Urlaubsplanung als Belastungsprobe

Urlaub dient der Erholung und der Entspannung. Doch in dieser Corona-Krise scheint das nicht so zu sein. Immer wieder gibt es neue Regelung, welche Bedingungen für eine Reise gelten sollen. Das lässt Bürgerinnen und Bürger verzweifeln. Denn ist ist für uns Menschen schlimmer als Unsicherheit und Ungewissheit. Luckx – das magazin hat recherchiert.

Einschränkungen ohne Ende

Wir Deutsche leben im europäischen Vergleich auf einer Insel der Glückseligen was die Einschränkungen unser Bewegungsfreiheiten anbetrifft. Wenn wir uns beispielsweise in einem unseren beliebten Urlaubsländern wie Griechenland umschauen, wird das besonders deutlich. Immer noch sind Reisen innerhalb des Landes fast ausgeschlossen – außer für Geschäftsreisen. Sogar der Weg in den Nachbarort ist in vielen Regionen überhaupt nicht möglich. Weiterhin gelten Ausgangssperren. Wer seine Wohnung verlassen möchte, muss sich dazu per SMS anmelden. Dagegen wirken die Beschränkungen in Deutschland eher wie ein laues Lüftchen. Trotzdem hat jeder Einzelne im Laufe der letzten Monate auf vieles verzichtet, was einst selbstverständlich erschien; der Wunsch, endlich mal wieder rauszukommen und Urlaub zu machen ist ungebrochen.

Aber obwohl 40 Prozent der Befragten laut eigener Aussage ungeduldig auf ein Ende der Reisebeschränkungen und den heiß ersehnten Urlaub nach Corona warten, hat die Deutschen nach Monaten der schlechten Nachrichten auch die Unsicherheit fest im Griff. Zu diesem Ergebnis kommt die „Travel Companion-Studie“ von Expedia, die sich mit Einstellungen rund um das Thema Urlaub während Corona befasst.

Stresspegel

Ganze 45 Prozent der sonst so reiselustigen Bundesbürger geben zu, dass der Gedanke, innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Auslandsreise zu buchen, ihren Stresspegel steigen lässt. Mehr als ein Drittel der Deutschen vertreten außerdem Meinung, dass einem die Buchung eines Urlaubs nach Corona deutlich mehr abverlangt als vorher. Und mehr als die Hälfte der Deutschen haben ihre Urlaubsplanungen aufgrund des damit einhergehenden Stressgefühls ein- oder sogar zweimal aufgegeben bzw. auf später verschoben.

Wurden die Deutschen durch Corona so gründlich verschreckt, dass sie ihren Weltmeistertitel nicht nur im Fußball, sondern jetzt auch im Reisen abgeben müssen? Unwahrscheinlich. Blickt man allgemein in die Zukunft und gibt keinen bestimmten Zeitraum vor, vertreten gerade einmal 14 Prozent die Meinung, dass Reisen nach Corona mit mehr Stress verbunden sein werden.

Dennoch, 27 Prozent gestehen sich ein, mehr Unterstützung bei der Buchung von Reisen zu benötigen als vor der Corona-Pandemie. Befragte, die eine Reise buchen möchten oder bereits gebucht haben, schätzen, dass sie für die Urlaubsplanung im Schnitt 7,18 Stunden verbracht haben oder noch verbringen werden. Dabei wird die meiste Zeit darauf verwendet, sich Reisehinweise durchzulesen und sich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren. Da überrascht es nicht, dass etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) zu jedem Zeitpunkt und möglichst übersichtlich aus einer Hand über aktuelle Entwicklungen, Beschränkungen, Quarantäne und Regelungen informiert werden möchte.

Aus unserer Travel Companions-Studie geht hervor, dass Urlauber längst nicht mehr alles selbst erledigen wollen. Sie möchten nicht nur eine Plattform, wo sie Reisen suchen und buchen können. Reisende wünschen sich eher einen verlässlichen Reisepartner, der sie vor, während und nach der Reise begleitet und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht“, sagt Expedia-Sprecherin Svetlana Hirth.

Ohne Stress planen und erleben

Urlaubsreisen leben vom Reiz des Neuen – da ist es gut, wenn man nicht nur im Vorfeld, sondern auch während der Reise auf Unterstützung zählen kann. Ganze 53 Prozent der Deutschen können dies im Rückblick auf ihren letzten Urlaub bestätigen, denn sie haben angebotene Hilfe dankbar angenommen. Ganz verschiedene Arten der Unterstützung tragen den Umfrageergebnissen zufolge zu einem möglichst stressfreien Urlaub bei:

– Die Reise-App: Für 39 Prozent der Befragten kommt die ideale Hilfe in Form einer App auf ihrem Smartphone.

– Das Reisebüro: Fast ein Drittel der Deutschen baut auf das Reisebüro (ob online oder offline); über das Reisebüro soll die Buchung einfach, intuitiv und stressfrei sein. Stornierungen oder Buchungsänderungen sollen vor allem einfach durchzuführen sein.

– Hotelpersonal und Rezeption: Ein Viertel der Deutschen vermisst das Hotelpersonal derzeit ganz besonders. Auf die „unsung heros“, die Urlauber mit einem Lächeln empfangen, geduldig den Weg zu den Sehenswürdigkeiten erklären, Tipps zu den besten Restaurants geben sowie bei Fragen und Problemen hilfsbereit zur Seite stehen, freuen sich deutsche Reisende ganz besonders.

– Der Reiseführer: Für ein Viertel der Deutschen gehören Reiseführer – ob nun ganz klassisch im Taschenbuchformat oder in Form eines ortskundigen Touristenführers – zu einem gelungenen Urlaub dazu. Sie glänzen mit persönlichen Anekdoten, Insiderwissen, Geheimtipps, historischem Wissen und versüßen Reisenden mit ihren tollen Reisehinweisen den Urlaub.

Die Travel Companion-Studie wurde von One Poll im Auftrag von Expedia in 12 Ländern in Nordamerika, Europa, Südamerika, Asien und Australien/Neuseeland durchgeführt. Insgesamt wurden 15.000 Erwachsene im Alter von über 18 Jahren befragt. Die Stichproben wurden so erhoben, dass sie für die teilnehmenden Länder in Bezug auf Alter und Geschlecht repräsentativ sind.