Wärmedämmung

Wer sich jetzt im Süden Europas befindet, denkt aufgrund der hohen Temperaturen wenig an Wärmedämmung. Da ist Kühlung eher angesagt. Doch spätestens im Herbst wird jedem bewusst, das Wärmedämmung wichtig ist, wie luckx – das magazin recherchierte.

Energieberatung

Insbesondere Energieberater müssen sich in der aktuell verzwickten Situation ständig weiterbilden. Was liegt da näher, als sich die Kompetenz von Anbietern von Wärmedammsystemen zu eigen zu machen. Einer dieser Anbieter ist Sto. Am Standort Stühlingen (800 Mitarbeiter; 2800 seien es in Deutschland und 5800 weltweit) werden ein Teil des für Endkunden maßgeschneidertes Angebot an Wärmedämmverbundsystemen hergestellt. Von der vorgehängten Fassaden, Innen-Dämmsysteme, Farben bis zu Putze und Lacke. All dies vertreibe man in Direktvermarktung, zumeist über Handwerker und Baufirmen. Zur Unternehmensgruppe gehöre auch eine Spezialfirma für Betoninstandsetzung. Insbesondere Gebäudehülle und Wärmedämmverbundsysteme wurden den Energieberatern dargebracht. Bei den Förderungen durch die öffentliche Hand beklagte man ein Ungleichgewicht zwischen Heizungs- und Dämmsystemen. Vor letzteren als finanziell großer Investition schreckten manche Immobilienbesitzer zurück und bevorzugten lieber kleinere Maßnahmen. Dies allerdings sei aus Sicht der Gesamtsanierung kontraproduktiv, stellten einige der Berater aus ihrer praktischen Erfahrung fest. Man müsse insgesamt den Energieverbrauch von Gebäuden reduzieren.

Beratung als zentrale Aufgabe

Dem stimmte Axel Strohmaier zu; er leitet die Sto-Vertriebsregion Baden-Württemberg. Das derzeitige Zinsumfeld sowie eine aus der aktuellen politischen Diskussion resultierende Verunsicherung bremse den Sanierungsmarkt. „Wir schieben einen Dämmungsboom vor uns her“, sagte er. Wenn es so weitergehe, sei das Ziel der bundesdeutschen Klimaneutralität bis 2050 illusorisch, zumal angesichts mangelnder Kapazitäten auf Seiten des Handwerks. Hier käme den Energieberaterinnen und Energieberatern eine zentrale Rolle zu. Strohmaier: „Wir brauchen Sie und wir haben großes Interesse daran, mit Ihnen zusammenzuarbeiten!“ So werden Energieberaterinnen und Energieberater in Zukunft die zentralen Personen auf der Baustelle sein. Gerade deshalb sei es wichtig, dieser Berufsgruppe ein Höchstmaß an Qualifikation mitzugeben. Die Akademie leiste hier entsprechende Arbeit. Doch Besuche bei Fördermitgliedern wie dieser bei Sto gehörten eben auch dazu. Denn alle müssen einander besser kennenlernen, um Verständnis füreinander zu entwickeln und Vertrauen aufzubauen.

Was Sto angeht – darin war man sich nach einer umfassenden Besichtigung der Produktionsanlagen in Stühlingen einig – sollten weitere Informationsveranstaltungen und Schulungen für Energieberater folgen. Hier bestünde auch die Gelegenheit, Handwerker und Energieberater mit den Anwendungsspezialisten zusammenzubringen. Denn am Ziel des Klimaschutz können nur alle gemeinsam erfolgreich arbeiten.