Camping

Aus dem einstigen billigen Urlaubsvergnügen ist zum teil ein Luxus-Urlaub geworden. Aus dem einfachen Steilwandzelt ist eine Luxus-Glamping-Herberge, aus dem VW-Bus wurde ein bis zu 12 Meter langes Luxus-Reisemobil. Doch für alle sollten einige Benimmregeln gelten. So setzten wir von luckx – das magazin unsere Betrachtungen aus dem zweiten Teil abschließenden fort.

Hinterlassenschaften

Ein weiteres sensibles Thema hinsichtlich Hinterlassenschaften ist sicherlich das folgende: Viele der DIY-Campervans haben keine Toilette verbaut. Aber was muss, das muss und so hält die Natur fürs Geschäft her – zum Unmut von Landwirten, anwohnenden Spaziergängern oder auch Ausflüglern. Mittlerweile gibt es platzsparende, mobile und nachhaltige Toiletten-Lösungen und Reisemobil-Besitzer sollten sich aufrichtig fragen, ob sich nicht doch ein Plätzchen an Bord finden lässt. Noch dazu ist es nachts deutlich bequemer.

Wenn die Toilette verbaut ist, die volle Ladung nicht unbedingt zur Frühstückszeit leeren, denn oft befindet sich der Tank auf der Rückseite und auf vollen Plätzen meist da, wo der Nachbar gerade beim Frühstück sitzt.

Wasserschläuche

Wo wir von Entsorgung sprechen: Abwasser sollte nur an dafür vorgesehenen Plätzen entsorgt und nicht irgendwo hin gekippt werden. Die allermeisten Campingplätze verfügen über spezielle Entsorgungsstationen und auch an vielen Tank- oder Raststellen kann man seinen Camper erleichtern. Ganz wichtig ist jedoch, wenn es zwei gibt, auf keinen Fall die Schläuche zu verwechseln, denn einer ist ausschließlich zum Ausspülen des Toiletteninhalts und der andere exklusiv zum Zapfen von Frischwasser gedacht. Eine Verwechslung ist nicht nur unappetitlich, der Nachfolgende hat dadurch womöglich krankheitserregende Keime im Wassertank. Um sicher zu gehen, schadet es also beim Wasserauffüllen auch nicht, den Schlauch vor dem Einsatz zu reinigen.

Gegenseitige Hilfe

Manche Camper reisen mit einer Selbstversorger-Mentalität durch Europa. Wer sich schon zu Hause im Discounter eindeckt, immer selbst kocht und den Campingplatz nur zum Wassertanken und Toilette ausleeren anfährt, lässt kaum einen Cent in der Urlaubsregion und hält die Grundstimmung gegenüber Campern nicht unbedingt positiv. Dann lieber nachhaltig Reisen: lokale Geschäfte besuchen, sich auf Märkten mit Gemüse und Produkten der Region eindecken, es sich ab und zu beim Essen gut gehen lassen oder auch mal beim Bauern auf dem Feld einmieten. Dazu gibt es einen echten Einblick in Land und Leute. Und auch auf dem Campingplatz wird eine helfende Hand gern gesehen, sei es beim Reinschieben des Wohnwagens in die nächste Bucht oder wenn der Nachbar die Stühle vor dem Zelt gelassen hat, es aber gerade zu regnen anfängt.

Insgesamt sind also Rücksichtnahme, gesunder Menschenverstand und ein umsichtiger Umgang mit Natur, Locals und Mitcampern das A und O und sollten für den perfekten Campingurlaub auf jeden Fall mit an Bord sein.