Gewohnheiten

Bloß keine Veränderungen. Alles soll möglichst so bleiben, wie es ist. Doch immer wieder nehmen wir uns „gute“ Vorsätze, um gerade unsere Gewohnheiten zu ändern und unser Leben zu verbessern. Dabei können uns Rituale helfen, wie luckx – das magazin meint.

Scheitern vermeiden

Gesünder leben, öfter eine Auszeit nehmen oder wieder mehr Zeit für ein Hobby finden: Viele Vorsätze scheitern an der Umsetzung. Rituale können helfen, alte Gewohnheiten zu überwinden und neue im Alltag zu verankern. Verstärkt wird der Effekt, wenn das Ritual von einem angenehmen Duft oder einer wohltuenden Selbstpflege-Einheit begleitet wird. Doch mit ätherischen Ölen lässt sich das Immergleiche ganz gezielt für Veränderungen nutzen. „Gerade wer unter Stress leidet oder schwer zur Ruhe kommt, kann sich die Kraft von Ritualen und duftenden Pflanzen zunutze machen, um besser zu entspannen oder einzuschlafen”, sagt Anusati Thumm, Aromatherapieexpertin, Buchautorin und international gefragte Referentin. Duftende Pflanzen üben seit jeher eine besondere Faszination auf Menschen aus, weil ihr Geruch unsere Stimmung in Sekundenschnelle verändern kann. Nicht umsonst spiele das Räuchern kostbarer Gewürze, Kräuter und Harze bei besonderen Anlässen in vielen Kulturen eine wichtige Rolle, so Thumm.

Rituale

Ich empfehle, ein Ritual zu entwickeln, das man nur für sich allein hat”, rät die Expertin. „Etwas, das guttut, Spaß macht, beruhigt, motiviert oder bei der Stressverarbeitung hilft.” Weil ein solches Ritual individuell sehr unterschiedlich sei, müsse man austesten, was am besten funktioniert. Die einen powern sich gerne beim Sport aus, die anderen lieben lange Spaziergänge in der Natur oder kommen bei einer Meditation zur Ruhe. Auch Mini-Rituale können einiges bewirken. Etwa, mit ein paar tiefen, bewussten Atemzügen in den Tag zu starten oder in aller Ruhe seinen Lieblingstee zuzubereiten. Wer schlecht schläft, kann als Abendritual eine Kerze anzünden, lesen oder ein Entspannungsbad mit Lavendelöl nehmen.

Duftende ätherische Öle können uns bei der Etablierung neuer Gewohnheiten und Rituale unterstützen, indem sie Ankerpunkte setzen,” sagt Thumm. So wird ein entspannender Duft, der häufig im Rahmen einer Meditation eingesetzt wird, nach kurzer Zeit mit einem wohltuenden, entspannten Zustand assoziiert. Die Folge: Körper und Seele kommen, wenn der Duft etwa in der Raumluft vernebelt wird, deutlich schneller zur Ruhe. Gleiches gilt für die Verwendung bei Achtsamkeits- oder Atemübungen, beim Yoga oder Entspannungsritualen vor dem Schlafengehen. Wichtig ist, dass die eingesetzten naturreinen Düfte – sei es als Raumduft, Körperöl oder Roll-On – als angenehm empfunden werden. Anusati Thumm erläutert: „Bei direkter Körperanwendung ist es wichtig, dezent zu dosieren. Als Faustregel gilt, etwa für ein selbst gemischtes Körperöl zum Wohlfühlen, auf 100 ml Bio Pflegeöl ca. 20 Tropfen ätherisches Öl zu nehmen. Zur Raumbeduftung mit der Duftlampe kann man bei normaler Raumgröße fünf bis zehn Tropfen ansetzen.”

Selbstpflege

Manche mögen bei dem Stichwort Rituale spontan an erstarrte Gewohnheiten und den immergleichen Trott denken. Rituale haben aber deutlich mehr Facetten. So sind sie unter anderem deswegen wichtig, weil sie Struktur verleihen. Sie können dabei helfen, Tage, Wochen oder ganze Jahre zu untergliedern, etwa durch wiederkehrende Highlights mit Freunden oder der Familie, die Freude und Zuversicht vermitteln. Andere lieben und pflegen Rituale, weil sie ihnen Sicherheit geben. Vertrautes kann uns erden und gerade in schwierigen Zeiten Halt geben, weil sie das Leben vorhersehbarer, kontrollierbar und damit einfacher wirken lassen. Nicht zuletzt bieten Rituale Orientierung und helfen, uns in der Welt zurecht zu finden. Die Wirkkraft ätherischer Öle kann hier ein wertvoller Anker sein, da wir uns über den Duft schnell wieder in Balance bringen können. Wird die Verknüpfung von Duft und Ritual regelmäßig trainiert, gelingt es uns immer besser, dieses positive, erdende Gefühl abzurufen, wann immer es erforderlich scheint.