Einfach dahin gleiten, eine Wanderung auf dem Wasser unternehmen oder einige Yoga-Übungen absolvieren. Das Stand up Paddling (SUP) lässt sich für vieles verwenden und einsetzen, wie wir schon im ersten Teil beschrieben haben. Welches Board für was geeignet ist, hat Luckx – das magazin recherchiert.
Welche Board-Klassen gibt es?
Nicht nur zwischen Inflatable Board und Hardboard lässt sich unterscheiden. Auch die Art des Gewässers sowie die geplante Aktivität mit dem Board bestimmt, welches Equipment zu den eigenen SUP-Ansprüchen passt.
Race-Boards sind nichts für Anfänger. Warum, weil sie aufgrund ihrer Konstruktion – eine hohe und steile Rail begünstigt den Antrieb – recht schnell an Fahrt gewinnen. Sie werden deswegen auch von SUP-Fans bevorzugt, die sportlich ambitioniert sind und gerne an Rennen teilnehmen. Konstruiert sind Race-Boards gerne in Sandwich-Bauweise, dabei kommen wahlweise Karbon oder Holz zum Einsatz, besitzen Race-Boards ein Rocker-Versteifungssystem (ähnlich wie bei der Ski oder Snowboard-Konstruktion). Es erhöht seine Steifigkeit und verhindert, dass sich das Board biegt. Dieses System besteht aus zwei Latten, die in die vorgesehenen Taschen seitlich am SUP eingesteckt werden.
Wer unerfahren ist, verliert auf dem langen Brett leicht die Balance, zudem ist ein schnelles Wenden fast unmöglich. Die Hardboards sind meistens aus Karbon, um Gewicht zu sparen.
Wer sich auf längere SUP-Touren begibt, der braucht ein stabiles, langes Board. Denn je länger ein Brett ist, desto leichter lässt es sich vorwärts bewegen. Damit man unterwegs sein Gepäck besser transportieren kann, gibt es oft extra Spanngummis oder Gepäcknetze.
Wer flussabwärts unterwegs sein will, sollte sein SUP-Board im Griff haben. Einsteiger sollte deshalb zuerst auf sogenannten Zahmwasser Erfahrungen sammeln; also auf einem ruhigen See. Aufgrund der Begebenheiten in oft unruhigen Gewässern müssen die Boards sehr stabil, robust und mit speziellen Features ausgestattet sein: Vom Shape her ähneln die Bretter einem Allrounder, sind aber zudem mit einem extra breiten Heck für Stabilität im Surf-Stance versehen. Die eher kleinen Finnen sind meistens zur Boardmitte versetzt. Rundum-Griffe sorgen dafür, dass das Board beim Sturz fast überall gut greifbar ist. Generell sollten Wildwasser-Fans nie alleine Paddeln gehen, sich vorher entsprechend informieren und ausbilden lassen, nur mit kompletter Sicherheitsausrüstung an den Start gehen und sich langsam an Schwierigkeiten herantasten.
Für Fitness und Yoga auf dem SUP-Board ist ein stabiles Allrounder-Shapes mit zusätzlichen Features, wie z.B. ein durchgehendes EVA-Pad oder eine Extra-Halterung fürs Paddel sinnvoll. Den Tragegriff findet man bei diesen Boards gerne seitlich, damit die „schwimmende Matte“ uneingeschränkt nutzbar ist. Damit man beim Üben nicht ins Schwanken kommt, sind die SUP-Boards etwas breiter und länger. Ein Gumminetz am vorderen Ende des Boards eignet sich ideal, um kleines Gepäck wie z. B. Trinkflaschen, sicher unterzubringen.
Surf/Wave: Longboards für die Wellen. Wer Action im Meer sucht, dem sei ein SUP-Board aus der Kategorie Surf ans Herz gelegt. Denn die Longboards mit dickem Shape erleichtern das Surfen und ermöglichen beste Stabilität samt schnellerem Auftrieb. Richtig in die Wellen hingegen sollte man sich vorzugsweise mit einem drehfreudigen und kurzen Board wagen. Generell werden für diese Kategorie Hardboards empfohlen, es gibt aber auch Inflatables, die den Anforderungen entsprechen. Trotzdem, hier muss man darauf achten, dass die Inflatables möglichst dünn und stabil und wahlweise mit Finnen oder mit Foil ausgestattet sind.
Noch recht neu sind die Foilboards, bei denen SUP-Surfboards um ein Hydrofoil, einen sogenannten Tragflügel unter Wasser, verlängert werden. Erreicht das Board eine bestimmte Geschwindigkeit, hebt es ab und der Rumpf berührt nicht mehr das Wasser.
Kids: SUP-Spaß für Kinder. SUP-Boards für Kids sind nicht nur kürzer und leichter, sondern vor allem auch schmaler als die Boards der Erwachsenen. So können die Kleinen einen sauberen Basisschlag lernen, spielerisch das Board drehen und es auch selber tragen. Ein durchgehendes EVA-Pad unterstützt den Elan der Kids, die sich immer auf dem ganzen Board bewegen und nicht nur in der Mitte stehen wollen wie die meisten Erwachsenen.
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