Die Bank in der Tasche

Zwar werden weiterhin die meisten Zahlungen bar geleistet. Doch immer mehr Bundesbürger greifen zur Plastikkarte oder auch zum Smartphone, wenn es ums Bezahlen geht. Und das ist nicht nur allein mit der Corona-Pandemie zu begründen, wie luckx – das magazin erfahren hat.

Sicherheit ist besonders wichtig

Die Anzahl der „echten“ Kreditkarten – also mit Kreditfunktion – hat sich nur geringfügig erhöht. Doch bei den „unechten“ Kreditkarten – also solche ohne Kreditfunktion – konnte ein deutlicher Sprung beobachtet werden. Insgesamt waren 2020 rund 34,7 Millionen Karten ohne Kreditfunktion im Umlauf. Zusätzlich rund 5,8 Millionen Kreditkarten verfügten über eine echte Kreditfunktion, sodass über 40 Millionen Kreditkarten von den Bundesbürgern genutzt wurden. Wenn wir uns dazu einmal den Bestand an Smartphones der Bundesbürger anschauen, so haben mehr als 62 Millionen so einen Alleskönner in der Tasche. 25 Prozent der Smartphone-User nutzen auch die Bezahlfunktion. In absehbarer Zeit planen nach einer PwC-Studie 57 Prozent die Bezahlfunktion zu nutzen. Damit bekommt das Smartphone neben der Telefonie, der mobilen Internetnutzung eine weitere Möglichkeit. Damit wird das Smartphone auch für Bankgeschäfte immer wichtiger: So können Bankgeschäfte nicht nur von zuhause, sondern auch unterwegs schnell erledigt werden. Dabei sollten dringend die Sicherheitsaspekte beachten, die sich speziell auf Bankgeschäfte mit dem Smartphone oder dem Tablet beziehen.

Mobiles Banking

Was sich im Mobile Banking alles erledigen lässt, ist teilweise vom Angebot oder der App der Bank abhängig. In der Regel können mindestens Überweisungen, Umbuchungen oder Wertpapierorders über das Mobile Banking beauftragt werden. Dabei ist die Sicherheit besonders wichtig.

So sollten nur eigene Geräte, bekannte Netzwerke genutzt und Virenscanner installiert sein. Für die Sicherheit beim Bankgeschäften von unterwegs ist es wichtig, dass nur Ihre eigene Geräte verwendet werden. Sollten das Gerät unbekannt sein – beispielsweise, weil es sich um das Tablet eines Bekannten handelt – und deswegen keine Informationen über seinen „Gesundheitszustand“ vorliegen, sollten diese nicht für sensible Transaktionen wie Bankgeschäfte nicht in Betracht gezogen werden. Ist es beispielsweise mit einer Schadsoftware infiziert, könnten die Tastatureingaben oder Bildschirminhalte unbemerkt aufgezeichnet und an Dritte weitergeleitet werden.

Ebenfalls sind öffentliche WLAN-Verbindungen zu meiden, wenn Bankgeschäfte unterwegs mit dem Mobilgerät zu erledigen sind. Es sind stets eigene mobile Datenverbindung zu nutzen. Ratsam ist es auch, die Bluetooth-Verbindung des Gerätes während der Nutzung der Banking-App ausgeschaltet zu lassen.

Wichtig ist auch, dass das eigene Gerät ausreichend vor Schadsoftware geschützt wird. Abhängig von Benutzerverhalten und dem Betriebssystem kann es daher ratsam sein, beispielsweise einen Virenscanner zu installieren.

Nur Apps aus autorisierten App-Stores herunterladen

Für die Bankgeschäfte sind nur die Banking-App der eigenen Bank zu verwenden. Deshalb nur Apps ausschließlich aus dem offiziellen App-Store herunterladen. Angebote zum Download aus fremden Quellen, etwa von Webseiten, sollten auf keinem Fall genutzt werden. Besonders wichtig: Keinen Links folgen, die per E-Mail oder SMS zugeschickt wurden: Es besteht die Gefahr, sich eine infizierte App herunterzuladen. Zudem ist ebenfalls auf die Aktualität der Banking-zu achten App und regelmäßig neue Updates zu installieren (ebenfalls nur aus dem offiziellen App-Store).

Zugangsdaten schützen

Bei der Anmeldung im Mobile Banking sind Zugangsdaten zur Identifikation erforderlich. Diese können beispielsweise eine Persönliche Identifikationsnummer (PIN) oder ein Passwort in Kombination mit der Teilnehmernummer sein. In zahlreichen Apps kann die Anmeldung auch mithilfe biometrischer Merkmale erfolgen. Für die Anmeldung kann zusätzlich auch eine Transaktionsnummer (TAN) gefordert werden. Hier gibt es je nach Bank Unterschiede: Bei einigen Banken muss die TAN jedes Mal eingegeben werden, andere Banken bitten hingegen nur alle 90 Tage um die Eingabe einer TAN bei der Anmeldung. In jedem Fall gilt: Die Zugangsdaten sind zu schützen.

Auch wenn es bequem ist, sollten Zugangsdaten auf dem Mobilgerät nicht gespeichert werden, auch nicht als Foto oder in einem Adressbucheintrag. Diese Daten können nicht nur durch Entwendung des Gerätes, sondern auch digital ausgelesen werden.

Abmelden und Limit festsetzen

Nach jeder Mobile-Banking-Sitzung sollte die Sitzung über „Logout“ oder „Abmelden“ beendet werden. Wer nur die App schließt, lässt eine Tür zu seinem Konto offen..

In den Sicherheitseinstellungen des Onlinebankings lässt sich in der Regel auch ein Tageslimit für Überweisungen festsetzen. Damit lässt sich festlegen, wie viel Geld maximal vom Konto einmalig oder in einem bestimmten Zeitraum überwiesen werden kann.

Kontobewegungen regelmäßig prüfen

Das Wichtigste zum Schluss. Regelmäßig sollten Umsätze und Konto- und Depotstand geprüft werden. Sind alle Überweisungen, auch die vorgemerkten, selbst veranlasst? Falls nicht, ist dringend die Bank zu kontaktieren. Zusätzlich lassen sich auch Benachrichtigungen aktivieren, die als Push-Nachricht, SMS oder E-Mail über Veränderungen auf dem eigenen Konto informieren.