Erst wenn es so richtig stürmt und der Wind durch die Ritzen bläst, fallen die Energieverluste in der eigenen Wohnung auf. Sonst kriecht die Wärme unbemerkt durch die kleinen Öffnungen. Anscheinend besteht hier hoher Nachholbedarf fürs eigene Wohlbefinden, meint luckx – das magazin.
Dicht
Bestimmt haben wir alle so etwas schon erlebt: Irgendwoher kommt ein kalter Luftzug. Sei es im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder auch im Bad. Manchmal lässt sich die Ursache schnell finden. Dann war ein Fenster nicht richtig verschlossen und alles ist wieder gut. Doch meist ist es nicht so einfach, die Ursache zu finden. Oft sind Fenster- und Türdichtungen aber in einem schlechten Zustand. Die Folgen sind Energieverluste und erhöhte Lärmbelästigung. Wobei doch allen bekannt ist, dass eine intakte Gebäudehülle trägt ganz wesentlich zum Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden und zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Betrachtet man den Zustand vieler Häuser, so trifft das häufig nur bedingt zu. Ob Fenster oder Türen – an vielen Stellen weist das Heim eklatante Lücken auf. Mit unangenehmen Folgen für alle Bewohner. Es zieht an allen Ecken und Enden und wird nicht richtig warm im Winter, während sich die Räume im Sommer stark aufheizen. Hinzu kommt mehr Lärm, der das ganze Jahr über von außen ins Haus dringt.
Erhöhte Kosten
Die Folgen eines undichten Gebäudes sind gravierend. Angesichts der hohen Energiepreise bangt es vielen Hauseigentümern und Mietern vor der nächsten Heizkostenabrechnung. Und der Stressfaktor Lärm kann zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt in ihren aktuellen Leitlinien für Umgebungslärm in der europäischen Region unter anderem Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar pränatale Schäden und Fehlgeburten als mögliche Auswirkungen von Lärmstress.
Wer das Gefühl hat, viele undichte Stellen im und am Haus zu haben, sollte aktiv werden. Wer sich selbst nicht dazu in der Lage fühlt, Mängel zu erkennen, beauftragt einen Fensterbauer, Bausachverständigen oder Energieberater mit einer Analyse des Ist-Zustandes. Auf Basis der Ergebnisse lässt sich ein Fahrplan für Modernisierungsmaßnahmen aufstellen. Die gute Nachricht für Hauseigentümer und Mieter: Es muss nicht immer gleich die Gebäudehülle gedämmt oder ein kompletter Fensteraustausch vorgenommen werden, um mehr Energieeffizienz und besseren Lärmschutz zu erreichen.
Abdichten
Eine höchst wirksame und deutlich kostengünstigere Maßnahme ist das Abdichten von Fenstern und Türen. Wer selbst Hand anlegen möchte, kann einfach selbstklebende Gummidichtbänder an den Rahmen und Flügelkanten anbringen. Effektiver ist es, einen Profi mit den Arbeiten zu beauftragen. Denn mit der Zeit werden nicht nur die Außendichtungen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk brüchig und durchlässig, sondern auch die Abdichtung zwischen Fensterglas und Rahmen. Die Beseitigung dieser Missstände erfordert viel fachliches Know-how. Ein Fensterbauer kann zudem überprüfen, inwieweit auch vorhandene Rollladenkästen gedämmt werden müssen. Eventuell kann auch die Dämmung von Teilen der Gebäudehülle, zum Beispiel der Fensterlaibungen, sinnvoll sein.
Unabhängig davon, ob die Arbeiten in Eigenleistung oder von einem Fachbetrieb ausgeführt werden: Verbraucher sollten darauf achten, dass nur Produkte zum Einsatz kommen, die gesundheitlich unbedenklich sind. Mit erneuerten, wohngesunden Dichtungen sowie nachträglich eingebauten Dämmstoffen gibt es weniger Energieverluste und mehr Schallschutz. In Summe erhalten die Bewohner ein starkes Plus an Lebensqualität zu erträglichen Kosten.