Energiekosten machen Sorgen

In Südeuropa werden die Deutschen aufgrund ihrer Sorgen über die anstehende Heizperiode belächelt. Denn zum Beispiel sind in Griechenland immer noch Tagestemperaturen von 20 ° C möglich, wie luckx – das magazin recherchierte.

Steigende Energiekosten

Doch im Sommer dreht der Stromzähler verstärkt seine Runden. Denn sowohl in Griechenland, Italien und Spanien werden dann die Klimaanlagen angeworfen um es in den Räumen erträglicher zu machen. So haben Verbraucher also in jedem Land ihre „Päckchen zu tragen“. In Deutschland hatten wir den Vorteil, dass die Wärmeversorgung mit Gas zu günstigen Preisen erfolgte. Das wir dabei in eine Abhängigkeit verfielen, hat niemand erwartet. Auch wenn die aktuelle Bundesregierung so manches nicht „auf den Schirm bekommt“, so hat sie mit vielen Krisen zu kämpfen, die auch die anderen Parteien entweder überhaupt nicht oder ähnlich schlecht „auf die Reihe gekriegt hätten“. Das nun die Oppositionsparteien der Regierung „vors Schienbein treten“ ist leider politisches Geschäftsgebaren. Warten wir einmal ab, wie wir Wähler uns in gut zwei Jahren entscheiden und wer dann von den Meinungsmachern kläglich scheitert. Doch alles Jammern hilft nicht. Denn wir müssen dringend Vorsorge gegen höhere Kosten treffen. Da gibt es von den politischen Mandatsträgern leider keine Unterstützung, was wir konkret tun sollen. So müssen wir alle selbst aktiv werden.

Energiesparen

Jetzt zu den Feiertagen ist genau die richtige Zeit, um über die Energieeffizienz im Eigenheim nachzudenken und welche Maßnahmen zur Kostenreduzierung führen könnten. Denn beim Energiesparen denken die Deutschen überwiegend kurzfristig: Ein Drittel (31 %) der Befragten dreht die Heizungen in ungenutzten Räumen ab, um Energie zu sparen. Fast ebenso viele Hausbesitzende (27 %) geben an, heiße Getränke zu trinken, um sich warm zu halten. 19 % schließen auch die Türen zu kühleren Räumen ab, um die Wärme zu bewahren. Diese kurzfristigen Lösungen sind jedoch nicht nachhaltig und wirken sich mitunter negativ auf die Energiekosten aus. Deutlich bessere und längerfristige Vorteile bieten dagegen bauliche Veränderungen wie eine gute Dämmung der Gebäudehülle inklusive Fenster und Türen.

Das ist allerdings nur einem Drittel der Hausbesitzenden (31 %) bewusst, die angeben, dass die meiste Wärme über die Fenster verloren geht. 20 Prozent der Befragten sind daher auch zur Tat geschritten und haben bereits in der Vergangenheit ihre (Dach-)Fenster aus Energiegründen ausgetauscht. Diejenigen, die in den vergangenen 10 Jahren energetische Renovierungsarbeiten durchgeführt haben, geben an, dass ihr Haus nicht nur energieeffizienter (59 %) und in den kalten Monaten wärmer (47 %) ist, sondern sie auch Kosten (45 %) einsparen und der Wert des Gebäudes gestiegen (43 %) ist.

Dachdämmung

So kann ein unzureichend isoliertes Dach mit alten, schlecht gedämmten Dachfenstern Wärmeverluste verursachen, die zu höheren Kosten und geringerem Wohlbefinden im Haus führen. Den meisten ist nicht bekannt, dass wir den größten Teil der Wärme durch das Dach verlieren. Doch das ist eine einfache Weisheit, weil die Wärme aufsteigt und dann entweicht. Vor allem in Hinblick auf die niedrigen Temperaturen in den Wintermonaten und den hohen Energiepreisen lohnt es sich deshalb in Maßnahmen für eine erhöhte Energieeffizienz zu investieren, um so Wärmeverluste zu reduzieren. Auch regelmäßiges Stoßlüften und somit der schnelle Austausch von Luft, ist wesentlich für Energieeffizienz. Frische Luft wärmt sich deutlich schneller auf, weil sie weniger Feuchtigkeit enthält, wodurch Heizzeiten verkürzt werden können. Denn feuchte Luft muss zuerst getrocknet werden, was Energie kostet. So können elektrisch- oder solarbetriebene Dachfenster helfen, die zeitgesteuert lüften und bei Regen automatisch schließen.

Wenig Know-how zur Energieeffizienz vorhanden

Dächer, Dachfenster, Fenster und Türen spielen eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz eines Hauses. Dennoch trauen sich nur 15 % der Befragten zu, diese selbst zu kontrollieren. Besonders vor dem Hintergrund steigender Kosten, ist es verwunderlich, dass ein Viertel (25 %) der Hausbesitzenden noch nie die Energieeffizienz ihres Eigenheims überprüft hat. Dagegen kontrollieren 17 Prozent der Deutschen diese mindestens einmal im Jahr. Die Vernachlässigung dieser einfachen Überprüfungen kann dazu führen, dass die Energierechnung höher ausfällt als nötig. 22 Prozent der Hausbesitzenden fühlen sich bei kalten Innentemperaturen in ihrem Eigenheim unwohler. Auch Schimmel (23 %) und Feuchtigkeit (21 %) machen laut ihrer Auffassung den Wohnraum ungemütlich. Dies sind Anzeichen für unzureichendes Lüften oder schlecht isolierte Fenster.Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Fenster_mit_Beleueftung-07-07-22.webp

Energieeffizienz im Eigenheim

Es sind meist die Kleinigkeiten die helfen können, die Energieeffizienz zu prüfen und Kosten zu sparen. Hier einige Anregungen.

Zugige und kühle Luft sind ein klares Zeichen für undichte Fenster oder Türen.

Temperaturunterschiede zwischen einzelnen Räumen sollten mit einem Thermometer überprüft werden.

Es sollte keine Lücke beim Fenster zwischen Flügelrahmen und Verglasung geben.

Die Bildung von Schimmel ist ein großes Warnzeichen.

Fenster sollten auch bei starkem Regen oder Stürmen zu 100 % dicht sein.

Lassen sich Fenster nicht mehr geschmeidig öffnen oder schließen, ist das ein Indikator für verzogene Fensterrahmen.

Kondensation weist meist auf unzureichendes Lüften hin.

Kerzentest: Mit einer brennenden Kerze direkt neben dem Fenster, kann anhand der Flamme festgestellt werden, ob das Fenster auch dicht schließt.

Papiertest: Kann ein Blatt Papier, das zuvor zwischen Fenster und Rahmen eingeklemmt wurde, leicht herausgezogen werden, ist dies ebenfalls ein Indikator für nicht schließende Fenster.