Wann ist endlich Urlaub?

Normalerweise würden heute zu dieser Zeit die Messehallen in Stuttgart wie auf unserem Foto aussehen. Doch heute – und in den nächsten Tagen – herrscht gähnende Leere. Gedankt sei es dem Corona-Virus. Nun bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder die CMT stattfinden kann und wir uns mit Urlaubsbroschüren und vielen Reiseanregung eindecken können. Denn der Wille zum Urlaub ist da, wie luckx – das magazin erfuhr.

Urlaubsreisen der Deutschen in Corona-Zeiten

Schon im ersten Teil berichteten wir von der Lust auf Reisen. Trotzdem ist die Nachfrage nach Reisen weiterhin verhalten, wie aus den vorläufigen Daten der Reiseanalyse vom Jahresende 2021 zu erfahren war. Ähnlich wie 2020 werden ca. 50 Mio. Urlaubsreisen erwartet. Die erwartete Zahl der Kurzurlaubsreisen (Dauer zwei bis vier Tage) liege bei 47 Mio. (+ 27 Prozent gegenüber Vorjahr, – 50 Prozent gegenüber 2019). Bei allen Bevölkerungsgruppen sei die Urlaubsreiseintensität in den Jahren 2020 und 2021 geringer als 2019 gewesen. „Besonders Ältere über 60 Jahre und Personen aus Haushalten mit geringem Einkommen verzichteten auf Urlaubsreisen.“ Geändert habe sich auch die Gästestruktur in den Zielgebieten: Unter den Urlaubsgästen in Baden-Württemberg seien beispielsweise jüngere Menschen häufiger als vor der Pandemie registriert worden. In Österreich habe es Marktanteilszuwächse besonders in den mittleren Altersgruppen (30 bis 69 Jahre) gegeben, während Senioren (70+) seltener angereist wären.

Der Campingurlaub findet unter den aktuellen Bedingungen neue Freunde. „Noch nie waren so viele Deutsche an Ferien mit einem Wohnmobil (15 Prozent) oder im Caravan (12 Prozent) interessiert.“ Der Marktanteil des Campingurlaubs (2021 ca. 7,5 Prozent der Urlaubsreisen) „wächst langsamer, aber stetig“.

Langfristige Entwicklung

Die Tourismusnachfrage werde „nach“ Corona nicht völlig anders als vor Corona. Die Pandemie spiele als direkter Treiber für die Nachfrageentwicklung eine zeitlich befristete Rolle. Unter der Voraussetzung, dass „der Umgang mit der Pandemie wieder ein gesellschaftliches Leben im gewohnten Maß erlaubt, wird das Urlaubsreiseverhalten ab 2023 wieder den ohne Pandemie erwarteten Entwicklungspfad nehmen“, prognostiziert Lohmann. Denn, „die Basis-Triebkräfte für Urlaubsreisen bestehen fort“. Die Menschen blieben die gleichen, mit ihren Motiven, Gewohnheiten und Präferenzen, aber auch ihrer Flexibilität und ihrer Verschiedenheit. Und der Tourismus entwickele sich auch in Zukunft dynamisch. Der Wandel komme durch Entwicklungen in den Rahmenbedingungen und im touristischen Angebot, etwa bei den Themen Nachhaltigkeit, technologischer Wandel und Personal. Lohmann ist sich sicher, dass „Urlaubsreisen zum Wohle der Reisenden und ihrer Gastgeber auch in Zukunft eine wichtige Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft spielen werden“.

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