Urlaubsvielfalt

Wohin geht im wahrsten Sinne des Wortes die Reise im nächsten Jahr? Allen Unkenrufen zum trotz reisen wir Deutsche ungebrochen der Inflation, des Ukraine-Kriegs und unklaren wirtschaftlichen Aussichten weiterhin gern. Wie die Reiseveranstalter die aktuelle Buchungssituation einschätzen, hat luckx – das magazin recherchiert.

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Die Reiseveranstalter können schon heute auf eine überaus erfreulichen Buchungsstand für den Sommer 2023 berichten. Bereits heute liegt dieser um mehr als 50 Prozent über Vorjahr zum selben Zeitpunkt. Aber auch das abgelaufene Touristikjahr 2021/2022 (1.11.2021 bis 31.10.2022) war bereits von großen Nachholeffekten geprägt. Zum Beispiel konnten DERTOUR und seine Schwestermarken trotz der schwierigen Bedingungen zu Beginn des Jahres wieder weitestgehend an das Vor-Corona-Niveau anschließen und erzielten vor allem im Sommer Umsätze, die über dem Niveau von 2019 lagen. Mit Blick auf die allgemeine Entwicklung des Reisemarktes stellt Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe, fest: „Wir sehen, dass der Reiseverzicht während der Pandemie den Stellenwert des Reisens deutlich erhöht hat – entsprechend groß war die Reiselust im vergangenen Sommer. Wir gehen davon aus, dass der Wunsch, Reisen wieder intensiv und vielfältig zu erleben, das kommende Reisejahr prägen wird. Gleichzeitig werden wir Urlaubenden weiterhin eine große Flexibilität, Sicherheit und hohe Qualität zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis bieten – dies wird 2023 ebenso entscheidend sein,” erklärt Burmester. „Der kumulierte Buchungsstand für den kommenden Sommer liegt bereits mehr als 50 Prozent über dem Vorjahresstand zum selben Zeitpunkt. Dabei liegt der erwartete Buchungspeak im Januar und Februar noch vor uns.”

Trend zu längeren, wertigen Sommerurlauben hält an

Beim Ausblick auf das Reiseverhalten im kommenden Jahr prognostiziert der Reiseveranstalter, dass Urlaube zunehmend bewusster gewählt werden – insbesondere mit Blick auf Faktoren wie die Erlebnisvielfalt, die Qualität und das Serviceniveau. Dabei spielen immer häufiger auch Nachhaltigkeitskriterien eine Rolle. Mit dem Trend zur bewussteren Reiseentscheidung erwarten die Reiseveranstalter, dass sich Reisende auch 2023 vermehrt für längere, wertigere Sommerurlaube entscheiden. Schon im Sommer 2022 waren die Urlaube über alle Ziele hinweg im Schnitt knapp einen Tag länger. Ebenso wurden hochwertigere Hotels gebucht: Der Anteil der gebuchten Vier- und Fünf-Sterne-Hotels lag im Sommer 2022 deutlich über jenem in 2019. Auch im aktuellen Winter zeigen sich weiterhin höhere Ausgaben pro Reise. „Der Wunsch nach Premium und höheren Hotelkategorien bei Strand- und Badeurlauben ebbt derzeit nicht ab. Alle Zeichen stehen weiterhin auf Qualitätsurlaub”, erklärt Burmester. ““Auf der Mittelstrecke erwarten wir eine entsprechend starke Nachfrage nach hochwertigen Badeurlauben in beliebten Sonnenzielen wie Spanien mit den Balearen und Kanaren, Griechenland, der Türkei sowie Tunesien und Ägypten.”

Neben dem allgemeinen Trend zu Qualitätsreisen ist auch die Nachfrage im Luxussegment weiter gestiegen. So erweitern die Reiseveranstalter ihr Angebot Luxushotels und Resorts – darunter viele kleine, feine Adressen und besonders individuelle Reiseerlebnisse.

Fernreisen wieder gefragt

Zudem werden 2023 Fernreiseziele wieder in den Fokus rücken. Hierbei macht der Trend zu Workation zudem längere Reiseaufenthalte möglich, die es Reisenden erlauben, das Maximum aus langen Flugreisen zu holen. „Wir spüren die Öffnung der Fernreiseziele deutlich und erwarten für den Sommer 2023 eine große Lust auf ferne Destinationen. Schon heute sehen wir auf der Fernstrecke im Vorjahresvergleich einen Anstieg der Buchungszahlen von etwa 60 Prozent für den Sommer 2023. Insbesondere Destinationen im asiatischen Raum wie Thailand und Indonesien kommen stark zurück, Mauritius und die Malediven haben sich fest etabliert. Und auch neue Sommerziele wie die Vereinigten Arabischen Emirate werden stark nachgefragt”, so Burmester. Die Favoriten auf der Fernstrecke im Sommer 2023 sind der Indische Ozean mit den Malediven und Mauritius, die Karibik mit der Dominikanischen Republik, Kuba und Mexiko, die USA und Kanada sowie Badeurlaubs-Liebling Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate. Zu den Top 10 zählen zudem Indonesien und Ostafrika. Wird fortgesetzt.

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