Kleine Campingreise

Ob nun tatsächlich alle deutschen Urlauber in den Landesgrenzen bleiben, um dem Virus keine Chance zum Eindringen zu lassen, wird erst am Ende dieses Jahres festzustellen sein. Sicher ist: Das Virus macht an Grenzen keinen Halt. Deshalb hilft nur Impfen und die Einhaltung der Hygieneregeln. Wer dennoch Urlaub machen möchte, sollte sich mit dem Camper auf den Weg in die südliche Harzregion machen, wo auch luckx – das magazin zuhause ist.

Die Mitte Deutschlands

Auch wenn es schwer fällt: Partys, wo auch immer, sind für das Virus die beste Gelegenheit um ebenfalls Spaß zu haben. Also Abstand halten. Das geht tatsächlich beim Campen am besten, wenn mit dem Wohnmobil oder dem Caranvan gereist wird. Quasi eine historische Bildungsreise in den fünf Städten Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz erleben. Viele Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten machen die historische Altstädten zu beliebten Ausflugszielen. Zusätzlich zum kulturellen Angebot locken Weserbergland, Harz und Eichsfeld mit Naturerlebnissen und bieten ideale Bedingungen zum Wandern, Fahrradfahren, Klettern, Reiten und vieles mehr. Für Abwechslung sorgen die Seen und Flüsse, die von der Flussfahrt bis hin zum Stand-Up-Paddeln, Segeln und Tretbootfahren Aktivitäten rund ums Wasser ermöglichen.

Ob an See- und Flussufern, mit Weitblick, mitten im Grünen, nahe der Altstadt – in der Region finden sich idyllisch gelegene Campingplätze. Das Angebot reicht von Zelten bis „Glamping“-Angeboten, wie Übernachten im Zirkuswagen oder Wohnfass. Jede der fünf Städte verfügt zudem über stadtnahe Wohnmobil-Stellplätze. Von dort aus können ohne weite Wege die historischen Altstädte erkundet werden.

Eichsfeldmetropole

In einmaliger Geschlossenheit reihen sich in Duderstadt mehr als 600 farbenfrohe Fachwerkhäuser der verschiedenen Stilepochen aneinander. Architektonisches Prunkstück von Duderstadt ist das 700 Jahre alte Historische Rathaus mit Rundgang zum Turm und Folterkammer im Gewölbekeller. Beeindruckend ist das imposante mittelalterlichen Befestigungssystem. Um Duderstadt kann der besondere Naturraum Grünes Band mit der bewegten deutsch-deutschen Geschichte erwandert werden.

Biertradition

Einbeck ist bekannt als Bier-, Fachwerk- und Oldtimerstadt. Die Brautradition prägt das Bild des mittelalterlichen Zentrums mit seinen prächtigen Fachwerkbauten und repräsentiert den Wohlstand der Bürger des 16. Jahrhunderts. Wahrzeichen und Mittelpunkt Einbecks ist das Alte Rathaus mit drei markanten Türmen und reich verzierter Fassade. Wanderer wie Radfahrer finden ihre Rundwege im umliegenden Leinetal. Zwischen Northeim und Einbeck lockt das EU-Vogelschutzgebiet Leinepolder zur Beobachtung seltener Wasservogelarten. Schlechtwettertipp: Der PS. Speicher mit Europas größter Oldtimersammlung.

Wo Werra und Fulda münden

Als alte Handelsstadt an drei Flüssen ist Hann. Münden geprägt von repräsentativen Fachwerkgebäuden aus sechs Jahrhunderten. Besonders prächtig sind das Welfenschloss und das Rathaus im Stil der Weserrenaissance an dessen Fassade dreimal täglich ein Glockenspiel Szenen von Doktor Eisenbart zeigt. Für Radfahrer und Wanderer startet hier der beliebte Weserradweg und weitere attraktive Rundwege im Naturpark Münden. Der Campingplatz „Grüne Insel Tanzwerder“ liegt in unmittelbarer Nähe zum berühmten Weserstein und zur historischen Altstadt.

Baggerseen

Neben der schönen Fachwerkkulisse hat Northeim mit dem verrückt-verträumten Theater der Nacht eine architektonische Besonderheit. In der ehemaligen Feuerwache befindet sich heute im Kleid eines Drachen ein Figurentheater. Vor den Toren der Stadt lädt die Northeimer Seenplatte zum Baden, zum Tretbootfahren und zur Vogelbeobachtung ein. Am Waldrand gelegen und auf kurzem Wege von der Autobahn erreichbar ist der Campingplatz Northeim Nord. Die Hanglage ermöglicht einen herrlichen Blick auf das Leinetal und den Northeimer Freizeitsee. Es können drei Wohnfässer angemietet werden.

Südliches Tor zum Harz

Das Stadtbild von Osterode am Harz ist geprägt von historischen Bürgerhäusern, Fachwerkbauten, Kirchen und Türmen entlang der Stadtmauer. Osterode versorgte einst auf Eseln die Bergstädte im Harz mit Getreide, woran der gewaltige Barockbau des Kornmagazins, der Kornmarkt und das Eseltreiberdenkmal vor dem historischen Rathaus erinnern. Empfehlenswert sind Wanderungen um die Sösetalsperre oder der Harzer-Hexen-Stieg und der Karstwanderweg, die durch die Gipskarstlandschaft am südlichen Harzrand führen. Beliebt – auch bei Familien – sind die Wanderpässe und Stempelstellen der Harzer Wandernadel.