Krisen haben auch Vorteile: Wer die Krise überstanden hat, ist – meist – auch gestärkt aus ihr herausgekommen. Doch was für den Einen (oder die Eine) gilt, kann bei Anderen schon ganz andere Wirkung zeigen. Sicherlich, eine Krise ist eine hohe persönliche Belastung und fordert ihren ganz persönlichen Tribut. Den Kopf in den Sand zu stecken, hilft meist nicht weiter. In der aktuellen Situation mit dem Corona Virus ist es zwar auch eine ganz persönliche Herausforderung. Doch, und das ist wichtig sich zu verinnerlichen, betrifft es nicht nur Einzelne. Es ist eine weltweite Krise, die alle betrifft.
Krisenbelastung
In der internationale Umfrage von YouGov in 16 Ländern wurde die psychische Gesundheit der Menschen in Zeiten der Corona-Krise untersucht. Dabei sagen deutsche Befragte am seltensten (44 Prozent), dass das Coronavirus negativen Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit habe. Briten sagen dies am häufigsten (65 Prozent). Unter Einwohnern in Hongkong machen 63 Prozent diese Angabe, in Italien sagen es 62 Prozent. In den USA gaben 56 Prozent der Menschen an, dass der Zustand ihrer psychischen Gesundheit durch das Virus angeschlagen sei.Dafür wurden mehr als 21.000 Menschen in 16 Ländern und Regionen interviewt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.
Auch dass das Virus gar keine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit habe, sagen die Deutschen am häufigsten (45 Prozent). Befragte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten machen diese Angabe am seltensten (23 Prozent), es folgen Indonesier und Chinesen mit jeweils 26 Prozent.
Depressionen
Die Umfrage untersuchte auch im Allgemeinen psychische Gesundheitsprobleme auf der ganzen Welt. Unter deutschen Befragten geben 15 Prozent an, unter Depressionen zu leiden. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als jene Deutschen, die angeben, unter Angstzuständen zu leiden (10 Prozent). Am häufigsten geben Australier an (23 Prozent), unter Depressionen zu leiden. Auch bei Angstzuständen führen sie, zusammen mit Indonesiern und den Befragten der USA die Liste an (jeweils 23 Prozent)
In den USA gibt einer von Fünf an (21 Prozent) an, unter Depressionen zu leiden, die zweithöchste Zahl unter den 16 befragten Ländern zu dieser Krankheit. Befragte in Hongkong, Dänemark und Singapur geben am seltensten an, unter psychischen Erkrankungen zu leiden.