Von Göttern und Meer

Mit Griechenland wird Meer, Strand und Sonne verbunden. Dabei hat das Land am Mittelmeer viele weitere Urlaubsmöglichkeiten zu bieten. Eher unbekannt sind die Möglichkeiten zum Skilaufen. Dabei hat ein großer Grieche der Neuzeit bei der WM im Skilanglauf andere Bretter als die der Bühne unter seinen Füßen gehabt. Costa Cordalis, eher bekannt als Sänger, versuchte sein Glück als Skilangläufer sogar während der Skilanglauf-Weltmeisterschaft 1985 über 30 Kilometer. Seinen Spuren, nicht im Schwarzwald, sondern in der Heimat Griechenland, werden wir von luckx – das magazin auch irgendwann einmal folgen. Doch jetzt stehen die Wandermöglichkeiten im Vordergrund. Davon gibt es ziemlich viele. Das fängt im Norden an mit dem Pindosgebirge, setzt sich über Wanderungen auf der Peloponnes fort und hört auf Kreta mit der Samaria-Schlucht und dem Psilioritis-Gebirge nicht auf. Allen gemein ist, dass diese Wanderungen ein ganz besonderes Erlebnis bieten. Schon seit vielen Jahren steht eine Wanderung auf der luckx-Agenda, die immer wieder verschoben wurde: Die Wanderung auf den Olymp. Mit seinen knapp 3.000 Metern ist er der höchste Berg Griechenlands und damit erreicht er in etwa die Höhe der Zugspitze. Doch der Olymp ist nicht eine Bergspitze. Es sind mehrere Gipfel. Der Sage nach sitzen auf den Gipfel die griechischen Götter. Ob das so ist? Wir werden es sehen.

Der Weg

Die meisten „Olympioniken“ starten auf 1.100 Meter Höhe in Prionia. Bis dorthin lässt es sich mit dem Auto fahren. Diese Hütte in den Bergen verfügt über einen kleinen Parkplatz, wo das Fahrzeug abgestellt werden kann. Doch halt: Wollen wir das wirklich? Ist das nicht profan? Auf den Gipfel mit dem Auto? Das ist ja wie auf die Zugspitze mit der Seilbahn fahren! Das ist doch keine Geschichte. Hmmm? Eigentlich nicht. Also zurück auf Los, nein, zurück zum Strand. Denn der zeichnet Griechenland aus.

Vom Strand zum Gipfel? Das ist eine Geschichte. Zwar ist der Olymp weiterhin von Wolken umhangen. Trotzdem wird der Rucksack gepackt und auf geht’s. Die ersten Schritte führen an den üblichen touristischen Einrichtungen vorbei wie Camping-Plätze, Ferienhäuser und Hotels. Doch die sind im Oktober – und Corona sei es geschuldet – geschlossen. Der Lärm der Autobahn 1 begleitet für kurze Zeit. Ihm folgen die üblichen Olivenbäumen und Kiwi-Sträucher. Ja, richtig gelesen: Kiwis. Sehr große Früchte. Die wachsen dort, sind aber nirgends in den Geschäften zu bekommen. Dafür werden die kleinen Früchte aus Neuseeland angeboten. Das verstehe wer will.

Es geht langsam bergan und Litochoro, der am Berg gelegen Teil des Ortes, ist nach 1 ½ Stunden erreicht. Der richtige Zeitpunkt für eine Pause. Mitten in der Stadt lädt dazu ein Café ein. Zwar bestand der Wunsch nach einer Waffel. Doch die wird nicht angeboten. So soll es ein Pfannkuchen mit viel Schokolade sein. Doch Vorsicht: wer nicht darum bitte, möglichst wenig Schokolade zu bekommen, wird mit einem Pfannkuchen in Schokolade schwimmend überrascht. Das mögen die Griechen.

Nationalpark

Die Nacht soll wieder im eigenen Wohnmobil am Strand verbracht werden. Das ist gemütlich und sichert gegen jedes Corona-Virus ab. So wie es rauf ging, führt also der Weg auch wieder hinab. Und am nächsten Tag geht´s weiter. Und das Fahrzeug kann direkt im Ort geparkt werden.

Gleich hinter dem Ort beginnt dann auch der Nationalpark. Der erste übrigens in Griechenland. Schon 1938 wurde er dazu erklärt. Aus dem Stadtzentrum sind es nur wenige Minuten bis zum Einstieg. Ein freundlicher Wärter gibt Tipps zum weiteren Weg: immer dem Schild E 4 folgen – und einen Keks als Marschverpflegung. Der Weg führt bergauf. Okay, das war zu erwarten. Doch dann wieder bergab. Bergab?  Ja. Bergauf, bergab, bergauf, bergab. So geht das über Stunden. Genauer gesagt über . . .

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