Klimafreundliches Wohnen

Manches unseres Verhalten ist von Widersprüchen geprägt: Auf der einen Seite wollen wir Kosten sparen und reduzieren den Stromverbrauch in jeder Lampe. Und dann backen wir Plätzchen und Kochen ein umfangreiches Menü, das dem Stromzähler schwindelig wird. Genauso ein Verhalten ist nun in der Pandemie zu beobachten: Statt Bus oder Bahn zu nutzen, fahren mit dem dem eigenen Auto zur Arbeit. Auch bei einer neuen Wohnung spielt das Thema Energie eine herausragende Rolle. So hält der Trend zur Eigenversorgung an, wie eine repräsentative Immobilien-Umfrage zeigt.

Klimafreundlich

Klimafreundlich leben heißt vor allem energiesparend leben, denn die nachhaltigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Immer mehr Menschen wollen daher ihr Eigenheim gut für die Zukunft gerüstet wissen und setzen auf energiesparendes Wohnen und/oder Eigenstromerzeugung. Zwar bleiben auch 2021 Lage (wichtig für 67 Prozent der Befragten), Preis (59 Prozent) und Wohnfläche (32 Prozent) die dominierenden Faktoren. Doch schon auf Platz vier folgt die Energieeffizienz, die für 23 Prozent kaufentscheidend ist. Bei der Altersgruppe der über 65jährigen liegt dieses Kriterium mit 30 Prozent sogar auf Rang 3.

Heizen

Bei den konkreten Energiethemen ist die energiesparende Heizanlage für die Hälfte der Befragten ein wichtiges Kriterium – und damit Spitzenreiter. Auch hier sticht die Altersgruppe 65+ mit über 60 Prozent hervor. So sind niedrige Heizkosten besonders wichtig bei der Suche nach einer neuen Immobilie. Dieser Trend wird nicht zuletzt durch gestiegene Energiepreise verstärkt. Dazu gehören auch Themen wie Wärmedämmung (48 Prozent) oder eine allgemein gute Energiebilanz der Immobilie (35 Prozent).

Stromerzeugung

Fast 25 Prozent der Befragten streben außerdem eine Unabhängigkeit von der klassischen Energieversorgung an und wünschen sich im neuen Eigenheim eine eigene Stromproduktion, zum Beispiel über eine Solaranlage. Bei den Befragten, die sich derzeit noch in einer Ausbildung befinden, sind es sogar 38 Prozent – ein Zukunftsthema mit Potential also. Damit wird deutlich, dass es dringend mehr Initiative für mehr Solarnutzung bedarf. Die Bedingungen für den Bau – finanziell und administrativ – sollten verbessert werden. Gerade die junge Generation wird verstärkt auf selbst erzeugte Energie setzen.

Eine (wenig überraschende) Tendenz zeichnet sich bei den 18-29-Jährigen ab: Jeder Fünfte möchte den eigenen, heimischen Energieverbrauch über App steuern. Die Digitalisierung ist und bleibt also auch bei der Energiewende eines der zentralen Themen für die Kundenbindung der Zukunft.