Welt wir künftig leben. Über 800.000 Menschen leiden Hunger. Der Klimawandel verschärft diese Situation zusätzlich, da viele Anbauflächen gerade in ärmeren Ländern verloren gehen. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an das UN Welternährungsprogramm lenkt den Blick in besonderer Weise auf dieses Thema.

Verantwortung

So kann jeder von uns Verantwortung für eine lebenswerte Welt von morgen übernehmen, indem wir unseren hochwertigen heimischen Lebensmitteln Wertschätzung entgegenbringen und gezielt Produkte aus der Region und der Saison kaufen. Der Einkauf regionaler Produkte nützt dem Klima, da durch die kurzen Transportwege vom Bauernhof bis in den Handel deutlich weniger klimaschädliches CO2 produziert wird als dies z. B. bei Lebensmitteln der Fall ist, die per Flugzeug importiert werden. Auch der Energieeinsatz zur Lagerung und Kühlung ist bei regionalen Lebensmitteln deutlich geringer. Zudem trägt der Anbau stickstoffbindender Pflanzen und sauerstoffliefernder Getreidesorten zusätzlich zum Klimaschutz bei.

Saisonale Lebensmittel

Saisonales Obst und Gemüse punktet auch im Wasserverbrauch: Einige Obst- und Gemüsesorten, wie z. B. die Avocado, sind das ganze Jahr verfügbar, werden aber oft in Regionen angebaut, in denen Wasserknappheit herrscht. Die Pflanzen müssen deshalb aufwendig bewässert werden. Dagegen können viele heimische Obst- und Gemüsesorten nur zu bestimmten Jahreszeiten geerntet werden, der Wasserverbrauch für deren Wachstum hält sich dabei in Grenzen. Das Frühjahr erfreut mit Erdbeeren und Spargel, im Sommer genießt man Kirschen und Blattsalate, der Herbst lockt mit Zwetschgen und Kürbis und der Winter kann mit gesundem Wintergemüse wie Rosenkohl oder Pastinake aufwarten.

Heimisches Obst und Gemüse wird zudem, im Gegensatz zu vielen ausländischen Früchten, reif geerntet und kann so sein Potential an Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen voll entfalten – viele gute Gründe also zu heimischen und saisonalen Produkten zu greifen und im Winter auf „weit gereistes“ Obst- und Gemüse zu verzichten.

Es gibt viele Möglichkeiten regionale Produkte zu kaufen. Ein besonderes Erlebnis ist sicher auch der Einkauf direkt am Bauernhof. Rund um die Uhr Milch und Milchprodukte von Bauern um die Ecke gibt es auch an sog. Milchverkaufsstellen.

Doch viele liebgewonnenen Produkte sind nicht „um die Ecke“ erhältlich, so das diese aus dem Ausland importiert werden müssen. Das hilft auch dabei, Menschen vor Ort Arbeit, Lohn und die notwendige eigene Ernährung zu sichern. Deshalb sollten auch Lebensmittel aus fernen Ländern auf dem Teller landen.