Für die meisten von uns ist der Wald Erholungsstätte. Dort kann gewandert, gepicknickt, es können Beeren und Pilze gesammelt werden. Der Wald ist aber auch CO2 Vernichter. Also unsere grüne Lunge, Klima- und Artenschützer, Arbeitgeber und Holzlieferant, Stressabbauer – der Wald erfüllt eine Vielzahl an Aufgaben und ist damit enorm wichtig für uns. Doch Trockenheit, Stürme und Schädlingsbefall haben die Wälder in Deutschland sichtbar geschädigt. Die Sorge um die Zukunft des Waldes, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, wächst. Wie können wir dem Wald helfen? Wie wollen Waldbesitzende und Forstleute den Wald der Zukunft aufbauen, welchen Beitrag leistet die Politik, was kann die Gesellschaft und jeder Einzelne tun? Antworten auf diese und andere Fragen können Bürgerinnen und Bürger bei den bundesweit mehr als 500 Veranstaltungen der Deutschen Waldtage 2020 finden.
Waldtage
Initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und in Partnerschaft mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) sowie weiteren Unterstützern wie dem Deutschen Wanderverband (DWV) sind die Menschen in Deutschland vom 18. bis 20. September aufgerufen, unter dem Motto „Gemeinsam! Für den Wald“, ein Zeichen zu setzen. Alle, denen der Wald am Herzen liegt, können sich vor Ort über die Situation der Wälder und die Maßnahmen zu ihrem Schutz informieren und mit Waldexpertinnen und -experten ins Gespräch kommen.
Zukunft des Waldes
Viele Menschen nehmen den Wald im Zuge der Corona-Pandemie als Raum für Bewegung und Erholung besonders intensiv wahr. Ebenso bewusst ist den meisten die kritische Situation, in der sich der Wald derzeit befindet. Extreme Dürre- und Hitzeperioden, massiver Borkenkäferbefall, Stürme und Waldbrände haben den Wald in den letzten Jahren dramatisch geschädigt. Die Folgen des Klimawandels sind vielerorts sichtbar und treffen den Wald mit voller Wucht. Forstleute und Waldbesitzende in ganz Deutschland stehen vor der Jahrhundertaufgabe, die aktuellen Waldschäden zu beheben, den Wald für zukünftige Generationen zu bewahren und ihn dabei nachhaltig zu bewirtschaften. Die Zukunftssicherung des Waldes ist nicht nur eine Aufgabe von Forstwirtschaft, Politik und Wissenschaft, sondern muss gesamtgesellschaftlich bewältigt werden. Deshalb setzen die Deutschen Waldtage 2020 im September ganz bewusst auf den direkten Dialog zwischen Forstwirtschaft, anderen Waldakteuren und der Bevölkerung in Stadt und Land.
Gemeinsam für den Wald
Um die Fähigkeit der Wälder im Hinblick auf die Leistungen für den Klimaschutz, die Artenvielfalt und die Erholung aufrecht zu erhalten, haben Bund und Länder bereits viel auf den Weg gebracht. Insgesamt 1,5 Mrd. Euro werden in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen, insbesondere für Wiederaufforstungen und den klimaangepassten Waldumbau.Für den Wald der Zukunft kommt es aber auch auf die Solidarität und gemeinsame Verantwortung aller an, denen der Wald am Herzen liegt.