Gesundheitsgefahr

Immer wieder kommt es zu Schimmelbildung in Gebäuden. Vermieter als auch Mieter unterschätzen die Gefahren , die davon ausgehen. Auf der einen Seite können Gebäudeschäden entstehen, die sich als langwierig herausstellen können. Doch auf der anderen Seite sind gesundheitliche Schäden möglich. Mieter unterschätzen diese Gefahren. Dabei ist die Schimmelbildung in der Wohnung einfach zu vermeiden. Luckx – das magazin hat recherchiert.

Was tun gegen Schimmel?

Vorsorge ist besser als eine teure Schimmelsanierung. Nicht nur im Altbau, sondern häufig in sehr gut gedämmten Gebäuden, kann es zur Schimmelbildung kommen. In diesen besonders luftdichten Gebäuden komme es immer häufiger zur Bildung von Schimmelpilzen an den Wänden – oft nach Sanierungen und Renovierungen. Dabei lässt sich das Übel meist auf einen Punkt konzentrieren: Zu viel Feuchtigkeit. Zwar gibt es auch Fälle, in denen konkrete bauliche Mängel Feuchtigkeit von außen in die Wohnung lassen. Doch meist kommen die Probleme von innen. Denn jede vierköpfige Familie produziert am Tag ca. 10 Liter Wasserdampf. Diese Feuchtigkeit, soll sie nicht im Raum bleiben, muss abgelüftet werden. Doch wir behalten sie im Haus. Manchmal sind es falsche Dämm- und Dichtmethoden. Denn unser Ziel ist es, Heizkosten zu sparen.

Wer etwas dagegen die Schimmelbildung tun, will, kann schon mit einfachen Mittel tätig werden. Wie jedes Leben brauchen auch Schimmelpilze Nahrungsangebote. Diese sind aber zu verringern. Dazu gehören Tapeten, Tapetenkleister, Textilien, Holz und Hausstaub. Kommt Feuchte durch Kondensation (Tauwasserbildung) an den Wänden hinzu, ist das Schimmelpilzwachstum vorprogrammiert. Durch die Verwendung von natürlichem Kalkputz, Kalkfarben oder Silikatfarben als Wandoberfläche finden Schimmelsporen keine Nahrung mehr im Material, das zusätzlich auch noch offenporig und feuchteausgleichend mit der Umgebungsluft ist. Der hohe pH-Wert der Farben oder des Kalks wirken außerdem noch schimmelwidrig.

Lüften ist wichtig

Die baulichen Veränderungen wie eben beschrieben sind meist nicht so schnell umzusetzen. Doch mit ausreichenden Lüften mehrmals täglich lässt sich die Schimmelbildung einfach vermeiden. Mehrmals heißt dabei nicht zweimal, sondern 9 bis 10 Mal am Tag. Dabei reichen in der kalten Jahreszeit fünf bis 10 Minuten aus. In dieser kurzen Zeit kühlt kein Bauteil aus.

Feuchte Luft soll sich nicht im ganzen Haus verteilen. Es ist wichtig, feuchte Räume wie das Badezimmer gut zu belüften und die Zimmertür geschlossen zu halten. Ebenfalls geschlossen bleiben sollten Türen zu kühleren Räumen. Denn sobald Wasserdampf aus der den Räumen mit warmer Luft in den kühleren, ungeheizten Raum gelangt und an den kalten Wandflächen kondensiert, begünstigt dies die Schimmelbildung.

Kontrolle

Die Raumluftfeuchte lässt sich dabei einfach mit einem Hygrometer überwachen. Optimal und wohl fühlt sich der Mensch im Bereich zwischen 40 -55 % relativer Luftfeuchte. Spätestens bei einem Luftfeuchtewerten von 65% r.F. sollte gelüftet werden. Außerdem spart richtiges Lüften Energie. Der Austausch von warmer, feuchter Luft gegen kalte, trockene Luft senkt die relative Luftfeuchte im Raum. Kipplüften bringt keinen ausreichenden Luftaustausch in der Wohnung. Es kann zudem eine Schimmelbildung in den durch ein lange gekipptes Fenster ausgekühlten Fensterlaibungen fördern. Wenn möglich, lüften Sie quer, also mit Durchzug.

Heizen

Gleichmäßiges Heizen ist ebenfalls wichtig für ein gesundes Raumklima. Dabei sollten nach Möglichkeit alle vorhandenen Heizkörper genutzt werden, ggf. auf niedrigen Thermostatstufen. Durch gleichmäßige Wärmeverteilung lassen sich Zonen kühler Wandoberflächen vermeiden, wo sich sonst Schimmel eher wohlfühlen würde, weil da die Luftfeuchte ansteigt.

Möbel sollten nicht bündig an die Außenwände gestellt werden. Für eine gute Hinterlüftung zwischen Wand und Möbelstück ist ein Abstand von 10 cm zur Wand sinnvoll. Natürlich sollte das Möbelstück dann auch keinen geschlossenen Sockel aufweisen – auch zum Boden sollte immer eine Abstand von mindestens 5 cm vorhanden sein. Notfalls kann man Latten unterlegen

Wenn ein Schimmelpilzbefall vorliegt, ist eine fachgerechte Sanierung. Vorher sollten alle möglichen Baumängel und Ursachen für Baufeuchte sachverständig analysiert werden. Nur mit grundlegenden und umfassenden Erkenntnissen lassen sich gezielte Renovierungsmaßnahmen planen, damit der Schimmel verschwindet und auch nie wieder kommt.