Die ersten Campingplätze sind schon geöffnet. Doch die Regeln, wer wann und warum wohin fahren und übernachten darf, verursachen weiterhin ein riesengroßes Chaos. Warum gelingt es der Politik nicht, endlich mal überall gültige Regelungen zu schaffen. Bis nun endlich alle reisen dürfen, wird luckx – das magazin weiterhin von schönen Reisen berichten. Hier ist der dritte Teil zur Entscheidungsfindung, welches Wohnmobil oder welcher Campingbus wofür geeignet ist. Doch wer jetzt erst „einsteigt“, findet hier den Weg zur ersten Folge.
Beladungsgrenze
Bei einem PKW wird das zulässige Gesamtgewicht meist nicht erreicht. Außer es geht mit der gesamten Familie auf Urlaubstour. Und genauso ist es mit dem Wohnmobil oder dem Camper. Zwar setzen Stauraum und verfügbare Sitzplätze im Camper schnell die Beladungsgrenze. Doch in einem sieben Meter langen Wohnmobil ist in der attraktiven 3,5 Tonnen Klasse schnell das zulässige Gesamtgewicht überschritten. Mit bis zu sieben Sitzplätzen und einem großen Kofferraum im Heck (gern auch Garage genannt) lässt sich viel einladen. Ob E-Bike, SUP-Board, Grill sowie Bekleidung und Lebensmittel für zwei Wochen führte schon so manchen Camper auf die Waage bei der Polizeikontrolle. In Deutschland sind die Verwarnungen und Bußgelder noch überschaubar (bis 20 Prozent = 700 Kilogramm sind es 35 Euro). Doch im Ausland sprengt das Bußgeld jede Urlaubskasse (zum Beispiel Österreich bis 5.000,- Euro).
Wer nun der Meinung ist: egal, dann nehme ich halt ein schweres Fahrzeug mit mehr Stauraum und höherem Gesamtgewicht, der benötigt dann auch einen anderen Führerschein und muss sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote für LKW halten. Zudem dürfen diese Fahrzeuge auch nicht alle Straßen befahren, was hin und wieder schon mal zu Schwierigkeiten führen kann. Ein Wohnmobil gilt nicht als besonders spritzig, aber die Endgeschwindigkeiten können sich oft sehen lassen, wenn man das Gewicht mit einbezieht. Bei über 3,5 Tonnen ist dann aber Schluss und man darf lediglich 80 km/h fahren, was die Reise gefühlt deutlich länger dauern lässt. Der Campingbus bis 3,5 t hingegen hat diese Probleme nicht. Diese Autos gelten als PKW und man kann auf der Autobahn auch mal 130-150 km/h fahren.
So lang ist er doch nicht
Wer häufiger einen Transporter fährt, dem fällt der Umstieg auf ein größeres Wohnmobil nicht schwer. Doch weit gefehlt. Denn ein Transporter zum Beispiel im Paketdienst, ist morgens voll geladen, aber auf der Heimfahrt meist leer. Ein Wohnmobil ist immer an der oberen Grenze. Auch dann, wenn der Lebensmittelbestand fast aufgegessen und Kraftstoff- und Wassertank fast leer sind. Dann sind es immer noch rund 3,2 Tonnen. Das wirkt sich auf Beschleunigungs- und Bremsverhalten aus. Überholvorgänge können dann gefühlt unendlich lang werden. Auch zerrt der Seitenwind am Lenkrad und kann das Fahrzeug zum Schwanken bringen.
Auch parken und rangieren will gelernt sein. Hilfreich sind Kameras. Schon fast zwingend ist eine Heckkamera erforderlich.
Ebenso können Brücken, Unterführungen, Fährauffahrten und Gebirgsfahrten mit vielen Serpentinen eine Herausforderung beziehungsweise manchmal unpassierbar sein. Da kann manchmal, aber nicht immer, eine Vollluftfederung sehr hilfreich sein. Damit lässt sich das Fahrzeug absenken und die Stelle (zum Beispiel Unterführung) dann doch mit wenigen Zentimeter Abstand passieren) oder erhöhen, um die Serpentine zu schaffen als auch nur das Heck erhöhen, um die Fähre zu befahren.
Höhe als auch Länge sorgen nicht nur beim Kauf für einen Griff in den Geldbeutel. So werden in vielen Länder die Maut nach der Höhe und dem Gewicht berechnet. Auf Fähren zählt wiederum Höhe und Länge. Das sind alles kleine, aber nicht unwesentliche Details, die die Kaufentscheidung beeinflussen können. Weiter geht´s hier.
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