Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum suchen. Und noch eins oben drauf: Nur im Chaos entsteht Kreativität. Nun versuchen wir Redakteure von luckx – das magazin immer kreative Berichte zu liefern. Auch haben wir dann in der Redaktionskonferenz immer schöne Argumente, warum der eine oder andere Punkt noch nachgearbeitet werden muss. Meist liegt es am Ordnungssystem, dass es (nicht) gelingt.
Platzhalter
In einer aufgeräumten Wohnung hat alles seinen Platz. Man weiß, was man besitzt und kauft nur das, was man wirklich braucht. Wer das beherzigt, geht den ersten Schritt in Richtung nachhaltiger Konsum. Wie Familien Ordnung schaffen, zu bewussteren Konsumenten werden und weniger Geld ausgeben, weiß die Ordnungsexpertin Julia Schumann.
Nachhaltig
Vieles besitzen wir doppelt und dreifach. Das liegt daran, weil wir nicht bewusst für Ordnung sorgen: Wir bewahren ähnliche Dinge an unterschiedlichen Orten auf; wir schaffen unübersichtliche Ecken, an denen sich alles Mögliche tummelt. Dadurch verlieren wir zwangsläufig den Überblick über das, was wir besitzen. Wer seinen Haushalt ordnet, muss weniger einkaufen, weniger wegwerfen und spart letztlich Geld.
Nachhaltig leben, heißt unter anderem: Weniger konsumieren. „Wir müssen unser Kaufverhalten prüfen und Dinge anders wahrnehmen“, erklärt Julia Schumann. Sie weiß: „Nachhaltigkeit hat viel mit Wertschätzung zu tun. Wenn ich einen Gegenstand schätze, gehe ich achtsamer mit ihm um. Ich werfe ihn nicht weg, wenn er kaputt ist, sondern repariere ihn. Auch beim Einkauf schaue ich genauer hin: In den Wagen kommen nur Dinge, bei deren Produktion weder Menschen noch die Umwelt geschädigt wurden.“ Nachhaltiger Konsum gelingt, wenn wir wissen, was wir wirklich brauchen. Doch wie stellen wir eine Ordnung her, die uns das Einkaufen erleichtert?
Überblick
Überblick verschaffen: Was besitzen wir und wie bewahren wir die Dinge aktuell auf?
Kategorien bilden: In welche Gruppen lässt sich unser Besitz einteilen?
Ballast abwerfen: Was davon brauchen wir nicht mehr?
Haushalt strukturieren: Wo bewahren wir die Dinge auf, die zu einer Kategorie gehören?
Das Ziel: Alles, was zu einer Kategorie gehört, sammeln wir an einem einzigen Ort. Doch, was tun, wenn es sich um sehr viele Dinge handelt?
Systematisch
Große Kategorien werden übersichtlicher, wenn wir sie weiter unterteilen. Beispiel Badezimmer: Hier bewahren wir alles auf, was zum Thema „Körperpflege“ gehört. Da gibt es z.B. ein Behältnis für Hautpflegeprodukte, ein anderes für die Haarpflege, ein drittes für Schminkutensilien. Auch diese Kategorien lassen sich, wenn nötig, weiter unterteilen. Zur besseren Übersicht bringt man auf dem jeweiligen Behältnis eine Notiz zum Inhalt an. Was wir wirklich benötigen, können wir dann anhand der Beschriftungen leicht herausfinden.
Nun ist es nicht sinnvoll, neue Ordnungsboxen zu kaufen, denn: Wenn wir Ballast abwerfen, werden automatisch alte Aufbewahrungsbehältnisse frei. Wer beim Ordnen Ressourcen schont, tut etwas für die Umwelt. Hier kommt auch der Gedanke der Wertschätzung wieder ins Spiel. „Einst geliebte Gegenstände, von denen wir uns noch nicht trennen wollen, bekommen als Ordnungsbehältnis ein zweites Leben.“ Wer nachhaltig Ordnung schafft, startet damit auch einen Recycling-Prozess. Dieser wiederum ist gut für die Umwelt, das Gewissen und den Geldbeutel.