Energieversorgung für unterwegs

Reisen, Freizeit und Beruf lassen sich prima mit dem Wohnmobil verbinden. Doch wer viel unterwegs ist, benötigt mehr als ein Solarmodul auf dem Dach. Was sonst noch zu berücksichtigen ist, zeigt luckx – das magazin mit der Fortsetzung des erste Teil.

Mehr Strom

Der Wechselrichter wandelt den 12 Volt Gleichstrom der Batterien in 230 Volt Wechselstrom um, den viele elektrische Geräte wie zum Beispiel ein Föhn benötigen.

Mobile Solaranlagen eignen sich vor allem für Fahrzeuge mit wenig freier Dachfläche oder für Zelte. Sie können aber auch als Ergänzung zu einer fest installierten Solaranlage auf dem Wohnmobil genutzt werden. So können Solarkoffer oder faltbare Solarmodule in die Sonne gestellt und mit dem Lauf der Sonne immer wieder neu ausrichten werden. Der Vorteil: Das Fahrzeug steht im Schatten und muss nicht heruntergekühlt werden.

Solarkoffer bestehen aus zwei Solarmodulen, die durch ein Scharnier miteinander verbunden sind und so eine Art Koffer bilden. Ein Laderegler und ein Anschlusskabel für die Batterie sind in der Regel im Koffer integriert. Solarkoffer sind eine kostengünstige Alternative zu fest montierten oder faltbaren Solarmodulen.

Ein faltbares Solarmodul besteht aus einer robusten Tasche, in der bis zu drei Solarmodule eingearbeitet sind. Die Tasche hat einen Anschluss für ein Kabel, an das der Laderegler angeschlossen wird. Im Gegensatz zu Solarkoffern sparen faltbare Solarmodule Gewicht und Platz und sind damit flexibel einsetzbar. Ob Solarkoffer oder faltbares Solarmodul – zur optimalen Stromerzeugung sollten die Sonnenstrahlen möglichst senkrecht auf das Modul fallen.

Günstige Faltmodule für Handy und Laptop sind schon für 60 Euro zu haben. Wer völlig unabhängig sein will, muss tiefer in die Taschen greifen. Komplette Solarsysteme für Camper sind ab 900 Euro zu haben.

Montage und Sicherheit

Die Montage auf dem Wohnmobil ist kein Hexenwerk, wenn die entsprechenden Montagehinweise und insbesondere das geeignete Material benutzt wird. Denn nur so lassen sich Solarmodule auf dem Wohnmobil befestigen. Sonst können sie Herabfallen. Das verursacht nicht nur eigenen Schaden, sonst könnte auch anderen Verkehrsteilnehmer Schaden zufügen. Dazu gehört auch die Bedienungsanleitung sorgfältig zu lesen und die dort angegebenen Montagehinweise zu beachten. So sollten ausschließlich normgerechte und sicherheitsgeprüfte Geräte, Kabel und Montageteile verwendet werden, die vom Hersteller mitgeliefert oder empfohlen werden. Um sicherzustellen, dass das Solargerät gemäß den geltenden EU-Richtlinien hergestellt wurde, sollten Camper auf die CE-Kennzeichnung und auf das Prüfsiegel einer unabhängigen Prüforganisation wie den TÜV achten, zum Beispiel auf das GS-Zeichen.

Brennstoffzellen

Eine weitere umweltfreundliche Alternative zu Stromgeneratoren sind Direkt-Methanol-Brennstoffzellen. Sie werden über Methanol-Tankkartuschen gespeist und erzeugen immer dann Strom, wenn die Spannung der Bordbatterie unter ein bestimmtes Niveau fällt. Durch eine elektrochemische Reaktion wandelt die Brennstoffzelle das Methanol in Verbindung mit Sauerstoff in elektrischen Strom um. Als Abfallprodukte entstehen Abwärme, Wasserdampf und eine geringe Menge an Kohlendioxid. Je nach Leistungsklasse kann die Bordbatterie mit 80 bis 210 Amperestunden pro Tag versorgt werden. Eine 10-Liter-Kartusche Methanol kostet circa 60 Euro und reicht für etwa einen Monat. Alle Batterietypen sind kompatibel. Für den Betrieb von 230-Volt-Geräten ist ein zusätzlicher Wechselrichter erforderlich.

Da bei der Stromerzeugung mittels Brennstoffzelle keine Verbrennung stattfindet, arbeitet sie geruchlos und leise. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Strom auch unabhängig von Wetter und Tageszeit erzeugt werden kann. Wichtig ist die rutschfeste Montage der Brennstoffzelle. Da Methanol giftig und entzündbar ist, sollte die Kartusche regelmäßig überprüft werden, um sicherzugehen, dass kein Methanol austritt. Ergänzend ist bei der Verwendung und Lagerung sicherheitshalber auf eine gute Lüftung zu achten. Auch sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Preislich sind Brennstoffzellen im Vergleich zu Solaranlagen recht kostspielig.

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