Homeoffice als Wohlfühloase?

So mancher Arbeitgeber versucht immer noch, seine Mitarbeiter wieder zurück ins Büro zu holen. Wohlwissend, dass sich die Zeiten geändert haben. Ein Obstkorb oder ein Kicker war früher mal attraktiv. Heute müssen Arbeitgeber schon mehr bieten, weiß luckx – das magazin.

Transformation der Arbeitswelt

Die Immobilienbranche ist schon ganz verzweifelt, weil wegen hoher Baukosten, gestiegener Zinsen und Inflation kaum noch Bautätigkeit stattfindet. Dazu kommt nun, das mit der Homeoffice-Lösung in der Arbeitswelt auch der Bedarf an Büroimmobilien zusammenbricht. Da werden schon Projekte geschmiedet, um Büroräume in Wohnungen zu verwandeln, um den Leerstand zu verringern. Andererseits hat die diesjährige Ambiente gezeigt, wie aus der „smarten Küchentisch-Athmosphäre“ ein Wohlfühl-Homeoffice entstehen kann. Mit deutlich größerem Anreiz und mehr Leistungsfähigkeit – insbesondere für deren Nutzer. So entwickeln sich innovative Raumkonzepte, clevere Tools und Büroausstattungen, die vor wenigen Jahren noch eher die Ausnahme waren, zum Standard. Von den innovativen Ideen und Entwicklungen der Anbieter profitieren beide Sphären: Unternehmensbüro und Homeoffice. Im Fokus modernen Arbeitens steht der Mensch mit all seinen Bedürfnissen von Austausch bis Auszeit. In der Folge wächst auf der einen Seite der Bedarf an intelligenten und gleichsam pragmatischen Konzepten zur Raumnutzung in den Firmen – sei es in klassischen Büros, Co-Working-Spaces oder Lounges in Hotels, Bahnhöfen oder Flughäfen. Auf der anderen Seite hat sich das Homeoffice fest etabliert und wird zunehmend professionell ausgestattet. Zentrale Themen sind hierbei Ergonomie, Schallschutz, Raumaufteilung – aber auch die vielen kleinen praktischen Alltagshelfer auf und neben dem Schreibtisch.

New Work wertet auf

Ob Möbel- oder Raumkonzept: Das Homeoffice profitiert vom Siegeszug des New Work-Ansatzes in den Firmen, denn immer mehr Hersteller nehmen beide Zielterrains – Corporate Office wie Homeoffice – in den Blick. Der finnische Vorreiter Evavaara beispielsweise stattet mit dem Mini-Homeoffice „sshhh 3“ gleichsam Büros wie private Wohnungen aus. Der Clou: Geöffnet bietet das rollbare Möbel Platz und Ruhe fürs konzentrierte Arbeiten, geschlossen wird es zur wohnlichen Kommode.

Küchentisch ade

Seit sich das Homeoffice fest etabliert hat, wird das „Notfallbüro am Küchentisch“ durch feste Arbeitsplätze zu Hause ersetzt und sukzessive ausgebaut. Gesundheitlichen Aspekten kommt dabei eine steigende Bedeutung zu. Das Spannende für Planer: Nahezu alle Lösungen eigenen sich gleichsam für Unternehmens- wie Homeoffices. Einen designorientierten und pragmatischen Ansatz präsentiert etwa die deutsch-kanadische Marke Country Living: Der neue Stehpultaufsatz für den Bestseller „Alwins Space Box“ lässt sich einfach auf dem Kommodenteil des Ausziehtisches auflegen und bei Bedarf hochfahren. So lädt er zu einem gesunden Wechsel zwischen Sitzen und Stehen ein und bietet zusätzlichen Stauraum.

Analoges für den Kopf und die Seele

Über die Raumgestaltung hinaus finden sich Ideen, die das Arbeiten zu Hause und im Büro erleichtern oder einfach schöner machen. Gerade in der hochdigitalisierten Arbeitswelt eröffnen kreative Anbieter aus unterschiedlichen Branchen ein weites Feld an analogen Produkten, die helfen, die eigenen Gedanken zu strukturieren. Für Inspirationen sorgen etwa die frische farbintensive Linie „Re:combine your thoughts“ von Leuchtturm 1917 oder die schicken Ingeniox Planer von Carchivo, die mit ihrem reichen Innenleben und dem patentierten Plättchen-System viel Agilität bieten. Für Mindmaps, Workshops und kollaborative Arbeitsmethoden entwickelt das Familienunternehmen Edding zunehmend nachhaltige Präsentations- und Textmarker, die in Funktion den Klassikern in nichts nachstehen.

Zwischen intensiven Arbeitsphasen helfen kleine mentale Auszeiten beim Regenerieren, Für ein wenig Entspannung sorgen stilvolle Accessoires, die im direkten Umfeld bei Ambiente Living zu entdecken waren, wie der Mini-Wasserfall von Umbra oder die Designer-Kugelbahn „Marbolo“ des Start-ups Onino. Wenn wieder Fokus gefragt ist, helfen die „Sentimental Minds“ von Engels Kerzen – eine Serie an KI-erzeugten Düften, die nachweislich die Konzentration fördern.