Schmerzen sind immer ein Alarmsignal. Unser Körper signalisiert uns, dass es so nicht weitergehen kann. Ob Muskelkater, der wieder vergeht, oder Schmerzen im Bewegungsapparat: In vielen Fällen beruhen sie auf entzündlichen Prozessen. Doch was hat das mit unserer Ernährung zu tun? Luckx – das magazin ging dieser Frage nach.
Haltungsfehler
Eine falsche Haltung, zu wenig Bewegung, Stress. Es gibt viele Ursachen für das Schmerzen. Insbesondere Rückenschmerzen treten bei ca. 90 Prozent der Deutschen mindestens ein Mal im Leben auf. Einiges hängt mit der Zusammensetzung unserer Ernährung zusammen. Dabei können auch Risiken für unsere Knochenstruktur und eine Überbelastung unseres Körpers auftreten. Was uns aber die wirklichen Ursachen sind, darüber gibt es immer immer unterschiedliche Sichtweisen und Zusammenhänge. Hier ein Klärungsversuch.
Schmerzen entstehen durch Übersäuerung
Durch den übermäßigen Verzehr von Süßigkeiten oder Weizen kann es zu einer Übersäuerung der Knorpelbandstrukturen kommen, was wiederum zu einer Lockerung des Bindegewebes führt. Darin lagert sich die überschüssige Säure ab und es wird starr und unbeweglich. Eine säurearme Ernährung kann also einen Teil zu einem gesunden Bewegungsapparat beitragen.
Ingwer als natürliches Schmerzmittel
Ingwer kann, egal ob roh oder gekocht, als natürliches Schmerzmittel bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Inhaltsstoffe auf ähnliche Weise gegen Entzündungen und Schmerzen helfen wie chemisch hergestellte Schmerzmittel. Dänische Forscher stellten fest, dass sich Arthroseschmerzen durch die Einnahme von Ingwerpräparaten lindern ließen. Natürlich kann eine Schmerzlinderung nur durch die richtige Dosierung der Inhaltsstoffe eintreten, weshalb die Einnahme (ob nun als Präparat oder frisch) immer mit dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin abgesprochen werden sollte.
Olivenöl lindert Schmerzen
Olivenöl enthält das sogenannte Oleocanthal, das ähnlich wie das Schmerzmittel Ibuprofen wirkt, doch wegen der eher geringen Wirksamkeit des Olecanthal eignet sich das Öl nicht für (akute) Schmerzen. Doch sollte Olivenöl nicht unterschätzt werden. Regelmäßiger Verzehr wie er in der mediterranen Küche üblich ist, unterstützt bei der gesunden Ernährung. Insbesondere die ungesättigten Fettsäuren.
Kalzium- und vitaminreiche Lebensmittel unterstützen die Rückengesundheit
Kalzium sorgt für Stabilität und Struktur der Knochen. Vitamin A beeinflusst das Knochenwachstum – ein Mangel würde eine Verzögerung der Wachstumsprozesse hervorrufen. Vitamin K beteiligt sich an der Bildung von Eiweißen, aus denen das Kollagengerüst der Knochen gebildet wird und Vitamin C bildet das Kollagen und nährt damit das Bindegewebe.
Übergewicht führt zu Rückenschmerzen
Aufgrund der dauerhaften Über- und Fehlbelastung kann ein zu hohes Körpergewicht zu Rückenbeschwerden führen. Durch den konstanten Druck auf die Wirbelsäule leiden Übergewichtige beispielsweise auch doppelt so häufig an Bandscheibenproblemen wie Normalgewichtige. Durch eine Gewichtsreduktion können sich Ausdauer und Beweglichkeit verbessern und eine Über- und Fehlbelastung vermieden werden. Damit das erfolgreich gelingt, gibt es Stellschrauben, an denen man sogar recht einfach und ohne großen Verzicht drehen kann.
Frische Muscheln gegen Gelenkerkrankungen
Bestimmten Inhaltsstoffen von Muscheln wird eine anti-entzündliche Wirkung zugesprochen, die gleichzeitig auch als „Gelenkschmiere“ dienen. Diese ist in der Frischware jedoch so gering, dass lediglich die Einnahme von Kapseln und Pulvern eine positive Wirkung auf die Gesundheit erzielen kann.
Schmerzfrei essen?
Natürlich können wir uns nicht schmerzfrei essen. Doch durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung können wir viel für unsere Gesundheit und somit auch unseren Bewegungsapparat tun.
Lebensmittel für mehr Wohlbefinden:
Citrusfrüchte
Grünes Gemüse
Milchprodukte, z.B. Joghurt
Seefisch
Vollkornprodukte
Pflanzenöle z.B. Olivenöl oder auch Walnussöl und weitere
Meeresfrüchte wie Schalen- und Krustentiere
Mageres Fleisch