Immer versorgt

Camping ist nicht gleich Camping. Insbesondere bei Wohnmobilen ist die eigene Stromversorgung beliebt. Das gibt dieser Reisemöglichkeit noch eine viel größere Unabhängigkeit als beim Camping schon möglich ist. Luckx – das magazin setzt damit die Betrachtung aus dem ersten Teil fort.

Mobile Solaranlagen

Mobile Solaranlagen eignen sich vor allem für Fahrzeuge mit wenig freier Dachfläche oder für Zelte. Sie können aber auch als Ergänzung zu einer fest installierten Solaranlage auf dem Wohnmobil genutzt werden. So können mobile Solarmodule dort aufgestellt werden, wo gerade die Sonne scheint. Natürlich lassen sich die Module auch an den Sonnenstand anpassen. Das hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Fahrzeug im Schatten steht und trotzdem Energie erzeugt wird. Der handelt bietet zwei verschiedene Arten von mobilen Solaranlagen an: Solarkoffer und faltbare Solarmodule.

Solarkoffer bestehen aus zwei Solarmodulen, die durch ein Scharnier miteinander verbunden sind und so eine Art Koffer bilden. Ein Laderegler und ein Anschlusskabel für die Batterie sind in der Regel im Koffer integriert. Solarkoffer sind eine kostengünstige Alternative zu fest montierten oder faltbaren Solarmodulen.

Ein faltbares Solarmodul besteht aus einer robusten Tasche, in der bis zu drei Solarmodule eingearbeitet sind. Die Tasche hat einen Anschluss für ein Kabel, an das der Laderegler angeschlossen wird. Im Gegensatz zu Solarkoffern sparen faltbare Solarmodule Gewicht und Platz und sind damit flexibel einsetzbar. Ob Solarkoffer oder faltbares Solarmodul – zur optimalen Stromerzeugung sollten Camper darauf achten, dass die Sonnenstrahlen möglichst senkrecht auf das Modul fallen.

Sicherheitshinweise und Prüfzeichen

Solarmodule sind mit geeignetem Montagematerial am Wohnmobil zu befestigen, um ein Herabfallen des Moduls besonders während der Fahrt auszuschließen. Camper sollten die Bedienungsanleitung sorgfältig lesen und die dort angegebenen Montagehinweise beachten. So sollten unbedingt normgerechte und sicherheitsgeprüfte Geräte, Kabel und Montageteile verwendet werden, die vom Hersteller mitgeliefert oder empfohlen werden. Um sicherzustellen, dass das Solargerät gemäß den geltenden EU-Richtlinien hergestellt wurde, sollten Camper auf die CE-Kennzeichnung und auf das Prüfsiegel einer unabhängigen Prüforganisation wie den TÜV achten, zum Beispiel auf das GS-Zeichen.

Brennstoffzellen als wetterunabhängige Alternative

Eine weitere umweltfreundliche Alternative zu Stromgeneratoren sind Direkt-Methanol-Brennstoffzellen. Sie werden über Methanol-Tankkartuschen gespeist und erzeugen immer dann Strom, wenn die Spannung der Bordbatterie unter ein bestimmtes Niveau fällt. Durch eine elektrochemische Reaktion wandelt die Brennstoffzelle das Methanol in Verbindung mit Sauerstoff in elektrischen Strom um. Als Abfallprodukte entstehen Abwärme, Wasserdampf und eine geringe Menge an Kohlendioxid. Je nach Leistungsklasse kann die Bordbatterie mit 80 bis 210 Amperestunden pro Tag versorgt werden. Eine 10-Liter-Kartusche Methanol kostet circa 60 Euro und reicht für etwa einen Monat. Alle Batterietypen sind kompatibel. Für den Betrieb von 230-Volt-Geräten ist ein zusätzlicher Wechselrichter erforderlich.

Da bei der Stromerzeugung mittels Brennstoffzelle keine Verbrennung stattfindet, arbeitet sie geruchlos und leise. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Strom auch unabhängig von Wetter und Tageszeit erzeugt werden kann. Nutzer sollten darauf achten, die Brennstoffzelle möglichst rutschfest zu montieren. Methanol ist giftig und entzündbar. Deshalb ist regelmäßig die Kartusche zu überprüfen, um sicherzugehen, dass kein Methanol austritt. Ergänzend ist bei der Verwendung und Lagerung sicherheitshalber auf eine gute Lüftung zu achten. Auch sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Preislich sind Brennstoffzellen im Vergleich zu Solaranlagen recht kostspielig.

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