Wie geht nachhaltiges gärtnern?

Zwar ruht die Gartenarbeit jetzt zur Winterzeit. Doch bei vielen Hobby-Gärtnern laufen schon jetzt die Vorbereitungen auf das Frühjahr. Dabei ist den Meisten bewusst, wie sie ihren Garten nachhaltig bewirtschaften. Da werden keine Giftstoffe eingesetzt (was sowieso verboten ist), Unkraut wird mit der Hacke beseitigt und die Hecken werden erst wieder im Herbst beschnitten. Was sonst noch beachtet werden sollte, hat luckx – das magazin in Erfahrung gebracht.

Artenvielfalt

Nachhaltiges Gärtnern beginnt mit Artenvielfalt, dem Schutz der Natur – etwa durch den Verzicht auf Giftstoffe sowie dem sparsamen Einsatz von Ressourcen“, erklärt Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen. So sollte das nächtliche Ausleuchten des Gartens nur punktuell und bei Bedarf erfolgen. Denn diese Beleuchtung von Bäumen, Wasserläufen oder Blumenrabatten verursacht nicht nur dem Stromzähler unruhige Nächte. Auch Insekten und Vögel leiden zunehmend an der Lichtverschmutzung. Auch die schon benannte Handarbeit kann oft effektiver und energetisch vorteilhaft sein. Zudem sind Handgeräte meist robuster und günstiger in der Anschaffung. Bei kostenintensiven Geräten, die nur selten zum Einsatz kommen, bietet es sich an, sie gemeinschaftlich mit Gartennachbarn zu nutzen. Das spart vor allem Ressourcen bei der Herstellung der Geräte.

Immer mehr elektrische Helfer machen die Gartenarbeit komfortabler. Kaum scheint die Sonne, rattert und brummt es durch die Nachbarschaft. Neben einigen nützlichen Utensilien sind auch jene dabei, die durch kurze Lebensdauer oder ihren eingeschränkten Nutzen hauptsächlich das Gerätehaus belegen.

Jacken und warme Wolldecken statt Heizpilze

Heizpilze und Wärmestrahler sorgen dafür, die langersehnten Sommertage voll auskosten zu können. Leider erwärmen sie in erster Linie die Umgebung und geben viel Energie ungenutzt in die Umwelt ab. Während gasbetriebene Heizstrahler viel CO2 freisetzen, sind elektrische Wärmestrahler echte Stromfresser. Es geht natürlich auch anders. Sollten solarstrombetriebenen Geräte eingesetzt werden, so sollten diese auch bei wechselhaftem Wetter funktionieren. Viele Geräte, die im Garten im Dauerbetrieb laufen, wie Lampen, Pumpen oder Wasserspiele können mit Solarstrom betrieben werden. Wichtig ist, bereits beim Kauf auf den Verwendungszweck und die Leistung zu achten. Ein integrierter Akku verlängert die Betriebszeit. So bieten Pumpen und Leuchten mit integriertem Solarpanel und Akku oft die passende Lösung. Ist ein Netzanschluss vorhanden, kann mit Stecker-Solargeräten zum Beispiel auf dem Balkon, der Terrasse oder der Laubenwand Solarstrom erzeugt werden. Die Geräte vereinen meist bis zu zwei Solarmodule und einen Wechselrichter. Zur Installation werden sie lediglich in eine Steckdose gesteckt und sind mit einer Nennleistung von bis zu 600 Watt vielseitig einsetzbar. Ist kein Netzanschluss vorhanden – zum Beispiel in Gartenlauben oder Wochenendhäusern – bieten sich Insellösungen an. Sie vereinen Solarmodule mit einem einer Autobatterie ähnlichem Akku und einem Laderegler. Die Sonnenenergie vom Tag wird gespeichert und kann abends Geräte mit 12 Volt Gleichspannung wie Lampen oder Radios betreiben.

Wer auch im Garten außerhalb der eigenen vier Wände Strom sparen und die Umwelt schonen möchte, sollte also Licht und elektrische Geräte wohl überlegt einsetzen und wo es geht möglichst auf Solarenergie setzen“, fasst Bücklein zusammen.