Immer noch wird heftig diskutiert, wie die Energiewende gelingen kann. Doch längst sollte den noch so engagierten Umweltschützer bekannt sein, dass nur durch gezieltes Handeln etwas bewirkt werden kann. Gezieltes Handeln bedeutet tatsächlich Energie einzusparen, wie luckx – das magazin feststellt.
Verantwortung übernehmen
Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen dient nicht nur dem Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch dem Geldbeutel. Dabei können bereits kleine Veränderungen Großes bewirken. Beim Heizen und Lüften ist insbesondere in die kühlere Herbst- und Winterzeit viel durch kleinere Aktivitäten zu erreichen wie zum Beispiel die Heizkörper zu entlüften oder einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen. Dieser sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Menge Heizungswasser fließen kann. Mit dem hydraulischen Abgleich lässt sich bis zu 15 % Energie sparen.
Wenn die Raumtemperatur nur um ein Grad reduziert wird, lassen sich etwa sechs Prozent Energie einsparen. Je nach Raumnutzung sollte die Raumtemperatur angepasst werden. In wenig genutzten Räumen oder Schlafzimmern kann die Temperatur (mit ca. 16-18° C) kühler sein. Unbedingt ist zu beachten, die Türen zu diesen Räumen in der kühleren Jahreszeit geschlossen zuhalten.
Technische Veränderungen
Eigentlich ist das ein Standardelement der Heizung, doch immer noch nicht überall vorhanden: das Thermostatventil. Mit seinem einbauen spart man zwischen vier und acht Prozent an Heizenergie. Das Thermostatventil misst die Umgebungstemperatur und regelt daraufhin automatisch die Durchflussmenge im Heizkörper. Dadurch bleibt die Raumtemperatur durchgehend auf dem gewünschten Wert. Moderne, elektrisch geregelte Thermostatventile mit einer Art eingebautem System nehmen sogar ein geöffnetes Fenster wahr und reduzieren die Temperatur daraufhin automatisch.
Ein echter Stromfresser könnte die Umwälzpumpe der Heizung sein. Deshalb ist dringend zu prüfen, welcher Stromverbrauch diese Pumpe benötigt. So könnten Heizungspumpen häufig schon sehr alt sein. Solange man keine Hocheffizienzpumpe besitzt, sollte ein Austausch geprüft werden. So mancher Energielieferant fördert den Austausch von Heizungspumpen und den Hydraulischen Abgleich über ihr CO2-Minderungsprogramm.
Lüften, lüften, lüften
Richtiges Lüften sorgt nicht nur für ein gutes Raumklima, sondern spart auch Energiekosten. Dabei ist nicht das Dauerlüften über gekippte Fenster gemeint. Denn diese Lüftung verursacht in der kalten Jahreszeit eher das Gegenteil. Durch die gekippten Fenster kühlt die betreffende Wand aus. Und nicht nur das: auch die darüber liegende Räume werden durch die kalte Luft ausgekühlt. Dadurch werden höhere Heizkosten produziert. So kommt nur stoßlüften infrage. Also alle Fenster mehrmals täglich vollständig öffnen. Da reichen dann schon wenige Minuten im Herbst und Winter aus. Ziel ist es, die feuchte Luft gegen trockene oder „verbrauchte“ auszutauschen. Im Winter reichen meistens schon 5 Minuten aus. Im Sommer können etwa 30 Minuten notwendig sein. Anschließend die Fenster wieder schließen.
Energie sparen, wo es nur geht
Neben dem Heizen und Lüften kann in vielen weiteren Bereichen der Energieverbrauch auf einfache Weise gesenkt werden, beispielsweise in der Küche, beim Arbeiten im Büro oder im Garten.
Heizenergie
Auch ist der Heizbedarf aufgrund des sehr milden Septembers im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Laut dem deutschen Wetterdienst war der vergangene Monat der wärmste September seit Messbeginn. Insgesamt mussten Verbraucher in Deutschland für September 2023 etwa 73 Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im Vorjahreszeitraum. Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, hatte im September Kosten von durchschnittlich 30 Euro – 86 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit liegen die Gaskosten auf dem Niveau von September 2021. Damals war der Heizbedarf jedoch doppelt so hoch. Zum Oktober dürfen Gaskunden mit einer Entlastung bei den Heizkosten rechnen. Trading Hub Europe (THE) hat zum 1. Oktober 2023 die SLP-Bilanzierungsumlage von 5,70 Euro/MWh und die Konvertierungsumlage von 0,38 Euro/MWh auf je 0,00 Euro/MWh gesenkt. Außerdem wurde das Konvertierungsentgelt von 0,45 Euro/MWh auf 0,21 Euro/MWh gesenkt. Geben die Gasanbieter diese Senkungen an ihre Kund*innen weiter, entspricht das für eine Familie (Verbrauch 20.000 kWh) einer Entlastung von rund 135 Euro im Jahr. Der größte Teil der Entlastung entfällt auf den Wegfall der SLP-Bilanzierungsumlage (122 Euro). Fortsetzung hier.
Ein Gedanke zu „Energie und Kosten sparen“
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