Mehr Licht

Es gibt immer noch Räume in einer Wohnung, die keine Fenster haben (müssen). Zulässig ist so etwas im Bad, WC und der Küche. Dabei bedeutet doch gerade große Fenster mehr Lebens- und Wohnkomfort, wie luckx – das magazin recherchierte.

Anforderungen

Die Fenstergröße sollte etwa 20 bis 25 Prozent der Wohnraumfläche betragen. Doch viele Wohnräumen erreichen diese Anforderungen nicht. Doch überraschenderweise stellen Bauherren und Modernisierer hohe Anforderungen an ein modernes Fenster. Es muss dicht sein, vor Lärm schützen, Heizenergie einsparen und Sicherheit gegen Einbruch bieten. Auch sollen schmale Flügelprofile zudem größere Glasflächen ermöglichen, die gegenüber herkömmlichen Systemen mehr Tageslicht in die Räume zaubern. Doch das ändert meist nichts am grundsätzlichem Problem mit zu wenig Fensterfläche. Denn Fenster gelten als kritischer Punkt, wenn es darum geht, das Haus oder die Wohnung warm zu halten: Hier und über die Fassade entweicht die meiste Wärme. Gerade, wenn Fenster älter als 20 Jahre sind, sollten sie auf ihre Dämmeigenschaften hin überprüft werden, sonst heizt man wortwörtlich zum Fenster heraus. Das ist sowohl aus Umweltgründen als auch wegen der aktuell sehr hohen Energiepreise aufgrund des Krieges in der Ukraine unbedingt zu vermeiden.

Wärmedämmung

Wer kostengünstig, qualitativ hochwertig und mit guter Wärmedämmung ausgestattetes Fenster möchte, kommt um Kunststofffenster nicht herum. Diese eignen sich gleichermaßen für Neubau und Renovierung. Es sollte unbedingt auf eine Mehr-Kammer-Konstruktion geachtet werden, welches Raum für Doppel- und Dreifachverglasungen bietet, die zusätzlich dämmen. Bei einer im Standard erhältlichen Doppelverglasung liegt der Uw-Wert bei 1,0 W/m²K. Mit einer dritten Isolierglasscheibe ist der Wärmedurchgangskoeffizient mit 0,78 W/m²K noch besser. Die Konstruktion sorgt zudem für einen besseren Schallschutz und steht für hohe Langlebigkeit sowie enorme Stabilität.

Wärmebrücken, die zu einem erhöhten Heizenergieverbrauch führen, kommen beim dieser Art aufgrund eines speziellen Kunststoff-Glasverbunds nicht mehr vor. Schutz vor Feuchtigkeit, Kälte, Lärm und Zugluft gewährleistet eine dritte Dichtungsebene im Fenster. Was den Schallschutz anbelangt, wird der Geräuschpegel, verursacht etwa durch Straßenlärm, um 34 dB reduziert. Das heißt, der Schalldämmwert liegt bei deutlich über 90 Prozent.

Jeder Millimeter zählt

Schmale Ansichtsbreiten von Fenstern werden heute immer beliebter. Sie stehen für modernes Design und lassen gleichzeitig mehr Tageslicht in die Räume. Deshalb sollten die Profile schmal sein. Dabei müssen sie dennoch alle Anforderungen an Stabilität, Dämmung und Sicherheit erfüllen, dafür steht die höchste RAL-Güteklasse A. Bauherren achten darauf, dass verschiedene Farben und Sonderoptiken zur Verfügung stehen. Schweißnähte an den Profilen sollten entsprechend der Fertigungstechnologie nahezu unsichtbar sein.

Bei Neu- und Umbauten im privaten Bereich rät die Kripo zum Einbau von offiziell geprüften und zertifizierten, einbruchhemmenden Fenstern oder Türen. Für das Zuhause sollte man mindestens die Klasse RC2N mit Pilzkopfverriegelung und einem abschließbaren Griff oder Druckknopf wählen. Um das Fenster maximal zu sichern, lohnt es sich, speziell im Erdgeschoss zusätzlich in Sicherheitsgläser der Klasse RC2 zu investieren.