Freiberufler und Selbständige kennen das: Die Grenze zwischen Arbeiten und Freizeit ist fließend. Mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown ist das Homeoffice und Remote work auch bei den Nichtselbständig Arbeitenden eingezogen. Das hat zu erheblichen Änderung in ihrer Arbeitswelt geführt, wie luckx – das magazin recherchierte.
Grenzgänger
Was am Anfang ungewohnt, aber auch zu vielen Freiheiten führte, war das angeordnete Homeoffice. Fahrzeiten mit Auto, Bus und Bahn wurden eingespart. Auch die Fahrtkosten fielen nicht mehr an. Es blieb Zeit für Hausarbeiten neben der Arbeit. Ob Wäsche waschen, Staubsaugen oder Essen zubereiten: Wenn während der Homeoffice Arbeit Pause angesagt oder es irgendwie nicht weiterging, so konnte nach der kurzen Waschpause wieder motiviert weiter gearbeitet werden. Damit verschwimmen die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten, Funktionalität und Lifestyle. Darüber hinaus wurden aus Büros Co-Working Spaces, aus Hotels ein zweites Zuhause mit Workation-Möglichkeit. Neue Bedürfnisse führen zu neuen Anforderungen, für die es Lösungen bedarf.
Home und Office verschmelzen zu hybriden Arbeitswelten – Lifestyle und Design gewinnen auch rund um Büroeinrichtung und -ausstattung an Bedeutung. Damit verändern sich die Ansprüche der Kunden und zusätzliche Potentiale entstehen.
„Arbeitsorte verändern sich zunehmend hin zu sozialen Orten, an denen Interaktion und sozialer Austausch stattfinden. Das Etablieren von Co-Working Spaces als neue Form der Büroorganisation entspricht dem dringenden Bedürfnis nach Flexibilität und Mobilität. Dafür braucht es adäquate Räume und Ausstattungen für das (Zusammen-)Arbeiten sowie professionelle, attraktive Gemeinschaftsflächen. Die Ambiente bietet mit zukunftsweisenden Konzepten und vielfältigen Synergien zwischen Home- und Office-Welt einen Blick in die Zukunft.“, so Yvonne Engelmann, Leiterin Ambiente Living, Giving, Working.
Future of Work
Von Customizing über die Individualisierung von Serienprodukten bis hin zu hoher Qualität bei großen Ordermengen: Spezialisierte Aussteller präsentieren auf der Messe Ambiente ihre Antworten auf die vielfältige Nachfrage und zeigen internationale Neuheiten und Innovationen im Objektgeschäft. Impulse zur Neu- oder Umgestaltung von Büroräumen finden Besucher im Future of Work Areal der Halle 3.1. „Ob Räume zum fokussierten Arbeiten oder für agile Kollaboration, Besprechungsinseln, Homeoffice oder Coworking-Areas – die Anforderungen sind so vielfältig wie unsere Lösungen, mit denen wir zu Ihrer Arbeitskultur passende und inspirierende Arbeitsumgebungen gestalten“, so Marc W. Lorch, Vorstand Vertrieb und Marketing der König + Neurath AG.
New Work etabliert sich an vielen Locations – auch im Hospitality-Sektor. Der Arbeitsplatz ist schon lange kein fixes Konstrukt mehr, technisch kann man prinzipiell von jedem Ort aus arbeiten. Hotels werden nicht nur durch Geschäftsreisen als Working-Space genutzt: Auch der Begriff Workation etabliert sich zunehmend in den Sprachgebrauch moderner Arbeitswelten und ist eine konkrete Umsetzung des Work-Life-Blendings.
„Arbeitsmöglichkeiten im Hotel sind in der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Neue Hotelkonzepte, bei denen Übernachtungsgäste genauso willkommen sind wie solche, die Wochen, Monate oder Jahre ein zweites Zuhause mit integriertem Mobile Office suchen, sind gefragter denn je. Aus unserer Sicht gewinnen jene Hotels, die zum Standardpaket zukunftsweisende Co-Working-Spaces und inspirierende Gemeinschaftsräume anbieten“, ist Peter Petz, Partner bei World-Architects, überzeugt.
Neben den technischen Produkten für die New Work Konzepte, spielt auch eine zeitgemäße, individuelle und auf die Raumsituation abgestimmte Beleuchtung eine große Rolle. Durch neuartige Konzepte kann das wohnliche Zimmer mit Hilfe weniger Handgriffe in einen Meetingraum umgestalten werden. Die Leuchten fungieren dabei als Arbeitsplatzleuchte für den Besprechungstisch ebenso wie als Leseleuchte für den Übernachtungsgast.