Chancenlos

Zwar werden die Wohnungseinbrüche in Deutschland weniger. Was sicherlich mit der umfangreichen polizeilichen Aufklärungsarbeit als auch mit mehr Überwachungstechnik zusammenhängt. Waren es im Jahr 2016 noch über 151.000, so hat sich die Zahl im Jahr 2020 auf ca. 75.000 Wohnungseinbrüche halbiert. Jedoch ist die Zahl noch immer erschreckend hoch und so sollte auf präventive Maßnahmen gesetzt werden. Das ist kein Luxus, wie luckx – das magazin erfuhr.

Schnelles Arbeiten

Einbrecher müssen rasch arbeiten, um an ihr Ziel zu gelangen. Stoßen sie auf Widerstand, brechen sie ihr Vorhaben oft ab. Wer also Dieben keine Chance gibt, schützt sich und seine Familie. Auch wenn wenige Dokumente und Wertgegenstände gestohlen wurden, so fühlen sich viele nach einem Einbruch nicht mehr sicher in ihren vier Wänden. Deshalb ist Vorsorge so wichtig.

Dass Fenster und Türen nicht nur bei Abwesenheit geschlossen sein sollten, ist für viele selbstverständlich. Denn in manch unbeobachteten Moment verschaffen sich Diebe durch die offene Balkontür leichten Zugang zum Haus. Wer dann noch Wertgegenstände auf dem Tisch liegen lässt oder den offenen Tresor zur Verfügung stellt, muss sich anschließend über den Schaden nicht wundern. Doch wie lassen sich Wertgegenstände sichern?

Safe oder Tresor

Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob der Tresor für gewerbliche oder private Zwecke verwenden. Ein Aktenschrank mit 50 Ordner benötigt einen fixen Standort, an dem der Dokumentenschrank verankert wird. Ein Datensicherungsschrank oder ein Geschäftstresor wiegt mehrere 100 Kilogramm und kann daher freistehend aufgestellt werden, ohne diesen zusätzlich am Boden zu fixieren.

Bei Ihrem Eigenheim sind mehrere Möglichkeiten vorhanden. Selbstverständlich lässt sich ein Aktenschrank im Homeoffice aufstellen. Für kleine Wertgegenstände, Bargeld oder Schmuck wird sicherlich eher ein Möbeltresor infrage kommen, welcher direkt in einem Möbelstück befestigt werden kann, oder ein Wandtresor.

Wand- oder Bodentresor haben den Vorteil, dass sie nicht auf den ersten Blick entdeckt werden und fest eingemauert sind. Bei einem Einbruch ist ein rascher Abtransport, ein einfaches Wegtragen, nicht möglich. Einen Wandtresor plant der Bauherr (oder die Baudame) am besten gleich bei der Errichtung des Eigenheimes mit ein. Ein späterer Einbau ist mit höheren Kosten verbunden bzw. könnte sich die Wand für den Einbau nicht eignen. Der Wandtresor verschwindet hinter einem Gemälde oder einem Möbelstück und wird unsichtbar.

Ähnlich ist es beim Bodentresor. Wer ihn bei einem Neubau einplant, kann auf die Fußbodenheizung Rücksicht nehmen. Bodentresore sind unter Teppichen oder bewegbaren Fliesen bestens aufgehoben.

Möbeltresore integriert man in ein Möbelstück. Geeignet sind Schränke, Kommoden und Schreibtische. Der kleine praktische Safe verschwindet gänzlich im Möbelstück, ist also ebenfalls nicht direkt zu sehen und wird unkompliziert montiert.

Geeignete Räume

Bei der Standortauswahl sollte darauf geachtet werden, dass alle Räume – insbesondere Keller – trocken sind. Besonders Elektronikschlösser reagieren auf Feuchtigkeit und könnten beeinträchtigt werden. Schlüsselschloss oder mechanisches Zahlenschloss sind diesbezüglich robuster. Vermieden werden sollte eine Aufstellung im Eingangsbereich und vor Fenstern – der Tresor muss nicht sofort von jedem gesehen werden.

Geschäftstresore, Stahlbüroschränke, Datensicherungsschränke etc. sind sehr massiv und bringen daher ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Beachten werden sollte dies auch bei der Standortauswahl bzw. für den Transport des großen Tresors.

Nicht jedes mehrstöckige Haus ist mit einem Lift ausgestattet. Besonders ältere Gebäude besitzen ein enges Treppenhaus oder unübersichtliche Winkel. Wie ist es um die Tragfähigkeit der Decke bestellt? Hält Sie einen schweren Tresor aus? Dies alles sollte mit dem Lieferanten und der Spedition geklärt werden. So lassen sich grundlegende Fragen vor Transportbeginn abklären, und es stellt sich nicht erst an Ort und Stelle heraus, dass Spezialwerkzeuge oder weiteres Fachpersonal nötig gewesen wären.

Montage

Sämtliche Tresorarten gehören fachmännisch montiert. Die Bohrungen bei den Tresoren sind am Boden und/oder Rückwand meistens durchgebohrt und das benötigte Verankerungsmaterial ist im Lieferumfang enthalten.

Tipp: Falls möglich, bereits beim Hausbau planen, ob ein Tresor eingemauert werden soll. Für das eigene Zuhause sind Möbelsafes oder Wand-/Bodentresore ideal, für den Geschäftsbereich große Standtresore (Aktenschränke, Datensicherungsschrank, Dokumentenschrank usw.).