An so manch einem alten Kabel oder einer alten Steckdose könnten Gefahren lauern. Jedenfalls sieht das die Interessengemeinschaft der Elektrobetriebe so. Denn wenn die Elektro-Installation schon viele Jahre her ist, kann durch Verschleiß oder altersbedingte Ermüdung schon der eine oder andere Mangel auftreten. Doch das muss nicht sein, wie luckx – das magazin recherchierte.
Stand der Dinge
Nun ist ja eine Immobile wie ein Haus oder eine Wohnung meistens an einem Ort ansässig und wenig auf Wanderschaft im Gegensatz zu einem Auto oder Wohnmobil. Bei letzteren Fahrzeugen treten schon sehr häufig elektrische Probleme bedingt durch deren Mobilität und den verbundenen Erschütterungen auf. Im Haus werden zum Beispiel Kabel fest verlegt. Doch können sie bei Bauarbeiten beschädigt werden. So mancher Nagel oder so manche Schraube sorgte schon für ein Ende der Verbindung. Deshalb sollten Elektroinstallation regelmäßig überprüft werden. Auch wenn Elektroanlagen in deutschen Wohnungen und Häusern schon älter als 30 Jahre im Einsatz sind, heißt das nicht, dass sie saniert werden müssen.
Aber auch Elektroinstallationen unterliegen einem natürlichen Verschleiß und Kabel können altern oder Steckdosen durch die häufige Nutzung beschädigt werden. Eine Überprüfung der Elektroinstallation ist damit nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Denn von einer schadhaften Elektroinstallation können große Gefahren für Mensch und Gebäude ausgehen (z.B. elektrischer Schlag oder Brandgefahr). Um sich und andere zu schützen, gibt es eine Vielzahl von Schutzschaltern. Im Folgenden ein Überblick, welche Schutzschalter verbaut werden können.
Schutz vor Überlastung und Kurzschluss
Der Leitungsschutzschalter (kurz: LS) schützt Kabel, Leitungen und die angeschlossenen Geräte vor den Folgen einer Überlastung. Er unterbricht die Stromzufuhr, bevor ein eventuell zu hoher Strom Schäden anrichten kann.
Schutz vor Fehlerströmen und elektrischem Schlag
Sind elektrische Geräte oder Leitungen beschädigt, besteht die Gefahr, dass sich der Strom eigene Wege sucht und nicht durch die Leitung zurückfließt. Dieser sogenannte Fehlerstrom wird vom Fehlerstromschutzschalter (FI) erkannt, der den Stromkreis innerhalb von Millisekunden abschaltet und so im Ernstfall Leben rettet.
Kombinierer Schutz
Der FI/LS-Schalter ist eine Kombination aus Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter. Mit diesem wird bei einem Fehlerstrom nur der betroffene Stromkreis unterbrochen, was zu einer erhöhten Verfügbarkeit der Elektroinstallation beitragen kann.
Schutz vor Fehlerlichtbögen
An lockeren Kontaktstellen von Klemmen oder Schadstellen von Leitungen können gefährliche Fehlerlichtbögen entstehen. Durch die punktuelle Hitzeentwicklung kann im schlimmsten Fall ein Brand ausgelöst werden. Der AFDD oder auch Fehlerlichtbogen-Schutzschalter schützt vor diesen, indem er kontinuierlich das Frequenzbild des Stromes analysiert.
Schutzeinrichtungen gegen Überspannung
Überspannungs-Schutzeinrichtungen sorgen dafür, dass an sensiblen elektrischen Verbrauchsgeräten (z.B. Computer oder Haushaltsgeräte) keine Überspannungsschäden verursacht werden und somit auch keine Folgeschäden entstehen.