Immer mehr Menschen suchen nach Wohneigentum. Und das schon seit Jahren. Luckx – das magazin hart darüber schon mehrfach berichtet hier und hier und hier. Warum viele mit der Entscheidung noch zaudern, ist schwer abzuschätzen. Dabei sind die Hypothekenzinsen seit Jahren auf niedrigem Niveau. Auch im europäischen Vergleich ist Deutschland mit etwa 45 Prozent Eigentumsquote vergleichsweise gering ausgestattet. Luckx – das magazin hat nach Tipps Ausschau gehalten.
Wohneigentum gefragt
Fast zwei Drittel der jungen Berufstätigen wollen sich laut einer Umfrage auf jeden Fall Wohneigentum anschaffen. Zunächst denken gerade junge Familien dabei meist an einen Neubau. Denn der bietet mehr Raum für individuelle Wünsche als eine gebrauchte Immobilie, ist energieeffizient und damit auch günstig in den monatlichen Betriebskosten – und man hat lange Ruhe vor neuen Investitionen. Dafür ist die Anschaffung allerdings in der Regel auch teurer.
Ob Bau oder Kauf: Am Anfang einer Immobiliensuche steht die Frage nach dem geeigneten Standort. Hier ist Flexibilität gefragt, denn im gewohnten Viertel mit den sozialen Kontakten können Grundstücke rar und teuer sein – zumindest in der Stadt. Bei Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung lässt sich gut erkunden, welche Stadtteile oder Orte als künftiger Lebensmittelpunkt vielleicht auch in Frage kommen.
Nicht nur für Familien ist die Infrastruktur der entscheidende Faktor. Wie gut sind Kindertagesstätten, Schulen, Ärzte und Läden für den täglichen Bedarf erreichbar? Wie sind die Wege zu den Arbeitsplätzen und Freizeiteinrichtungen? Was an einem Sonntag eine ruhige Lage verspricht kann innerhalb der Woche ein Verkehrsinfarkt sein. So sollte die Interessenten an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten sich das Traumgrundstück oder die Traumimmobilie anschauen.
Grundstücks- und Immobiliensuche
Aktuell befinden sich viele Immobilien nur wenige Tage oder Stunden im Angebot. Die Nachfrage ist riesengroß. Wer zulange überlegt, kann schon aus dem Rennen sein. Deshalb sollten viele Immobilienportale beobachtet werden. Wer schon sicher ist mit einem Immobilienkauf, sollte die Finanzierung mit seiner Hausbank oder einem anderen Anbieter klären. Denn manchmal kann oder muss es schnell gehen. Einen guten Überblick über den regionalen Immobilienmarkt haben oft die örtlichen Banken und Sparkassen. Wer sich bei der Suche allein auf Immobilienportale verlässt, wird viele Angebote verpassen. Denn wegen der meist hohen Nachfrage werden diese meist gar nicht erst online gestellt sondern direkt an registrierte Interessenten vergeben. Wo es freie Grundstücke gibt, wissen auch die Städte und Gemeinden. Interessenten sollten sich hier frühzeitig melden. Und wenn man einmal da ist: Ein Blick in den Flächennutzungsplan bewahrt später vor unangenehmen Überraschungen, beispielsweise einer Umgehungsstraße oder einem Gewerbegebiet in Grundstücksnähe.
Für das direkte Umfeld beschreibt der Bebauungsplan die Bauvorschriften. Darin sind etwa die Höhe des Gebäudes, die Anzahl der Vollgeschosse, die Dachform oder der Anteil der Gesamtfläche, die bebaut werden darf, vorgeschrieben. Das gilt dann auch für Erweiterungen gebrauchter Häuser. Ein Blick ins Grundbuch zeigt, ob Vorlasten durch bestehende Darlehen oder auch Wege- oder Leitungsrechte von Dritten eingetragen sind.
Finanzrahmen abstecken
Zurück zur Finanzierung. Wie schon angedeutet, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Kaufs zwingend erforderlich. Wer bereits eine Finanzierungszusage hat, kann im Ernstfall schnell reagieren, wenn er ein Grundstück oder eine Immobilie gefunden hat. Seriöse Anbieter prüfen gleichzeitig, welche Förderprogramme für die Finanzierung in Frage kommen. Die summieren sich schnell auf fünfstellige Summen und können entscheidend auf dem Weg in die eigenen vier Wände sein. Auch sind die Baunebenkosten mit 15 bis 20 Prozent zwingend einzuplanen. Wer dann noch Umzugs- und Renovierungskosten der bisherigen Wohnung berücksichtigt, ist auf dem richtigen Weg.